Daneben achtet die Klinik in diversen Bereichen darauf, Energie einzusparen und Ressourcen zu sparen. „Aufgrund einer längerfristigen Beschaffungsstrategie in der Vergangenheit können wir die derzeitigen Energiepreissteigerungen abfedern“, heißt es weiter. Außerdem könne man von einem Energiemanagement und einer Nachhaltigkeitskampagne berichten.
Gas in der Industrie als Rohstoff
Doch manche brauchen das Gas nicht nur zum Heizen, sondern auch für ihre Produktion. Chemieunternehmen nutzen Gas beispielsweise auch als Rohstoff für Produkte. In der Metallverarbeitung braucht es Gas für die Öfen, ohne die sich bestimmte Werkstoffe nicht bearbeiten lassen.
Stimmungsbild der IHK: Preise bereits verdoppelt
Wie ein aktuelles Stimmungsbild der Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt (zu der auch der Landkreis Bad Kissingen gehört) zeigt, spüren viele Firmen bereits heute einen Preisanstieg beim Erdgas. Bei jeder zehnten regionalen Firma habe sich der Gaspreis im vergangenen Jahr mindestens verdoppelt.
"Schon heute zeigen sich erhebliche Preisentwicklungen bei der Energie, nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch in anderen Branchen", erklärt Sasha Genders, stellvertretender Geschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt.
Investition in Energieeffizienz
Die Hälfte der Unternehmen haben in ihre Energieeffizienz investiert, etwa ein Drittel in erneuerbare Energien. Weitere Überlegungen sind, die Temperaturen in den Verkaufs- und Büroräumen herunterzufahren oder im Sommer die Klimaanlage abzuschalten.
Zudem planen viele Firmen damit, die Heizungsanlage umzustellen. Nur rund 15 Prozent aller befragten Unternehmen können ihre Produktion oder gewerbliche Tätigkeit auf andere Energieträger (Öl, Holz, etc.) umstellen.
Ökonom Maurice Höfgen schrieb dazu auf Twitter: "An einer fetten Wirtschaftskrise führt kein Weg mehr vorbei, wenn die höheren Strom- und Gasrechnungen einflattern. Reihenweise Kleinbetriebe werden pleitegehen, Menschen ihren Job verlieren. Die Ampel muss die Bazooka rausholen. Alle andere wäre fahrlässig!"
13 Prozent droht die Abschaltung bei Gasmangellage
Knapp die Hälfte der Unternehmen bereitet sich gezielt auf eine potenzielle Gasmangellage im Herbst und Winter vor. Jedes zweite befragte Unternehmen hat einen Gasverbrauch von weniger als 20.000 Kilowattstunden und dürfte vermutlich nicht von möglichen Abschaltungen betroffen sein, heißt es von der IHK.
Anders schaut es bei den Unternehmen aus, die mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden Gas verbrauchen. Dies betrifft im IHK-Stimmungsbild rund 13 Prozent aller Unternehmen der Region. Sie könnten von einer potenziellen Abschaltung betroffen sein.