Das Feuer soll lodern

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Der Rhönklub Münnerstadt will nun doch sein traditionelles Sonnwendfeuer auf der Schlegelwarte anzünden und hofft bei den Auflagen auf ein Entgegenkommen der Stadt. Fotos: Dieter Britz
Der Rhönklub Münnerstadt will nun doch sein traditionelles Sonnwendfeuer auf der Schlegelwarte anzünden und hofft bei den Auflagen auf ein Entgegenkommen der Stadt.  Fotos: Dieter Britz
Ehrungen beim Rhönklub-Zweigverein Münnerstadt.
Ehrungen beim Rhönklub-Zweigverein Münnerstadt.
 

Das Sonnwendfeuer 2012 sollte eigentlich das letzte sein. Doch bei der Jahreshauptversammlung zeichnete sich nun doch noch eine Lösung ab.

Das Sonnwendfeuer 2012 des Rhönklubs auf der Schlegelwarte war vielleicht doch nicht das letzte. Wegen zu strenger Auflagen seitens der Stadtverwaltung sollte es 2013 eigentlich nicht mehr stattfinden. Mit Helmut Petsch als Cheforganisator gibt es nun doch einen neuen Anlauf. Außerdem wurden in der Hauptversammlung des Rhönklubs Mitglieder für langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt und über die Aktivitäten des letzten Jahres berichtet.

Es geht um den Toilettenwagen

Ganz zum Schluss der Tagesordnung, bei "Wünsche und Anträge", wurde es bei der Hauptversammlung des Rhönklub-Zweigvereins Münnerstadt im Café Winkelmann nochmals richtig interessant. Baldur Kolb vermisste das traditionelle Sonnwendfeuer im Jahresprogramm 2013, das wegen der Auflagen der Stadt gestrichen worden war.
"Ich sehe nicht ein, dass das mit einem Federstrich von der Stadt untersagt wird", meinte er und Helmut Petsch unterstützte ihn engagiert dabei: "Schade, dass so ein Kulturgut wie das Sonnwendfeuer so schnell aufgegeben wird".
Vorsitzender Manfred Köhler erläuterte, dass es in erster Linie um einen Toilettenwagen geht, der bei Veranstaltungen auf der Schlegelwarte aufgestellt werden müsste. Doch Baldur Kolb erinnerte daran, dass das Areal die Schlegelwarte mit dem Turm früher ein "Schandfleck für die Stadt" gewesen und erst durch Initiative des Rhönklubs hergerichtet und zum Anziehungspunkt worden sei, "die Stadt müsste uns dankbar sein und uns entgegenkommen".

Warten auf den Organisator

Manfred Köhler meinte dazu "wir warten auf den Organisator, der die Organisation des Sonnwendfeuers in die Hand nimmt". Nach kurzem Zögern meldete sich Helmut Petsch. Er will sich nun "erst einmal für ein Jahr auf Probe" um das Sonnwendfeuer kümmern. Karl Beudert will ihn aktiv unterstützen und hart mit der Stadtverwaltung verhandeln, besonders wegen des lästigen Toilettenwagens, "denn für die paar Stunden braucht man so was nicht, es ging ja viele Jahre ohne".

Mitglieder werden weniger

Die vielfältigen Aktivitäten des Rhönklubs im Jahreslauf wurde in den Berichten der Fachwarte deutlich: Wanderwart Waldemar Schmitt konnte von 31 Wanderungen über 414 Kilometer berichten, 382 Wanderer nahmen teil. Wegewart Herbert Schmid teilte mit, dass mehrere Wanderwege markiert und hergerichtet wurden, auch Mäharbeiten auf der Schlegelwarte zählte er auf. Kulturwartin Monika Grim konnte von 13 Kulturwanderungen berichten. Höhepunkt war eine Kulturfahrt "zwischen Spessart und Rhön", die auch ins Kaffeekannen-Museum nach Gössenheim führte. Der Osterbrunnen auf dem Anger wurde auch 2012 wieder geschmückt.
Höhepunkt der Aktivitäten des Fotokreises im vergangenen Jahr war die Vorstellung der Bilderschau "auf den Spuren des Nachtwächters", die nun auf DVD verkauft wird und bei Kultourismus im Schloss erhältlich ist. So heißt es im Bericht von Dr. Johannes Becker, den Dieter Britz vortrug. Ingrid Nott, die die Kasse verwaltet, konnte sehr positive Zahlen vermelden.
Vorsitzender Manfred Köhler berichtete, dass der Verein Ende des letzten Jahres 273 Mitglieder hatte, zehn weniger als im Jahr zuvor. Vier Neueintritten standen neun Austritte gegenüber, außerdem verstarben fünf Mitglieder. "Wandern liegt im Trend, auch bei jungen Leuten", davon ist Köhler überzeugt, "doch sie wollen sich leider in keinem Verein binden". Er erwähnte unter anderem, dass der Rhönklub sich am Kinderferienprogramm der Stadt beteiligte, sich um die Erstellung eines Nordic-Walking-Weges kümmerte oder 200 Euro für die Neujahrsenthebung der Stadt spendete. Besonders lobte er den Fotokreis, "der den Namen Münnerstadt weit über die Stadt hinaus trägt". Die Anschließende Entlastung des Vorstandes war reine Formsache.