Der Münchner Konzern setzt in Bad Brückenau ein Zeichen. Der Baustoffbetrieb in der Römershager Straße wird um- und ausgebaut. Doch was wird aus dem zweiten Standort für Landmaschinentechnik in der Bahnhofstraße?
Dieser Bauantrag sorgte im Bad Brückenauer Stadtrat für Freude, aber auch eine sorgenvolle Nachfrage: Die BayWa hatte einen Bauantrag eingereicht, ihren Baustoffbetrieb in der Römershager Straße umzubauen. Das Stadtparlament stimmte geschlossen, weil es darin ein Bekenntnis zum Standort sieht. Die Nachfrage galt aber dem zweiten, in der Bahnhofstraße.
Laut den vorgelegten Plänen soll in der Römershager Straße das östlich an die Baustofflagerhalle anschließende soll abgerissen werden. Dazu die südlich an die Halle anschließenden Sozialräume. Ebenso weichen soll ein kleiner Teil an der Westseite des Baustofflagers.
Neues Bürogebäude an Westseite
An seiner Stelle soll das neue Bürogebäude mit Ausstellung und Verkauf entstehen sowie Sozialräume für die kaufmännischen und gewerblichen Beschäftigten entstehen. Nördlich des Neubaus, zur Römershager Straße hin, sollen künftig die Kunden parken können - beziehungsweise sich in einer Freiausstellung tummeln. Aber auch auf der Südseite wird es den Plänen zufolge eine 100 Quadratmeter große Freiverkaufsfläche geben. Sie wäre eingezäunt, aber nicht überdacht.
Am stehenbleibenden Teil des Baustofflagers steht eine Modernisierung an. Die Fassade wird mit anthrazitfarbenem Trapezblech neu verkleidet, das Dach mit reinweißem Material. Auch die Türen des Lagers werden ausgetauscht. In die Halle selbst soll ein 81 Quadratmeter großer frostfreier Raum eingebaut werden. Nicht frostfrei, aber ebenfalls überdacht wird ein Bereich zum Be- und Entladen für private und gewerbliche Kunden sein. Er soll sich nördlich ans Baustofflager anschließen.
Derzeit bestehen drei Zu- und Ausfahrten zum BayWa-Gelände. Die westliche und östliche werden aufgelöst; die mittlere bleibt bestehen. Einige Meter neben der jetzigen westlichen Einfahrt entsteht eine neue, so dass künftig zwei Zu- und Ausfahrten zur Verfügung stehen. Angenehmer Nebeneffekt laut Plan: Die derzeit 1200 Quadratmeter große Grünfläche auf dem BayWa-Gelände wird mehr als verdoppelt, auf 2650 Quadratmeter. So kann auch das bei Niederschlägen anfallende Wasser besser versickern.
Wie berichtet, stieß der BayWa-Bauantrag im Stadtrat auf Wohlwollen. Bürgermeister Jochen Vogel (CSU) wertete ihn als Zeichen, dass der Betrieb in Bad Brückenau bestehen bleibt.
Jonathan Kirchner (PWG) fragte aber dennoch nach der Möglichkeit, dass das Unternehmen seinen Technik-Standort in der Bahnhofstraße schließen und in die Römershager Straße verlegen könnte.