Geschichte wird auf Schloss Aschach lebendig

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Eine Herausforderung für die Jüngeren beim Spielfest auf Schloss Aschach: das Schreiben mit Griffel Foto: Björn Hein
Eine Herausforderung für die Jüngeren  beim Spielfest auf Schloss Aschach: das Schreiben mit Griffel Foto:  Björn Hein
Fotos: Björn Hein
Fotos: Björn Hein
 
Fabian Gessner beim Schreiben mit dem Federkiel
Fabian Gessner beim Schreiben mit dem Federkiel
 
Pauline Sell beim Murmelspiel
Pauline Sell beim Murmelspiel
 
 
Das Kreiselspiel
Das Kreiselspiel
 
Die Teilnehmer haben Kronen gebastelt.
Die Teilnehmer haben Kronen gebastelt.
 
 
 
 
Puppentheater mit Thomas Glasmeyer
Puppentheater mit Thomas Glasmeyer
 
 
Auf Stelzen: Rosalie, Anita und Pauline Sell (von links)
Auf Stelzen: Rosalie, Anita und Pauline Sell (von links)
 

Welche Spiele Kinder vor 100 Jahren gespielt haben, wollte das Museumsteam auf Schloss Aschach zeigen. Und Hüpfspiele, Stelzenlauf und Puppentheater kamen bei den Familien gut an.

Carmen Gessner war mit ihrer Familie in diesem Jahr zum ersten Mal beim Spielfest auf Schloss Aschach. "Es ist sehr schön hier, und es wird viel geboten", sagte die Lautererin. "Alle hier sind sehr freundlich und zuvorkommend, wir kommen im nächsten Jahr sicherlich wieder." Ihr Sohn Fabian war ganz in das Schreiben mit dem Federkiel vertieft. Denn wie damals in der Schule geschrieben wurde, konnten er und die übrigen Besucher mit Griffel, Tinte und Feder selbst ausprobieren. Unter fachlicher Anleitung galt es, mit einem original Federkiel in der Sütterlin-Schrift zu üben und zu erfahren, wie mühsam das Schreiben damals war.

Zahlreiche Aktionen hatte das Team von Schloss Aschach außerdem zusammengestellt. Auf der Spielewiese stand das Spielmobil. Dort konnten sich die kleinen Besucher verkleiden, mit Kreiselspielen ihre Zeit verbringen oder sich bei Wasserspielen kühlen.
Wer sich sportlich betätigen wollte, der hatte beim Stelzenlauf, beim Reifentreiben und bei Hüpfspielen Gelegenheit dazu. Wem der Sinn mehr nach Basteln stand, der konnte Prinzessinen-Fächer selbst herstellen. Beliebt war auch das Basteln von Königskronen. Der Puppenspieler Thomas Glasmeyer entführte die Besucher im Schlosshof mit dem Stück "Prinz Zain-el-Asnam und die Bildsäulen" in eine andere Welt. Mit unvergleichlichem Humor präsentierte er das Stück.

Anita Sell aus Wittershausen ist mit ihren beiden Töchtern bereits zum zweiten Mal beim Spielfest. "Die Atmosphäre hier ist etwas ganz Besonderes. Außerdem gibt es hier viel zu entdecken - es ist nie langweilig", ergänzte Anita Sell. Auch ihren beiden Töchtern gefällt es hier sehr gut, vor allem das Basteln der Kronen hat es ihnen angetan. Aber auch das Theaterstück hat ihnen gut gefallen.

Museumsleiterin Annette Späth ist mit der Resonanz auf das Spielfest sehr zufrieden. "Wir wollen damit ein Angebot an die Familien machen, damit diese hier bei uns ein paar schöne Stunden verbringen können", so Späth. Besonderen Wert legten sie und ihr Team darauf, dass die präsentierten Spiele historisch sind. In Büchern hatten sie sich zuvor informiert, welche Aktivitäten schon vor hundert Jahren bei den Kindern angesagt waren. "Wir machen immer wieder Angebote für Leute, die keine typischen Museumsbesucher sind. Durch das Spielfest können wir diese Gruppen auf uns aufmerksam machen und für die Geschichte und das Schloss interessieren", ist Annette Späth überzeugt. Ihr ist es wichtig, dass es im Museum lebendig zugeht - und nicht verstaubt. Auch im nächsten Jahr soll es daher wieder ein Spielfest geben.