Für rund 680.000 Euro wurde  Sandbergs Rathaus energetisch  saniert. Am Raumzuschnitt und der Raumaufteilung  musste nichts verändert werden. Bürgermeisterin Sonja Reubelt stellt die Neuerungen vor.
                           
          
           
   
          Das Sandberger Rathaus wurde in den vergangenen Monaten energetisch  saniert. Über das Kommunale Investitionsprogramm bekam die Gemeinde  Sandberg eine Förderung in Höhe von 485.700 Euro -  bei geschätzten  Gesamtkosten von 680.000 Euro.
 Da das Rathaus von der Grundkonzeption schon ein modernes und  zeitgemäßes Gebäude ist, wurde am Raumzuschnitt und der Raumaufteilung  nichts verändert. "Es war bisher schon ebenerdig und barrierefrei zu  erreichen. Alle Büroräume befinden sich auf einer Ebene", begründete   Bürgermeisterin Sonja Reubelt diese Entscheidung. Neu erstellt wurde eine behindertengerechte Toilettenanlage. Sie wurde  im Foyer des Erdgeschosses, im Bereich der ehemaligen Garderobe, eingebaut. "Es ist wichtig, dass wir eine barrierefreie sanitäre  Einrichtung vorhalten", so Reubelt. 
Fenster, Heizung, Isolation 
Die Holzfenster wurden gegen Aluminiumfenster mit einer zeitgemäßen  Isolierverglasung und einer Sonnenschutzanlage ausgetauscht. Eine  energetische Dämmung der Fassade und ein neuer Außenputz mit einem  Schriftzug "Rathaus" wurden angebracht. Die Ölheizungsanlage wurde gegen  eine energieeffiziente Pelletheizung ausgetauscht. Per Fernleitung wird  das Feuerwehrgerätehaus ebenfalls über diese Heizungsanlage versorgt.  Die begehbare Decke des Dachgeschosses und die Innenwände zu nicht  beheizten Räumen wurden isoliert, neue Außentüren angeschafft und  ein neues Beleuchtungssystem mit stromsparender LED-Technik  installiert. Das Treppenhaus vom Keller bis ins Dachgeschoss wurde neu  gestrichen.
 Im Keller befindet sich der Jugendraum, im Dachgeschoss sind die  Sandberger Musikanten mit ihrem Proberaum untergebracht sowie der  Rhönklub und die Fachstelle für die Walddörfer-Senioren.
Serverraum erneuert
 Im Rahmen der Sanierung wurde der Serverraum nach neuesten  Brandschutzvorgaben erneuert und mit einer Klimaanlage versehen. "Wir  haben jetzt einen Haupttechnikraum für die IT, der auch den  sicherheitstechnischen Voraussetzungen entspricht", sagte Reubelt.  Unabhängig von der energetischen Sanierung bekommt das Rathaus einen  Glasfaseranschluss. Hierfür wurden bereits die nötigen Vorarbeiten  vorgenommen. Die Arbeiten sollen im November abgeschlossen sein. 
Ein großes Lob hatte Bürgermeisterin Sonja Reubelt für die Mitarbeiter  und die Bevölkerung. Immerhin wurde die Sanierung im laufenden Betrieb  vorgenommen. Die Mitarbeiter zogen immer wieder in andere Büros,  beziehungsweise nutzten den Sitzungssaal. Auch für die Bürger, die in  der Verwaltung Dinge zu erledigen hatten, brachten die  Sanierungsarbeiten Unannehmlichkeiten mit sich. 
Keine offizielle Einweihung
Eine offizielle Einweihung, verbunden mit einem Tag der offenen Tür, wird  es nicht geben. Dies sei in Corona-Zeiten nicht sinnvoll, zumal sich im  Inneren kaum etwas geändert habe, sagte die Bürgermeisterin. Allerdings  hat sie im gemeindlichen Archiv geforscht und ist auf die Festschrift  gestoßen, die anlässlich der Einweihung des Rathauses am 5. November  1989 herausgegeben wurde. In den Grußworten von 1989 ist die Rede von einem modernen und  zeitgemäßen Rathaus, welches den Anforderungen einer modernen Verwaltung  gerecht werde. 18 Jahre nach der Gründung der Einheitsgemeinde wurde das  Gebäude errichtet. Damals war es auch wichtig, dass Mehrzweckräume  geschaffen werden, die örtlichen Vereinen die Möglichkeit geben, ihren  Vereinszwecken nachzukommen. Des Weiteren ist die Rede von qualifiziertem Personal, einer modernen  und zeitgerechten Ausstattung und Einrichtung und von den entsprechenden  räumlichen Voraussetzungen.
"Schön und  zweckmäßig"
 Der ehemalige Landtagspräsident Hans Böhm beschrieb Sandberg 1989 als  "eine moderne Gemeinde mit breitem Leistungsspektrum und einer  leistungsfähigen Verwaltung". Das Rathaus bezeichnete er als "schön und  zweckmäßig" zugleich. "Von seiner Lage her gewährt es weiten Ausblick in  die Umgebung; umgekehrt lässt es den Geist dieser Landschaft, den Zauber  der Rhöner Heimat, in die Verwaltungsarbeit einfließen. In solcher  Atmosphäre arbeitet es sich zweifelsfrei bürgerfreundlich, nicht  bürokratisch und gefühllos." Bürgermeisterin Sonja Reubelt und der 3. Bürgermeister Siegfried  Söder freuen sich, dass diese Zeilen auch heute noch ihre Gültigkeit für  Sandbergs Rathaus als Gebäude und die Arbeit der Verwaltungsmitarbeiter  habe. "Weitsichtig und zukunftsweisend wurde in Sandberg schon immer  gedacht und gehandelt, davon profitiert die Gemeinde heute und ganz  praktisch bei dieser Sanierung."