Bad Kissinger OB hält erste digitale Bürgersprechstunde

1 Min
OB Kay Blankenburg bei der Facebook-Bürgersprechstunde. Foto: Greiner
OB Kay Blankenburg bei der Facebook-Bürgersprechstunde.  Foto: Greiner

Zwölf Posts und 278 Fans - so sieht sie aus, die Facebook Bilanz des Bad Kissinger Oberbürgermeisters Kay Blankenburg nach einer Woche. Am Mittwochnachmittag gab er seine erste "digitale" Bürgersprechstunde.

Es war ein Dienstag, der 8. Dezember, um 14 Uhr, als Kay Blankenburg, Oberbürgermeister der Stadt Bad Kissingen, auch auf dem sozialen Netzwerk Facebook zu einer "Person des öffentlichen Lebens" wurde.

Gut eine Woche später sitzt er an einem Laptop im großen Sitzungssaal im ersten Stock des Rathauses und beantwortet eineinhalb Stunden lang die Fragen von Bürgern; in Echtzeit. Facebook-Bürgerstunde heißt es, gedauert hat es von 15 Uhr bis 16.30 Uhr und die Fragen reichten von Reitersteg über, wie Blankenburg es ausdrückt "ethisch hochinteressant", bis "praktisch relevant". Es ist nicht wirklich seine Welt, Facebook, das gibt Blankenburg zu. Dennoch, finde er es wichtig, dort mit den Bürgern in Kontakt zu treten, wo sie sind.

Vorbereitet habe er sich nicht, man könne sowieso nie vorhersagen, was die Leute gerade wissen wollen, sagt er. Ein paar Mitarbeiter hat er bei der Hand, die ihm helfen, die Antworten gibt er alle selbst, würde eine Frage zu technisch oder anderweitig ins Detail gehen, er würde sich auch vorbehalten, den entsprechenden Fachmann im Rathaus anzurufen und um seine Einschätzung zu bitten. Doch soweit kam es am Mittwochnachmittag nicht.
Seine Antwort auf die Frage, ob es einen neuen Reitersteg geben werde, lautet: "...weil ich keine Möglichkeit sehe den Reitersteg 2016 im Haushalt unterzubringen, habe ich angeregt, ihn in den Finanzplan für 2017 aufzunehmen. Ob der Stadtrat das im Januar tun wird, werden wir abwarten müssen."

Die für ihn spannendste Frage war die nach einem Verbot von Zirkustieren und Auftritten von Tieren in Bad Kissingen. Ein wirklich interessanter Anstoß, sagt Blankenburg, er werde sich informieren und gegebenenfalls eine Initiative an den Stadtrat weitergeben. In die Kategorie "praktisch relevant" fiel die Frage nach einer Lösung für die Pfützen auf dem Marienplatz.

Blankenburg schreibt: "...ich schaue es mir noch vor Weihnachten an und lasse mich von den Technikern beraten."

Die digitale Sprechstunde soll kein Ersatz für die Bürgersprechstunde sein, ob die Aktion wiederholt werde, darauf will er sich noch nicht festlegen, ganz abgeneigt scheint er nicht zu sein.