Auszubildender Felix Dürr holt nach dem Bayerischen Titel nun auf Bundesebene eine beachtlichen 3. Platz.
Nachdem Felix Dürr, der angehende Forstwirt beim Berufswettbewerb den Bayerischen Titel holte und sich damit für den Bundesentscheid qualifizierte, gab es nun erneut im Forstrevier Reußendorf Grund zum Feiern. Felix Dürr hat auf Bundesebene den 3. Platz belegt und stellte erneut unter Beweis, dass er höchst talentiert und begabt ist für den Beruf des Forstwirts.
Immerhin konnte er sich gegen Auszubildende aus ganz Deutschland durchsetzen, lediglich zwei Thüringer Auszubildende lagen in der Gesamtwertung des Bundesentscheids vor ihm. Zu erwähnen wäre außerdem, dass Felix Dürr erst im zweiten Ausbildungsjahr ist, während sich viele der weiteren Teilnehmer bereits im dritten Jahr ihrer Ausbildung befinden.
Intensiv hat sich Felix Dürr auf die Bundeswertung vorbereitet. Zur Seite stand ihm Forstwirtsschaftsmeister Karl-Heinz Reder, der für die Ausbildung im Forstrevier Reußendorf zuständig ist. Für Reder ist klar, dass die Teilnahme an solchen Wettbewerben eine ideale Ergänzung innerhalb der Ausbildung darstellt und eine perfekte Vorbereitung auf die Abschlussprüfung ist.
In der theoretischen Prüfung ging es um Allgemeinwissen und um berufsbezogene Fragen, die auf einem hohen Niveau gestellt wurden. Es folgte eine Präsentation, in der die Auszubildenden Waldbesitzer überzeugen sollten, dass es sinnvoller sei Sturmholz nur von Fachleuten aufarbeiten zu lassen. Diese Präsentation konnte schon im Vorfeld der Prüfung vorbereitet werden und so hatte Felix Dürr umfassend recherchiert unter anderem über die Unfallhäufigkeit bei Sturmholzaufarbeitung. "Es war ein sehr aktuelles Thema, denn Sturmwürfe betreffen auch viele Privatwaldbesitzer", erklärte er seine Herangehensweise. 15 Minuten hatte jeder Auszubildende für die Präsentation Zeit.
Der Praxisteil der Prüfung begann mit einer Pflanzeneinheit. Zehn junge Bäume mussten innerhalb von sieben Minuten im Abstand von anderthalb Metern in den Boden gebracht werden. "Es waren schwierige Bodenverhältnisse auf einem Acker. Die Pflanzen musste nicht nur im richtigen Abstand eingebracht werden, auch durften sie nicht zu hoch oder zu tief sitzen.
Perfekter Umgang mit Werkzeug
Der perfekte und routinierte Umgang mit dem Werkzeug sowie Zielgenauigkeit und Schnelligkeit wurde beim Zielbaumfällen unter Beweis gestellt. Eine 4,5 Meter hohe Fichte musste in einen 3,5 Meter entfernten 20 Zentimeter breiten Zielbereich gefällt werden. Dazu war der fachliche Fällschnitt anzuwenden, Maß und Zielgenauigkeit wurden bewertet. 60 Sekunden standen zur Verfügung. Felix Dürr gelang eine Punktlandung, allerdings war er mit zwei Sekunden über die Zeit gekommen, was ihm fünf Minuspunkte einbrachte.
"Dennoch ein Superergebnis" lobte Reder, denn bei den Übungen zu Hause lag er gut und gerne auch mal einen satten Meter neben der Sandmarkierung. "Bei solchen Wettbewerbe braucht es natürlich eine Vorbereitung und den sicheren Umgang mit dem Werkzeug, doch auch die Tagesform ist entscheidend. Aufregung und Stress unter dem Wettkampfdruck kommen noch dazu."