Vor historischer Kulisse kann man am Sonntag in Ebenhausen in aller Ruhe Bummeln gehen und die Museen besuchen.
Stöbern und Wühlen, Handeln und Feilschen, Genießen und Entspannen heißt es an Pfingsten im Altort von Ebenhausen, wenn Dorf- und Marktfest am 7. und 8. Juni stattfinden. Die Standbetreiber und Vereine bieten an fünfzig Stationen wieder eine große Vielfalt.
Amtsstadt und Gerichtssitz Der Markt ist auch ein Beleg dafür, dass Ebenhausen einst ein Zentrum in der Region war.
Urkundlich wird der Ort erstmals 788 erwähnt und gehörte lange Zeit den Grafen von Henneberg. Als 1353 der Ort zum Hochstift Würzburg kam, erhielt er das Stadt- und Marktrecht. Damit verbunden waren die Privilegien, Zoll zu erheben sowie Türme, Mauern und Gräben zur Befestigung zu errichten. Ebenhausen wurde bischöfliche Amtsstadt und Gerichtssitz für die umliegenden Orte.
Als 1988 Ebenhausen sein 1200-jähriges Bestehen feierte, belegte ein Historienspiel die facettenreiche Geschichte des Ortes, vor allem mit Einblicken in die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.
Spuren des einstigen Glanzes sind heute noch zu sehen: So die Schloss-Scheune von Julius Echter, das Rathaus von Balthasar Neumann und das barocke Schloss von Fürstbischof Johann Philipp von Greifenklau.
Vereine
involviert In dieser Kulisse des heutigen Altdorfes läuft am Pfingstsonntag der Markt, der Anfang des 20. Jahrhunderts "eingeschlafen" war und 1988 wiederbelebt wurde. Zunächst fand der Markt Samstag und Sonntag statt, in Abstimmung mit den Standbetreibern seit 2011 nur noch am Pfingstsonntag. Für Samstag organisieren die örtlichen Vereine für die Dorfbewohner seitdem ein Fest.
Die Fäden laufen wie schon im Vorjahr bei Marktleiter Peter Distler zusammen. Für die Vereine ist die Eigenheimervereinigung zuständig.
Samstag Das Dorffest in der Hennebergstraße beginnt um 16 Uhr.
Sonntag Um 11 Uhr eröffnen Bürgermeister Franz Kuhn und Marktleiter Peter Distler am Kirchplatz den Marktbetrieb. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Blaskapelle.
Die Verkaufsstände stehen in der Henneberg-, Kirch- und Schlossstraße sowie auf dem Kirch- und Schlossplatz. Es gibt so ziemlich alles, was das Herz begehrt: Bekleidung und Lederwaren, Schuhe und Strümpfe, Haushaltsartikel und Spielwaren, Bau und Service, Blumen und Schmuck, Schreibwaren und Grußkarten, Geräte für Haus, Hof und Garten, Edelbrände und Liköre, Gewürze und Tees.
Wer in Omas Schatztruhe kramen möchte, der ist an den Flohmarktständen gut aufgehoben. Die Vereine sorgen für das leibliche Wohl.
Museen Wer abseits des Marktbetriebs Ruhe und Beschaulichkeit sucht, findet sie im Heimat- und John-Bauer-Museum am Kirchplatz. Beide Einrichtungen sind von 13 bis 16 Uhr geöffnet.
Das Heimatmuseum gibt Einblicke in das dörfliche Leben der letzten Jahrhunderte, das John-Bauer-Museum zeigt Leben und Schaffen des schwedischen Märchenillustrators, dessen Vater aus Ebenhausen stammt.