Die erfreuliche saisonale Entwicklung geht weiter

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Grafik: MGO
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Im März gab es im Bereich Main-Rhön mehr Menschen, die die Arbeitslosigkeit beenden konnten als neue Arbeitslose: das Verhältnis lautet 3185 zu 2669.

Darunter waren viele sogenannte "Wiedereinsteller", die die Arbeit zum Frühjahrsbeginn wieder aufnahmen.
Insbesondere in den saisonal geprägten Branchen wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau und dem Baugewerbe war dies zu beobachten. "Die Bewegung bei den Zu- und Abgängen spricht für eine deutliche Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt", betont der Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt, Thomas Stelzer.


Weiterer Rückgang zu erwarten

"In der Region Main-Rhön ist in den kommenden Monaten ebenso ein weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit auf Grund der positiven wirtschaftlichen Grundstimmung zu erwarten", bestätigt Stelzer die Prognosen vom Instituten.

Auch die Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen; im März nahmen 4159 Personen an einer solchen teil - 421 Personen mehr als im Vorjahresmonat. Besonders deutlich zeigte sich dies bei den Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung: 1112 Personen (335 mehr als März 2016). Hauptursache ist die größere Anzahl an Maßnahmen für Personen im Kontext "Fluchtmigration."

Im März wurden in der Region Main-Rhön 756 arbeitslose Menschen mit Fluchthintergrund gezählt, 8,7 Prozent aller gemeldeten Arbeitslosen. Den weitaus größten Anteil bildeten dabei Menschen aus Syrien (458), gefolgt von irakischen Staatsbürgern (21), Menschen aus dem Iran (13), Somalia (9), Pakistan (6) und Nigeria (3). 66 Prozent sind männlich und gut die Hälfte (55 Prozent) jünger als 35 Jahre. "Im Laufe des Jahres werden sich die Sprachkenntnisse der Menschen mit Fluchthintergrund sukzessive verbessern. Es gilt nun, die nächsten Schritte zu gehen und die Integration in Beschäftigung im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen, um mit weiteren positiven Beispielen Mut zu machen, und die Integrationen in die Gesellschaft zu fördern", betonte Stelzer.


Kurzarbeit weiter niedrig

Die Zahl der Betriebe, die für ihre Arbeitnehmer Kurzarbeit angemeldet hatten, stieg um sechs auf 29 Betriebe, mit insgesamt 800 Arbeitnehmern. Gegenüber dem Februar waren rund 101 Personen mehr betroffen. Vor einem Jahr waren die Zahlen noch deutlich höher (46 Betriebe mit 3187 Beschäftigten).

Der Bestand an offenen Stellen erreichte mit 4099 einen neuen Höchstwert, welcher mit 23,2 Prozent über dem des Vorjahresmonats liegt: 611 (15 Prozent) betreffen das verarbeitende Gewerbe, 505 (zwölf Prozent) entfielen auf die Branche Gesundheit und Soziales. Das Baugewerbe verzeichnete 415 Stellen (zehn Prozent) aller Stellengebote. Den Branchen Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen fällt ebenfalls mit 390 Stellen (zehn Prozent) ein großes Gewicht zu.


Immer mehr Ausbildungsstellen

Bei den Ausbildungsstellen veränderte sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage verändert sich immer mehr zu Gunsten der Bewerber. Seit Oktober 2016 wandten sich 2742 Jugendliche bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Schweinfurt. Dies war gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 132 jungen Menschen. Auf der anderen Seite wurden der Arbeitsagentur im gleichen Zeitraum 3577 Ausbildungsstellen gemeldet, 254 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. "Der Trend ist eindeutig", kommentiert der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit die Entwicklung. "Die Betriebe werden es immer schwerer haben, geeignete Nachwuchskräfte zu bekommen."