Alle sind sich einig, dass in der Ortsmitte des Stadtteils etwas geschehen muss. Dennoch vertagte der Beschluss die Vergabe der Planung, um für die Bürger finanziell mehr herausholen zu können.
Auch wenn die Arnshäuser schon seit geraumer Zeit über Verbesserungen ihres Stadtteils nachdenken, einen Beschluss über die Neugestaltung des Bereichs Lindenstraße stellte der Bauausschuss noch einmal zurück. Und zwar im Sinne der Bürger und deren Geldbeutel.
"Arnshausen soll einen erkennbaren und spürbaren Dorfmittelpunkt erhalten", sagte Stadtplaner Wolfgang Russ.
Die Stadt erwarte, dass sich dadurch das Vereinsleben entwickelt und auch Privatleute Impulse erhalten, in ihre Anwesen zu investieren. Dabei messe die Stadt der Beteiligung der Arnshäuser großes Gewicht bei: "Die Entwicklung ist nur unter Mitwirkung der aktiven Bürgerschaft sinnvoll."
Der Stadtplaner erinnerte an den Dorfspaziergang, bei dem es um die Verbesserung von Struktur und Gestaltung der Ortsmitte ging.
Dabei habe sich herauskristallisiert, dass sich der Bereich Lindenstraße zwischen Dorflinde mit Brunnen und Kirche sowie die Anschlüsse an die dortigen Gassen für eine nähere Untersuchung eignen.
Besonders zu betrachten sind laut Russ auch der ehemalige Judenbrunnen in der Ratsgasse und der Bereich südlich und östlich der Kirche.
Einbezogen werden soll zudem das ehemalige Feuerwehrhaus, das auch künftig zur Bewirtung bei Veranstaltungen dienen soll.
Der Stadtplaner wies auf eine erste Kostenschätzung hin. Demnach werden für die Frei- und Verkehrsflächen rund 500 000 Euro angenommen, für die Sanierung des Feuerwehrhauses rund 50 000 Euro.
Baubeginn im September 2016 Beginnen soll die Maßnahme noch
heuer mit der Beauftragung eines Planungsbüros und der Begehung des Planungsgebietes mit den Bürgern. Ein Vorentwurf soll im Februar kommenden Jahres mit den Bürgern und dem Amt für ländliche Entwicklung sowie im Bauausschuss diskutiert werden. Nach weiteren Schritten ist der Baubeginn für den September 2016 vorgesehen
Eigentlich sollte der Bauauschuss am Mittwoch beschließen, die Planung zu vergeben.
Doch zuvor hatten sich die Räte mit dem neuen Gemeindeentwicklungskonzept befasst (siehe Bericht unten auf dieser Seite). Während bei Einzelmaßnahmen wie in Arnshausen nur der kommunale Anteil gefördert wird, sieht dieses neue, alle Stadtteile umfassende Programm auch eine erhebliche finanzielle Unterstützung privater Anteile vor.
Deshalb sprach sich der Bauausschuss dafür aus, in Sachen Arnshausen noch nichts zu beschließen und erst einmal
Gespräche mit dem Amt für ländliche Entwicklung zu führen. Die Stadträte möchten wissen, ob die Maßnahme Arnshausen auch dann in das neue Programm aufgenommen werden kann, wenn sie vorgezogen wird. Bis zur nächsten Sitzung soll das abgeklärt sein.