Der Sandberger Helmut Friedel feierte jüngst seinen  80. Geburtstag. Sein Schwiegersohn Markus Arnold schrieb für den Dorfmusikmeister das Stück "Ein Musikanten Leben".
                           
          
           
   
          "Ernst Mosch der Rhön wird er genannt" - so beginnt die Polka, die  Markus Arnold eigens für seinen Schwiegervater Helmut Friedel zu dessen  80. Geburtstag schrieb. Helmut Friedel ist Sandbergs Dorfmusikmeister, und in der Tat wurde er aufgrund seiner vielfältigen musikalischen  Tätigkeiten und seiner Verdienste um die Blasmusik in der Vergangenheit  als "Ernst Mosch der Rhön" bezeichnet.
 Der Titel Dorfmusikmeister  wurde  ihm anlässlich seines 60. Geburtstags vom damaligen Bürgermeister Bruno  Regnat verliehen. Aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen ist Helmut Friedel zwar  seit einigen Jahren nicht mehr in der Lage, aktiv am Musikantenleben  teilzunehmen, doch die Liebe zur Musik, speziell der Blasmusik und den  Sandberger Musikanten ist ungebrochen.
Video mit der Polka gedreht
 Für Markus Arnold und seine Familie war klar, dass eine schwungvolle  Polka zum 80. genau das Richtige für Helmut Friedel ist. Sie trägt den  Titel "Ein Musikanten Leben". Sie von Gaby und Markus Arnold sowie  den Söhnen Max und Simon und einigen Freunden der Familie im eigenen  Tonstudio eingespielt und -gesungen. Zum Geburtstag bekam Helmut Friedel  aber nicht nur die Partitur, sondern ein Video der Polka, das mit Bildern  aus seinem Musikantenleben, aber auch der Familie beim Spielen und Singen  der Polka hinterlegt ist. Auf diese Weise kann er sich seine Polka immer  und immer wieder anschauen und anhören.
Musikantenleben beschrieben
 Der Text der Polka beschreibt  das Musikantenleben von Helmut Friedel. "Er liebt die Chor- und  Blasmusik und schenkt den Menschen Stunden voller Glück", lautet ein  Liedzeile. "Die ganze Familie musiziert, sogar die Enkel sind auch schon  infiziert. So lebt die Musik in seinem Sinne weiter. Ja, das stimmt  unsren Opa Helmut heiter." Mit einem dreifachen Hoch auf den Ernst  Mosch der Rhön endet diese "Helmut-Friedel-Polka". Markus Arnold hat  aber nicht nur diesen Text verfasst, sondern auch noch eine allgemeine  Version, so dass die Polka auch von allen anderen Musikvereinen zu  spielen ist.
 Das Ständchen der Sandberger Musikanten zum 80. Geburtstag ihres  Ehrendirigenten und Ehrenvorsitzenden steht noch aus. Es soll nachgeholt  werden, wenn die Corona-Pandemie dies wieder zulässt. Vielleicht spielen  sie dann sogar auch seine Polka.
Ein echter Sandberger
 Helmut Friedel wurde in Bad Neustadt, genauer in der Gartenstadt , geboren, wuchs aber in Sandberg auf. Zeit seines Lebens legt er großen  Wert darauf, ein echter Sandberger zu sein.  In Schmalwasser erlernte er  den Beruf des Holzschnitzers, in Bischofsheim ging er zur Berufsschule.  Damals musste das alles mit dem Fahrrad bewältigt werden. Schon als junger Mann, mit 19 Jahren, wollte Helmut Friedel Musiker  werden. In Bad Neustadt kam er unter die Fittiche von Julius Geis. Schon  wenig später gründete er die Trachtenkapelle Sandberg und wurde deren  Dirigent. 1973 wurde eine Jugendkapelle gegründet, damit der musikalische  Nachwuchs auf Dauer für Sandberg gesichert werden kann. Zwei Jahre  später wurde der Verein "Jugendkapelle Sandberg" offiziell aus der Taufe gehoben.   Helmut Friedel wurde Vorsitzender und Dirigent. Die Umbenennung in  "Sandberger Musikanten" erfolgte 1987. Helmut Friedel gelang es, die  Jugend und die älteren Musiker sowie die verschiedenen Musikgruppen  zusammenzubringen. Auch der Chorgesang und die Kirchenmusik lagen ihm  immer am Herzen. 30 Jahre dirigierte er den Kirchenchor in  Sandberg und viele Jahre den Chor in Schmalwasser. Sein kirchlicher und musikalischer Einsatz prägte die Familie von Anfang  an. Drei Töchter sind aus der Ehe hervorgegangen, einen Sohn haben sie  schon im Säuglingsalter verloren. Alle Töchter sind Musikerinnen  geworden, und auch in ihren Familien wurde das musikalische Talent weiter gegeben und wird gepflegt. Fünf Enkel und drei Urenkel, die ebenfalls  schon zur musikalischen Früherziehung gehen, gehören mittlerweile Familie.
 Ehefrau Heidi unterstützte ihren Mann, hielt ihm den Rücken frei und  begleitete ihn auf den Reisen mit dem Musikverein, die bis nach Amerika  führten. Anlässlich der goldenen Hochzeit im Jahr im Jahr 2013 sagte  er:  "Ich habe meine Frau als Unterstützung gebraucht, ohne sie wäre ich  nicht gefahren. Sie war mein immer mein erster Kritiker. Sie hat mir  immer gesagt, ob etwas geht oder nicht, ob es sich gut anhört oder  nicht." 
Viele Auszeichnungen
Viele Auszeichnungen und Würdigungen hat Helmut Friedel im Laufe  der Jahre für sein musikalisches Wirken bekommen, Urkunden, die ihm  persönlich viel bedeuten. Vor vielen Jahren gab er seinen Hut, den er  als Musiker und Dirigent der Trachtenkapelle trug, an Schwiegersohn  Markus Arnold weiter. Mit diesem Hut war unter anderem beim Münchner Oktoberfest und bestritt  viele unterschiedliche große Auftritte.  Zum 80. trug Helmut Friedel  diesen alten Hut wieder und freute sich, dass sein Hut weiter  musikalisch unterwegs sein kann.