Die Staatliche Kurverwaltung hat einen neuen Technischen Leiter. Thomas Gunkel aus Weißenbach sorgt dafür, dass alles reibungslos funktioniert: vom Aufzug bis hin zu den Pumpen, die das kostbare Wasser aus dem Boden holen.
Der Schlüssel ist klein, aber er passt. Langsam öffnet Thomas Gunkel die Tür zum Glaskasten, in dem die alte Wernarzer Quelle in der Wandelhalle zu sehen ist. Wasser rauscht. Schwarze, schmale Zeiger zittern auf der Anzeige der Manometer. "Fast sechs Bar", liest Gunkel ab. Der Druck, mit dem das Wasser nach oben gepumpt wird, stimmt.
Seit August ist Thomas Gunkel der neue Technische Leiter der Staatlichen Kurverwaltung.
Zusammen mit seinem Team ist er für die Heilquellen zuständig. Und für die Fernheizzentrale. Und für die Stromversorgung. Und für Wasser und Abwasser. Und wenn Joe Cocker am 25. August im Schlosspark spielt, zeigen seine Leute den Technikern den Starkstromanschluss.
Suche gestaltete sich schwierig "Das Berufsbild, das wir suchen, gibt es gar nicht", sagt Kurdirektorin Andrea Schallenkammer.
Entsprechend schwierig war die Suche nach einem Nachfolger für Hermann Schleier, der von Juli 2011 bis März 2013 die Technische Abteilung leitete. "Wir haben die Stelle ausgeschrieben und die Buschtrommel gerührt, und zwar heftig", erzählt sie. Erstmals verließ sich die Staatliche Kurverwaltung nicht nur auf klassische Stellenanzeigen. Die Mitarbeiter jagten die Suche nach dem "Allrounder, der alles kann" durch ihre E-Mail-Verteiler.
Und irgendwann schlug Jürgen Platzer, der selbst in der Technischen Abteilung arbeitet, seinen Chef in spe vor: Thomas Gunkel.
"Ich war gar nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle", erzählt der Weißenbacher, der sich bei der Feuerwehr und im Fasching einbringt. Doch die familiäre Atmosphäre und der weitreichende Arbeitsbereich haben den Elektromeister überzeugt. Zuvor arbeitete Gunkel bei Bosch Rexroth in Lohr.
"Da waren wir 6200 Leute", erzählt der 43-Jährige. In der Kurverwaltung ist Gunkel einer von 32 aktiven Mitarbeitern. In seiner Abteilung sind es sechs.
Hier laufen die Fäden zusammen In Gunkels Büro steht das Herz der Technischen Abteilung - die zentrale Prozessleitsteuerung. Hier laufen die Fäden zusammen.
Mit ein paar Klicks ruft Gunkel die Wernarzer Quelle auf, an der er eben selbst nach dem Rechten geschaut hat. Schüttung, Wasserdruck, PH-Wert werden an elektronischen Messstellen ständig kontrolliert. Regelmäßig überprüft das Hygiene-Institut Dr. Nuss aus Bad Kissingen die Werte. Auch das Gesundheitsamt und das Wasserwirtschaftsamt schauen darauf, dass die Qualität des Wassers gut ist - und bleibt.