Franz Kuhn rückt an erste Stelle

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Siegfried Erhard gratulierte im Rathaus seinem bisherigen Stellvertreter Franz Kuhn zur Wahl ins Bürgermeisteramt. Seine Frau Ute Kuhn bekam einen Blumenstrauß. Franz Kuhn setzte sich bei den Oerlenbacher Bürgern durch. Foto: Carmen Schmitt
Siegfried Erhard gratulierte im Rathaus seinem bisherigen Stellvertreter Franz Kuhn zur Wahl ins Bürgermeisteramt. Seine Frau Ute Kuhn bekam einen Blumenstrauß. Franz Kuhn setzte sich bei den Oerlenbacher Bürgern durch. Foto: Carmen Schmitt
80 Wahlhelfer waren für die Gemeinde Oerlenbach am Wahlabend im Einsatz. Am längsten dauerte es, die Briefwahlunterlagen zu sortieren.
80 Wahlhelfer waren für die Gemeinde Oerlenbach am Wahlabend im Einsatz. Am längsten dauerte es, die Briefwahlunterlagen zu sortieren.
 

Die Oerlenbacher machten ihren Zweiten Bürgermeister gestern Abend zum Ersten. Mit über 80 Prozent für Franz Kuhn fiel das Ergebnis deutlich aus. Gegenkandidat Steffen Beutert nahm die Niederlage gelassen.

Um Viertel nach sechs stand gestern Abend das erste Ergebnis fest. Das Urnenwahllokal in Oerlenbach meldete 138 Stimmen für Franz Kuhn (CSU) und 16 für seinen Gegenkandidaten Steffen Beutert (Die Überparteiliche). In den anderen neun Lokalen war das Verhältnis nicht immer so klar, doch die Mehrheit zog sich durch: Franz Kuhn wurde mit 81,38 Prozent der Stimmen zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Oerlenbach gewählt.


Ergebnis stand nach 50 Minuten

"Ich habe gehofft, dass es klappt, und jetzt hat es geklappt", sagt Franz Kuhn, nachdem er und Steffen Beutert das Ergebnis von Siegfried Erhard erfuhren. Nach nicht einmal einer Stunde waren alle 2596 Stimmen ausgezählt und der neue Bürgermeister stand fest. "Diesen besonderen Moment will ich den beiden lassen", sagt Siegfried Erhard, der nach 24 Jahren als Bürgermeister der Gemeinde nicht mehr für das Amt antrat. Gestern übernahm der 62-Jährige den Posten des Wahlleiters. In seinem Büro warteten sie auf die Meldung von Werner Rauh, Geschäftsleiter der Gemeinde Oerlenbach.

"Die Resonanz in der Bevölkerung war im Vorfeld schon gut. Ich habe viele positive Rückmeldungen bekommen", sagt Franz Kuhn. Auch deshalb habe er sich als Kandidat aufstellen lassen. In den vergangenen zwölf Jahren hat er Siegfried Erhard als dritter und zweiter Bürgermeister vertreten. Jetzt hat der Verwaltungsleiter von Poppenhausen für die nächsten sechs Jahre das Kommando in der Gemeinde.

Sein Gegenkandidat Steffen Beutert tritt als fairer Verlierer auf: "Jedes andere Ergebnis wäre für mich persönlich eine Überraschung gewesen", sagt er. "Die Niederlage war einkalkuliert." Bei der Wahlparty im Oerlenbacher Pfarrheim konnte Beutert trotz der 18,62 Prozent noch lachen. "Ich wollte vieles anders machen. Veränderung ist für die Leute aber wohl nichts."

Mehrheit für Kuhn

Als erstes liefen die Ergebnisse von Eltingshausen im Bürgerbüro im Rathaus ein: 149 Stimmen für Kuhn, 34 für Beutert. Beim ersten Wahllokal in Ebenhausen gaben 149 Leute ihre Stimme für Franz Kuhn ab, 66 für Steffen Beutert. Beim zweiten Wahllokal in Ebenhausen zählten die Wahlhelfer 113 Stimmen für Kuhn und 62 für Beutert. Im ersten Oerlenbacher Wahllokal bekam Kuhn 160 Stimmen, Beutert 24. Im zweiten fielen 138 für Kuhn aus, 16 für Beutert. Rottershausen kam auf 241 Stimmen für Kuhn, Beutert erhielt 40. In den vier Briefwahllokalen wurden insgesamt 1135 Stimmen für Kuhn gezählt und 235 für Beutert. Von den 4116 stimmberechtigten Wählern der Gemeinde Oerlenbach füllten gut 63 Prozent ihre Stimmzettel aus. 34 von ihnen gaben einen ungültigen Zettel ab. Die Briefwahlrate lag in diesem Jahr bei über 55 Prozent.

Mit den Oerlenbacher Musikanten feierten die Bürger den Wahlabend im Pfarrheim. Siegfried Erhard sieht einer guten Zukunft entgegen: "Franz Kuhn hat mein absolutes Vertrauen. Er wird für die Gemeinde alles tun."