Ein 425 Jahre alter Brauereikeller befindet sich unter mehreren Grundstücken des Dorfes, daneben gibt es weitere historische Gebäude. Zwei Brüder versuchen mit ihren Privatvermögen, einen Teil davon zu erhalten. Diese Geschichte steckt in den Gebäuden.
Mit jedem Schritt knirscht es unter den Schuhen, und es riecht leicht modrig beim Gang durch den Jahrhunderte alten Brauereikeller. Vom Eingang zwischen den Grundstücken Schloßstraße 16/18 und 20 geht der Tunnel 25 Meter geradeaus, und etwa ab der Hälfte 70 Meter nach rechts.Mit jedem Schritt wird es dunkler.
Es gibt diverse Nebenkeller, ein Eishaus, in dem früher tatsächlich kühlendes Eis lagerte und einen zweiten Zugang über das Gasthaus Krone. Aber: Der Keller müsste saniert werden. Doch so einfach ist das nicht.
Keller gehört einigen Privaten und dem Bezirk Unterfranken
Unter den Brauereikellerfreunden kümmern sich Wolfgang Mandery und sein Bruder besonders um den Erhalt des Kellers. Denn: Er gehört denen, deren Grundstücke darüber liegen. Das ist neben den Brüdern und weiteren Aschachern auch der Bezirk Unterfranken, weil ein Teil des Schlossgrundstücks über dem Keller liegt.
"Es ist schwierig, sich mit denen über eine Beteiligung an der Restaurierung zu einigen", berichtet Wolfgang Mandery. Auflage des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) war, dass alle Eigentümer zusammenarbeiten. "Der Bezirk will jetzt erstmal einen Statiker einschalten, da dauert das alles länger."
Etwa 5500 Euro würde die Sanierung des Teils kosten, der den Brüdern und dem Nachbar in Schloßstraße 14 gehört, schätzte der beauftragte Maurermeister. Die Brüder ließen die in der Region einmalige Kelleranlage 2022 unter Denkmalschutz stellen, um die Behebung der Schäden zu finanzieren. Auch die Unterfränkische Kulturstiftung, Denkmal- und Naturschutzbehörden unterstützen zusammen die Instandsetzungen im Brauereikeller Aschach.
Flohmarkt für Infotafel organisiert
Im Januar hatte Mandery begonnen, sich um Zustandsklärung und Eigentümerfrage des Kellers zu kümmern, um eine Infotafel vor dem Eingang anzubringen und später Führungen durch die Gemäuer zu organisieren. Gelder aus dem Regionalbudget des Kissinger Bogens bekam er nicht, weil das Landratsamt noch die Eigentümerfrage klären musste - das bestätigte das Grundbuchamt erst später.
Ein selbstorganisierter Flohmarkt und einige regionale Firmen finanzierten letztendlich die Infotafel. Dort erklärt der Hobbyhistoriker Geschichte, Verlauf und Bauweise des ehemaligen Brauereikellers und des Fachwerkhauses (ehem. Ober- und Centamt Aschach) daneben in der Schlossstraße 16.