Eid auf die Gemeinde

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2. Bürgermeister von Oerlenbach ist Gerhard Fischer (links), 3. Bürgermeister Robert Erhard. Fotos: Stefan Geiger
2. Bürgermeister von Oerlenbach ist Gerhard Fischer (links), 3. Bürgermeister Robert Erhard. Fotos: Stefan Geiger
Vereidigung der neuen Gemeinderäte in Oerlenbach.
Vereidigung der neuen Gemeinderäte in Oerlenbach.
 

Gerhard Fischer hat in der konstituierenden Sitzung des Oerlenbacher Gemeinderats eine klare Mehrheit hinter sich versammeln können und ist von den Gemeinderatskollegen mit 16 Stimmen zum 2. Bürgermeister gewählt worden. Für Robert Erhard als 3. Bürgermeister sprachen sich 13 Räte aus.

Auf Stefan Karch (ebenfalls Eltingshausen) entfielen fünf Stimmen. Ebenfalls fünf plädierten für Manfred Greubel, zwei für Karin Haut (beide Freie Wählergemeinschaft Ebenhausen). Eine Stimme war ungültig. Als weiteren Bürgermeister berief das Gremium in offener Abstimmung Benedikt Keßler (Wählergemeinschaft Ebenhausen).
Erster Bürgermeister Franz Kuhn (Bürgerblock Oerlenbach) vereidigte die neuen Gemeinderäte Michael
Bambach (Wählergemeinschaft Eltingshausen), Steffen Beutert (Überörtliche), Ulrike Breuter (Wählergemeinschaft Ebenhausen), Martin Greubel (Wählergemeinschaft Rottershausen), Karin Haut, Benedikt Keßler (beide Wählergemeinschaft Ebenhausen), Andreas Kukuk (Wählergemeinschaft Eltingshausen), Sven Schüller und Nils Seidl (beide Bürgerblock Oerlenbach).

Drei Ausschüsse

Dann legte das Gremium fest, die bisherige Geschäftsordnung beizubehalten, bis eine Neufassung erstellt ist. Auch künftig gibt es drei Ausschüsse, deren Besetzung nach dem "Hare-Niemeyer-Verfahren" vorgenommen wird.
Dazu zählen der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Ausschuss für kulturelle und soziale Angelegenheiten, in denen der Bürgermeister den Vorsitz hat und in den der Bürgerblock Oerlenbach zwei sowie die drei Wählergemeinschaften und die "Überörtlichen" je einen Vertreter entsenden.
Dazu kommt der Rechnungsprüfungsausschuss mit sieben Mitgliedern: Je zwei aus Oerlenbach und Ebenhausen sowie jeweils einer aus Eltingshausen, Rottershausen und "Überörtliche". Den Vorsitzenden wählt der Gemeinderat. Die Bürgermeister sind von diesem Kontrollgremium ausgeschlossen. Die jeweilige personelle Besetzung erfolgt in der nächsten Sitzung.
Zu Ortsreferenten berief der Gemeinderat Benedikt Keßler für Ebenhausen, Andreas Kukuk für Eltingshausen, Klemens Wolf für Oerlenbach und Dieter Werner für Rottershausen.

Trauungen weiterhin möglich

Als nächste Gemeinderatstreffen kündigte Franz Kuhn den 20. Mai und 3. Juni an. Dann gilt es auch, die jeweiligen Vertreter für die Zweckverbände Wasserversorgung Rhön-Maintal-Gruppe, Abwasserzweckverband und Gewerbepark Oerlenbach/Poppenhausen sowie Jugend- und Senioren-/Behindertenbeauftragte zu benennen.
Das Standesamt hatte die Gemeinde bereits in der letzten Legislaturperiode der Stadt Bad Kissingen übertragen. Lediglich Trauungen sind im Rathaus noch möglich. Für diese Aufgabe bestellte der Gemeinderat Bürgermeister Franz Kuhn. "Fünf, sechs Anfragen liegen bereits vor", ergänzte Kuhn, der in seinem neuen Amt die erste Sitzung souverän leitete.

Großprojekt Hegler-Halle

Auf eine Regierungserklärung verzichtete Franz Kuhn ganz bewusst. "Erfolg lässt sich nicht an einer Person allein festmachen, sondern basiert auf dem Zusammenspiel vieler Menschen, die verantwortungsbewusst auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten", führte er grundsätzlich an.
Für das laufende Jahr habe der alte Gemeinderat Vorgaben gemacht und diese im Haushalt beziffert. "Ein Projekt wird uns in nächster Zeit voll beschäftigen: Die Sanierung der Wilhelm-Hegler-Halle mit Kosten von fünf Millionen Euro. Dies ist die größte Einzelmaßnahme in der Geschichte der Gemeinde. Die aber ist nötig, um die Rahmenbedingungen für Schule, Vereine und gewerbliche Wirtschaft zu verbessern und die Attraktivität unserer Kommune zu stärken", machte Kuhn deutlich und ergänzte: "Die finanziellen Belastungen können wir schultern und in überschaubarem Zeitraum tilgen."
"Wir sind ein kommunales Selbstverwaltungsorgan mit klar definierten Aufgaben, aber kein Parlament mit Regierung und Opposition", appellierte Kuhn an alle Gemeinderatsmitglieder. Im Vordergrund stünden die Sache, einzelne Maßnahmen, nicht persönliche Profilierung.