Ein buntes Programm hat die "Fosenochtsgesellschaft" wieder gezeigt. Tänze, Sketche und Showeinlagen ...
Die Katzemicher Büttenabende sind legendär und weit über die Grenzen Burkardroths hinaus bekannt. Ihr Ruf ist ihnen sogar bis in die USA vorausgeeilt, so dass es sich der scheidende Präsident Barack Obama (Sven Füller) höchstpersönlich nicht nehmen ließ, den Büttenabend zu besuchen und dabei die Moderation zu übernehmen. Dass bei einem solch hohen Staatsgast natürlich auch die Mutter der Nation, Angela Merkel (Michael Böhnlein) vor Ort sein muss, ist selbstverständlich.
Barack Obama sorgte mit seinen Witzen und humorvollen Betrachtungen über "Catbeach" (Katzenbach) zwischen den Darbietungen für beste Unterhaltung.
Die Katzemicher Minis sorgten in phantasievollen Kostümen für ein Potpourri verschiedener bekannter Fernsehlieder. Dem Thema "Bildungspolitik" widmete sich ein Sketch, der die Vorgänge in der "Burkardrother Gesamtschule" zeigte. Real- und Mittelschüler sowie Gymnasiasten waren hier einträchtig vereint, um mit ihren haarsträubenden Geschichten aus dem Schulalltag Lehrerin Jasmin Gessner den letzten Nerv zu rauben.
Für Furore sorgten die "Sweet Candys" aus Lauter, die mit ihrem Tanz ganz "Lady Like" daherkamen. Musikalisch ging es auch gleich im Programm weiter: Denn auch der Sänger Andreas Gabalier (Valentin Fehr) hatte es sich nicht nehmen lassen, der Bühne in Katzenbach eine Stippvisite abzustatten. Gemeinsam mit den Tänzerinnen im Hintergrund war es eine schöne Performance.
"Es is genau des richtige Waader zum naussetze - a Sektle hömmer aach, es konn losgieh" - so begann der Auftritt der beiden "Tratscherer" Angela Geis und Karin Beck, die allerhand über das Dorfleben zu berichten wussten. Dank ihres großen Fernglases war sichergestellt, dass sie die Fehler und Schwächen ihrer Mitmenschen auch wirklich deutlich sehen. Ob Museumsscheune, Feuerwehr, Halloween-Häuser oder Väter, die ihre Töchter nicht erkennen - vor dem Spott der beiden Grazien war niemand sicher, sehr zur Freude des Publikums.
Bei so viel Starauflauf in Katzenbach war auch nicht weiter verwunderlich, dass das Eisberg-Prinzenpaar sich die Ehre gab und sich ebenfalls auf der Bühne zeigte. Auch das Motto des Herrscherpaares kam gut an: "Ab jetzt regiert der Frohsinn hier, wer das nicht will: dort ist die Tür".
"Kindermund tut Weisheit kund" - dies zeigte die Darbeitung der beiden "Sweet Kids" Justin (Babsi Heppner) und Manfreda (Michl Heppner), die als Kinder nicht ganz jugendfreie Betrachtungen ihrer Umwelt anstellten und dabei für viel Frohsinn sorgten. Einen fetzigen Auftritt hatte das Männerballett aus Lauter, die "Billy Boys". Die Jungs sorgten mit ihrem Tanz zu berühmter Filmmusik wie dem Titellied von "Ghost Buster" oder "Footloose" für gute Stimmung und heizten im Vereinsheim dem Publikum ordentlich ein.
Mann hat's nicht leicht
Die "Frühschoppenkarter" wussten nach der Pause einiges über das Dorfgeschehen zu berichten. Die "Köahls" aus Lauter brachten einen Showtanz der ganz besonderen Art auf die Bühne. Dass man es als Mann (Reiner Leitsch) nicht leicht hat mit einer Frau (Luzia Reitsch), die ihren Gatten nicht zu Wort kommen lässt, zeigte der Sketch "Arztbesuch" auf humorvolle Weise. Als Arzt erkannte Michael Böhnlein, dass die Ehefrau das Problem ist, wenn der Mann nicht mehr lachen kann. Die Trennung scheint da die einzige Medizin zu sein, die hiervon kurieren kann.
Einen phantasievollen Tanz hatten "Die Chavaliers" unter ihrer Trainerin Melanie Pätzold einstudiert. Mit ihrer Performance, bei der sich die Tänzerinnen in Schwarz-Weiße-Kleidung gehüllt hatten, überraschten sie mit optischen Täuschungen. Im Beitrag "Jacko Jemako" nahmen Carmen Fehr und Gabi Böhnlein bei einem fiktiven "Putzabend" das Dorfgeschehen näher in den Blick.
Einen ganz besonderen Beitrag lieferte das Katzemicher Männerballett (Trainerin: Jessica Henning) zum Finale. Verschiedene Musicals wurden auf die Bühne gebracht, so der "König der Löwen" oder das "Phantom der Oper". Ein echtes Highlight war, als die Männer auf Rollschuhen durch den Saal sausten und dabei dem Musical "Starlight-Express" ihre Referenz erwiesen. Am Ende des Abends standen noch einmal alle Mitwirkende auf der Bühne, immerhin fast 60 Aktive aus Katzenbach und mehr als 20 aus Lauter. Um 0.30 Uhr war das Programm beendet.
Dreimal so gut wie ausverkauft
"Wir waren mit den Auftritten sehr zufrieden", zog Michael Böhnlein eine positive Bilanz. Bei jedem Mal war das Vereinsheim mit seinen hundert Plätzen annähernd ausverkauft, so dass rund 300 Personen die Büttenabende gesehen haben. Dass es für alle ein Erlebnis war, dafür sorgten nicht nur die rund 80 Personen, die das Programm auf die Bühne bringen: fast ebenso viele Personen arbeiten hinter den Kulissen.