FFW Stralsbach - Handschlag als Symbol

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Erfolgreiche Jugendarbeit: Manuel Rost wird von Kommandant Bernd Müller symbolisch per Handschlag in den aktiven Feuerwehrdienst aufgenommen. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Erfolgreiche Jugendarbeit: Manuel Rost wird von Kommandant Bernd Müller symbolisch per Handschlag in den aktiven Feuerwehrdienst aufgenommen. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Langjährige Verbundenheit: Vorsitzender Enrico Kröckel (links) ehrte für ihre Treue zum Verein (von rechts): Elmar Schmück (60 Jahre), Erwin Grom (50 Jahre), Reiner Grom (40 Jahre) und Ludwig Schlereth (50 Jahre). Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Langjährige Verbundenheit: Vorsitzender Enrico Kröckel (links) ehrte für ihre Treue zum Verein (von rechts): Elmar Schmück (60 Jahre), Erwin Grom (50 Jahre), Reiner Grom (40 Jahre) und Ludwig Schlereth (50 Jahre). Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 

Manuel Rost meldet sich zum Dienst - wenn ein Jugendfeuerwehrler zum Feuerwehrmann wird.

Stralsbach Feuerwehrversammlungen müssen nicht lange dauern. Das bewiesen am vergangenen Samstag die Verantwortlichen der Stralsbacher Wehr. Eine gute halbe Stunde dauerte die diesjährige Jahreshauptversammlung mit sämtlichen Tätigkeits- und Kassenberichten, Ehrungen und Grußworten. Aber nicht etwa, weil die örtlichen Floriansjünger so wenig geleistet hätten.
Vielmehr, weil in dem Dorf mit 533 Einwohnern nicht lange geredet, sondern gehandelt wird.

Die 35 Stralsbacher Feuerwehrmänner und -frauen haben im vergangenen Jahr 290 Stunden bei drei Einsätzen und fünf Übungen geleistet, berichtet der erste Kommandant Bernd Müller. Zudem absolvierten 15 Feuerwehrleute die Ausbildung an Digitalfunkgeräten. Ähnlich aktiv war auch die örtliche Feuerwehrjugend. Die fünf Mädchen und neun Jungen haben an zwölf Übungen mit insgesamt 220 Übungsstunden sowie einem Wissenstest teilgenommen. Dafür bekamen die Stralsbacher ein großes Lob von Kreisbrandrat Benno Metz. "Bleibt auf dem Weg, bemüht euch um die Jugend", sagte er.

In seinem Grußwort hob der Kreisbrandrat hervor, dass der Feuerwehrdienst im Jugendbereich nicht nur aus Übungen und Pflichten bestünde, sondern auch die Kameradschaft gepflegt und verschiedene Freizeitaktivitäten unternommen würden. Das zahle sich langfristig aus. Der Beweis folgte umgehend. In der Jahreshauptversammlung wurde der 18-Jährige Manuel Rost per Handschlag des Kommandanten Bernd Müller in die Reihen der aktiven Feuerwehrmänner aufgenommen. "Ich freue mich besonders darüber. Schließlich absolviert er hier vor Ort seine Lehre zum Steinmetz und ist somit bei Einsätzen tagsüber verfügbar", sagte er.


Weiter mit Atemschutz?

Für Manuel Rost stand es außer Frage, den Floriansjüngern treu zu bleiben. "Ich habe die komplette Jugendausbildung bei der Feuerwehr durchlaufen, da mache ich jetzt selbstverständlich weiter", erklärt er. Zudem kann er sich vorstellen, schon bald mit der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger zu beginnen, da es in der Stralsbacher Wehr nur sieben davon gibt.

Mit Julia Müller wechselt eine weitere Jugendliche in den aktiven Feuerwehrdienst. Da die 18-Jährige zur Jahreshauptversammlung nicht kommen konnte, wird sie ihren symbolischen Handschlag nachträglich erhalten.
Nicht nur junge Leute gehören zur Stralsbacher Wehr, sondern auch etliche Altgediente. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Enrico Kröckel, zeichnete Elmar Schmück für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit, Ludwig Schlereth und Erwin Grom für 50 Jahre sowie Reiner Grom für 40 Jahre aus. Wegen Krankheit waren Heribert Albert und Allbrecht Straub verhindert, weshalb sie ihre Ehrungen für 50 beziehungsweise 40 Jahre Zugehörigkeit nachträglich überreicht bekommen werden. Außerdem zog der Vorsitzende eine kurze Bilanz des vergangenen Jahres.


Anpacken für die Wehr

2015 haben die Vereinsmitglieder zwei Bodenhülsen installiert, je eine für den Maibaum und den Weihnachtsbaum. Parallel dazu haben sie das Maibaumaufstellen am 30. April organisiert und mit den Stralsbachern ein kleines Fest gefeiert. Ebenso kümmerten sie sich um die Verkehrsabsicherung der Fronleichnams-Prozession, standen Spalier bei einer Hochzeit, besuchten Jubilare und nahmen am Kegelturnier um den Großgemeindepokal teil. "Wir waren zwar nicht unter den ersten, hatten aber jede Menge Spaß", fasste es Enrico Kröckel zusammen.


Neue Inspektion

Pläne für das laufende Jahr verkündete er ebenfalls: Die Wehr hat vor, die Giebelseite am Feuerwehrhaus neu zu verputzen und eine Stromleitung zum neuen Weihnachtsbaumstandort zu verlegen. Kommandant Bernd Müller ergänzte die Vorhaben des aktiven Dienstes. Die Lauterer Wehr plane eine Leistungsprüfung zur Technischen Hilfeleistung. Die Stralsbacher bat er um rege Beteiligung. "Wir könnten die Lauterer später bei Einsätzen intensiver unterstützen", so Müller. Zudem verwies er auf den Florianstag, der heuer bei den Kameraden in Wollbach begangen werde. Kreisbrandrat (KBR) Benno Metz gab abschließend einige Informationen der Kreisfeuerwehrführung bekannt. Der Markt Burkardroth gehöre nun zur Inspektion vier, die dem Kreisbrandinspektor (KBI) Edwin Frey untersteht. Bisher wurden die Feuerwehren der Großgemeinde von KBI Marco Brust betreut. Da dieser jetzt Stellvertreter des Kreisbrandrats sei, musste der bisheriger Verantwortungsbereich verändert werden. Den Nachwuchs der Stralsbacher Wehr lud Metz zur Jugendleistungsprüfung ein, die am 30. April in Kleinbrach stattfinden wird. Ebenso informierte der KBR über die diesjährigen Schulungen im Brandcontainer.