Bereit für den ersten Einsatz

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Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU, Mitte) mit Bernd Ort (links), dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Reiterswiesen, und dessen Stellvertreter Tobias Dittrich vor dem neuen Löschfahrzeug LF 10
Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU, Mitte) mit Bernd Ort (links), dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Reiterswiesen, und dessen Stellvertreter Tobias Dittrich vor dem neuen Löschfahrzeug LF 10
Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU) nutzte seinen Besuch bei der Reiterswiesener Feuerwehr zu einer Probefahrt mit dem neuen Löschfahrzeug LF 10.
Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU) nutzte seinen Besuch bei der Reiterswiesener Feuerwehr zu einer Probefahrt mit dem neuen Löschfahrzeug LF 10.
Sigismund von Dobschütz
Gemeinsam mit der CSU-Ortsverbandsvorsitzenden Gudrun Heil-Franke (von rechts) und Staatssekretär Sandro Kirchner bedankte sich CSU-Digitalbeauftragter Robin Kuhn beim Reiterswiesener Feuerwehrkommandanten Bernd Ort und dessen Stellvertreter Tobia...
Gemeinsam mit der CSU-Ortsverbandsvorsitzenden Gudrun Heil-Franke (von rechts) und Staatssekretär Sandro Kirchner bedankte sich CSU-Digitalbeauftragter Robin Kuhn beim Reiterswiesener ...
Gemeinsam mit der CSU-Ortsverbandsvorsitzenden Gudrun Heil-Franke (von rechts) und Staatssekretär Sandro Kirchner bedankte sich CSU-Digitalbeauftragter Robin Kuhn beim Reiterswiesener Feuerwehrkommandanten Bernd Ort und dessen Stellvertreter Tobia...
 
Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU) lässt sich von Tobias Dittrich, dem stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Reiterswiesen, die Ausstattung des neuen Löschfahrzeug LF 10 erläutern
Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU) lässt sich von Tobias Dittrich, dem stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Reiterswiesen, die Ausstattung des neuen Löschfahrzeug LF 10 erläutern
 
Das neue Löschfahrzeug
Das neue Löschfahrzeug
 

Nach 27 Jahren hat die Feuerwehr in Reiterswiesen ein neues Löschfahrzeug bekommen.

Mehrere Stunden Zeit nahm sich Sandro Kirchner (CSU, MdL), Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, für seinen Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr Reiterswiesen, zu dem ihn der CSU-Ortsverband eingeladen hatte. Anlass war die Vorstellung des im Juli in Dienst gestellten, 363.000 Euro teuren Löschfahrzeugs LF 10, dessen Anschaffung der Freistaat Bayern mit 73.500 Euro bezuschusst hatte.

"Sie sollen doch wissen, wohin der Freistaat sein Geld gesteckt hat", begrüßte Kommandant Bernd Ort den Staatssekretär im Reiterswiesener Feuerwehrhaus und wertete dessen Besuch als "Zeichen hoher Anerkennung". Wie wichtig die Freiwillige Feuerwehr sei, habe sich gerade in der Dürrezeit durch Zunahme der Wald- und Flächenbrände gezeigt: "Hatten wir früher 25 Einsätze pro Jahr, ist diese Zahl schon jetzt übertroffen."

Auch die CSU-Ortsverbandsvorsitzende Gudrun Heil-Franke dankte Sandro Kirchner, dass er der Einladung ihres Digitalbeauftragten Robin Kuhn so spontan gefolgt sei. Kuhn hatte seine Doppelfunktion als CSU-Vorstandsmitglied und aktiver Feuerwehrmann genutzt, den für Feuerwehren zuständigen Staatssekretär aus besonderem Grund nach Reiterswiesen zu locken. "Nach 27 Jahren hat unsere Feuerwehr wieder ein neues Löschfahrzeug bekommen", betonte Heil-Franke. "Für Reiterswiesen ist dies ein ganz besonderes Ereignis."

Landkreis gut aufgestellt

Als Vertreter des Freistaats könne er die Feuerwehren nur begleiten, erwiderte Staatssekretär Kirchner, da deren Ausrüstung allein die Aufgabe der Kommunen sei. "Die Stadt hat den Löwenanteil finanziert." Der Freistaat übernahm mit seinem Zuschuss von 73.500 Euro etwa 20 Prozent. Doch dank solcher Zuwendungen verfügt Bayern über ein starkes Sicherheitsnetz und gerade der Landkreis Bad Kissingen ist mit Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk, Bundespolizei und Bundeswehr zum Schutz der inneren Sicherheit besonders gut aufgestellt, betonte Kirchner.

Die Landesregierung legt nach Kirchners Worten Wert darauf, nicht nur Fahrzeuge und Ausstattung den durch Klimawandel veränderten Anforderungen anzupassen, sondern auch die Ausbildung der Feuerwehrleute. So wird neben dem bewährten Kompetenzzentrum für Waldbrandbekämpfung aus der Luft an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg gerade an der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg ein Kompetenzzentrum zur Waldbrandbekämpfung am Boden aufgebaut. Kirchner: "Wir müssen unser hohes Niveau aufrecht erhalten." Dazu gehört nach seiner Auffassung auch die Mitgliederwerbung und Nachwuchsförderung, weshalb sein Innenministerium gerade mit der Technischen Hochschule Nürnberg das Kooperationsprojekt "Engagement & Freiwillige Feuerwehr" durchführt. Daraus erwartet man Maßnahmen und Strategien zur Gewinnung und dauerhaften Bindung aktiver Feuerwehrleute.

"Natürlich kosten Feuerwehren Geld, aber jeder ist froh, wenn man sie hat." Erst kürzlich hätten alle beim Großbrand in Platz (Geroda) die ganze Bandbreite der Feuerwehr erleben müssen. "Da hätte noch viel Schlimmeres passieren können, wenn nicht so professionell gearbeitet worden wäre." Besonders für diesen Einsatz dankte Sandro Kirchner allen Wehren, würdigte aber auch deren durchgängigen Dienst an 365 Tagen im Jahr, wodurch sich Feuerwehrmänner und -frauen auszeichnen. Denn: "Der Dienst bei der Feuerwehr ist Leidenschaft und Berufung, nicht nur ein Hobby." Bevor Stellvertretender Kommandant Tobias Dittrich den Staatssekretär abschließend zu einer Probefahrt im neuen Löschfahrzeug LF 10 einlud, erläuterte er ihm die vielfältige Ausstattung des Fahrzeugs und machte ihn dabei auf Besonderheiten aufmerksam. Denn manches wurde wegen spezieller Anforderungen der Reiterswiesener Feuerwehr angeschafft. So hat das neue Löschfahrzeug einen 2000-Liter-Tank, während das alte Fahrzeug nur 600 Liter fasste. "Unser Umland ist bewohnt, aber es gibt dort keine für uns ausreichende Wasserversorgung".

Bis jetzt ist das neue Fahrzeug noch nie ausgerückt, denn zunächst mussten die Mannschaften in elf unterschiedlichen Modulen an dem für sie noch völlig unbekannten LF 10 intensiv geschult werden. Denn im Ernstfall muss jeder Handgriff blind sitzen.