Großer Auftritt im Petersdom

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Die Blaskapelle Ebenhausen nahm unter der Leitung von Martin Mühleck (vorne) an der diesjährigen "Benedikt-Parade" in Rom teil. Fotos: privat
Die Blaskapelle Ebenhausen nahm unter der Leitung von Martin Mühleck (vorne) an der diesjährigen "Benedikt-Parade" in Rom teil. Fotos: privat
Die Blaskapelle Ebenhausen in Rom.
Die Blaskapelle Ebenhausen in Rom.
 
Die Blaskapelle Ebenhausen in Rom.
Die Blaskapelle Ebenhausen in Rom.
 
Die Blaskapelle Ebenhausen in Rom.
Die Blaskapelle Ebenhausen in Rom.
 
Am Abend gab es Entspannung bei einer Pasta-Party.
Am Abend gab es Entspannung bei einer Pasta-Party.
 

Der Blaskapelle Ebenhausen wurde eine ganz besondere Ehre zuteil. Die Musikanten berichten von einem unvergesslichen Erlebnis in Rom.

Wer hat schon einmal die Chance, im Petersdom in Rom einen Gottesdienst musikalisch zu gestalten? Die Blaskapelle aus Ebenhausen unter der Leitung von Martin Mühleck hatte sie. Unter ihnen Stefanie Lutz, die begeistert erzählt: "Das war Gänsehautfeeling pur und gar nicht so einfach, sich auf die Noten zu konzentrieren." Und einfach ein überwältigendes Erlebnis.

Die Fahrt nach Rom in diesem Jahr und die Teilnahme an der "Benedikt-Parade", die heuer vermutlich zum letzten Mal statt fand, wird in die Annalen der Blaskapelle Ebenhausen eingehen. Fünf unvergessliche Tage verbrachten Musiker und Begleiter, Momente, die alle beeindruckten und die keiner mehr missen möchte.
Jedes Jahr unternimmt die Blaskapelle Ebenhausen eine Mehrtagestour, um unterwegs oder am Ziel aufzutreten. Stets kehrten die Teilnehmer begeistert zurück, und das ist vor allem ein Verdienst von Jugendbetreuer Richard Dees, der die Fahrten gründlich organisiert und mit interessanten Stationen ausfüllt.
So weilte die Gruppe in der Vergangenheit in Freizeitparks, am Meer oder in Städten, wobei der Verein die Kosten für die Nachwuchsmusiker mittrug.
Vor knapp zwei Jahren machte ihn sein Sohn Matthias auf die Benedikt-Parade, von der er gelesen hatte aufmerksam, erzählt Richard Dees."Zunächst hatte ich keine große Hoffnung, dass wir berücksichtigt werden." Doch dann klappte es tatsächlich, die Zusage kam. Genügend Interessenten fanden sich, um Zusagen an Busunternehmen, Unterkunft und Veranstalter der Benedikt-Parade zu geben. 46 Teilnehmer, unter ihnen 28 Musiker, machten sich auf die Reise nach Rom.

Musikparade zum Petersplatz

Quartier bezog die Gruppe in einem Kloster, nur eine Viertelstunde zu Fuß vom Petersdom entfernt. Per Bus schloss sich eine Rundfahrt an, um erste Eindrücke von der Metropole am Tiber zu gewinnen.
Am Spätnachmittag wartete ein erstes Highlight: Von der Piazza del Sant`Uffizio zogen alle beteiligten Musikgruppen mit Marschmusik zum Petersdom. Dort folgte mit Bischof Dr. Heiner Koch (Dresden) ein Gottesdienst, den die Blaskapelle Ebenhausen unter der Leitung von Martin Mühleck allein ausgestaltete. Am Ende spielten Stefan Seufert und Julian Wahler auf ihren Trompeten "Ich hat` einen Kameraden" zu Ehren der verstorbenen Mitglieder der Schützenvereine. Auf dem Petersplatz schloss sich ein Konzert aller Kapellen an.
Am nächsten Tag erkundete die Gruppe per Bus bzw. zu Fuß die großen Sehenswürdigkeiten Am Spätnachmittag stand die Musikparade aller Kapellen durch einige der großen Straßen der Stadt hin zum Petersplatz auf dem Programm. Dort folgten Europahymne und weitere Musikstücke. Ausklang war eine Pasta-Party.

Dem Heiligen Vater ganz nah

Am letzten Tag in Rom nutzten neun Teilnehmer die Möglichkeit, auf dem Petersplatz zusammen mit rund 200 000 Gläubigen den Gottesdienst mit Papst Franziskus zu feiern. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt. Denn in vorderster Reihe stehend fuhr der Heilige Vater nach der Messe ganz nah an ihnen vorbei. Zum Abschluss vereinten sich nochmals alle Kapellen zu einem mächtigen "Großer Gott wir loben dich". Der Rest des Tages war "Sightseeing" angesagt, ehe am nächsten Morgen alle wieder heimfuhren. "Die Tage bleiben ewig in Erinnerung" sagt Richard Dees.
Auch Georg Sittler, der zusammen mit Otmar Lutz Posaune spielte, ist noch ganz euphorisch von der Reise. Ergreifend sei es für ihn gewesen, mit Marschmusik in den Petersdom bis zum Hochaltar zu ziehen. "Auf dem Weg wurden wir von allen Seiten fotografiert. Wir kamen uns wie große Stars vor."