Abschied vom üppigen grünen Garten
"Vom üppigen Garten, wie wir ihn kennen, müssen wir uns wohl verabschieden", sagt Diez. "Ich glaube nicht, dass dieses Jahr ein Ausnahmejahr ist." Daher heiße es: ausprobieren. Von den Pflanzen in der prallen Sonne leiden derzeit fast alle. Im Gemüsebeet halte sich der Mangold jedoch ganz gut.
Im Netz wird zu einem Sonnenschirm oder -segel für sonnige Plätze geraten. Es sollte sich relativ hoch über den Pflanzen befinden, damit sich darunter die Hitze nicht staut.
Gegen die Trockenheit können sich Tiefwurzler anfangs noch durchsetzen. Darunter fallen etwa die Artischocke, Rote Rübe, Rettich, Zichorien-Salate, Kopf- und Blumenkohl, Pastinake, Wurzelpetersilie, Hafer- und Schwarzwurzel, Spargel, Tomate oder Lupine. Bei anhaltender Trockenheit reiche auch deren Wurzelwerk nicht mehr aus, so Diez.
Der NDR empfiehlt bei Zierpflanzen, auf Sonnen- und Hitzeresistente Gewächse zu setzen - etwa Mädchenauge, Königskerze, Purpursonnenhut, Sukkulenten, oder klassische Steingartenstauden wie Polster-Glockenblume, Fetthenne und Mauerpfeffer. Wer noch verreist, sollte sich in den Gärten der heißen Länder umsehen.
Bäume: Schatten versus Wasserverbrauch
Wie schaut es mit Bäumen aus? Zum einen spenden sie Schatten und kühlen die Umgebung, andererseits brauchen sie wiederum viel Wasser, um nicht zu vertrocknen. Otmar Diez berichtet, dass er kürzlich einen Kirschbaum angepflanzt hat.
"Ich habe daneben ein Dach, etwa vier Quadratmeter groß. Da habe ich eine Tonne daneben gestellt und mit dem Wasser nur diesen Baum gegossen. Bisher habe ich ihn durchgebracht." Für Garten wie Wald sinnvoll sind große Bäume mit weiter Krone, sodass sie viel Schatten spenden.
Ist ein Pool ok?
Zuletzt noch die Frage, die derzeit heiß diskutiert ist: der Pool. Uwe Seidl hält es für vertretbar, wenn eine Familie einen Pool mit etwa drei Kubikmetern füllt (2,5 Meter Durchmesser, 60 Centimeter Wasserhöhe), und über den Sommer zwei bis dreimal im Sommer wiederbefüllt.
Einen großen Pool, in den etwa zehn Kubikmeter Wasser gehen, findet das Amt unangemessen. Wer nicht so oft nachfüllen möchte, müsse immer noch mit Chlor und anderer Chemie nachhelfen - was beim Ablassen in der Natur lande.
Nach berichten des BR hat die Stadt Würzburg hier eine gute Strategie: Sie hat das Wasser aus dem Hallenbad, das sie zum Energiesparen schließt, entchlort und gießt damit die Parks. Für Privatleute gibt es diese Option bisher aber noch nicht.