Damit ist die Mineralwolle zwar in der Herstellung energieintensiv, in der Nutzung aber neutral. Moderne Produkte lassen sich im Hausmüll entsorgen, weil die Fasern mittlerweile über ein Zuckerprodukt verklebt sind.
Das war früher anders. Das Bindemittel enthielt einen hohen Ölanteil. Was zur Folge hatte, dass insbesondere beim Ausbau gesundheitsschädliche Stoffe austreten, Handwerker besser mit Mundschutz und Handschuhen agieren. "Außerdem hielt der Erdölklebstoff nicht lange. Die Fasern sackten in sich zusammen, was die Dämmwirkung herabsetzte."
Als wirtschaftlichste Dämmstärke empfiehlt Michael Albert 30 Zentimeter. "Da stehen Kosten und Aufwand mit der Energieersparnis in einem guten Verhältnis." Eine stärkere Dämmung von zum Beispiel 50 Zentimetern bringe zwar etwas mehr bei der Energiebilanz, koste aber auch wesentlich mehr.
Von natürlichen Dämmstoffen wie Schafwolle, Flachs oder Holzwolle rät der 49-Jährige zwar nicht grundsätzlich ab. "Sie sind lediglich kostenintensiver."
Speziell werde es mit Lehm. "Das kann nicht jeder Handwerker einbauen." Als nachhaltig erweist sich heutzutage auch der Putz. Der ist ein Kalkprodukt. Erde zu Erde, heißt es da. Mit all diesen Baustoffen kann ein energieeffizientes Haus viele Jahrzehnte halten - und fällt beim Abriss nicht mit teurer Entsorgung der Einzelteile zur Last.
Auf etwas tönernen Füßen steht die dritte Säule der Energieeffizienz - die Heizung. Klar, im Sommer lässt sich über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach Strom produzieren und darüber Wärme. Aber bis in die kalte Jahreszeit speichern lässt sich das noch nicht. Michael Albert empfiehlt deswegen für einen Neubau statt Gas oder Öl "eine Wärmepumpe als das effizienteste Heizsystem".
Damit das Ganze noch umweltfreundlicher und nachhaltiger wird, forscht Albert-Haus seit 2017 am energieautarken Haus mit. Das soll ab Ende des Jahres in Schöneiche bei Berlin entstehen und im Frühjahr von Testmietern bezogen werden. "Wir wollen mit der Forschungsarbeit Leitplanken schaffen, dass man das energieautarke Haus an jedem beliebigen Ort umsetzen kann", sagt Albert.
Vereinfacht gesprochen, soll die von einer Photovoltaikanlage produzierte Energie in Wasserstoff gespeichert und zu jeder beliebigen Zeit über eine Brennstoffzelle wieder als Strom oder Wärme genutzt werden können. Michael Albert lässt auch in seinem Unternehmen die Prozesse des Fertighausbaus von einem Energieberater untersuchen - vom Erdaushub auf dem Grundstück bis zur Schlüsselübergabe des fertigen Hauses. Bei der Energieeffizienz lässt sich immer etwas herausholen.