"Bietet sich an": Landratsamtsgebäude könnte Notunterkunft für Flüchtlinge werden

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Bad Kissingen: Landratsamtsgebäude könnte Notunterkunft für Flüchtlinge werden - "bietet sich an"
Hier in Hausen (Bad Kissingen) könnte eine Notunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet werden.
Bad Kissingen: Landratsamtsgebäude könnte Notunterkunft für Flüchtlinge werden - "bietet sich an"
Landkreis Bad Kissingen/Nathalie Bachmann (Pressestelle)

Das Dienstgebäude des Landratsamts Bad Kissingen in Hausen könnte bald eine Notunterkunft für Geflüchtete werden. Das hat Landrat Thomas Bold (CSU) in einem Statement verkündet.

Die Regierung von Unterfranken habe "alle Gebietskörperschaften dazu verpflichtet, Notunterkünfte für Geflüchtete bereitzustellen", teilt der Bad Kissinger Landrat Thomas Bold (CSU) in einer Pressemitteilung mit. "Dort können im Notfall Flüchtlinge untergebracht werden, die von der RUF kurzfristig zugewiesen werden und aufgrund des zeitlichen Engpasses nicht in regulären Unterkünften untergebracht werden können", heißt es weiter.

Viele Kommunen stellten dafür Schulturnhallen bereit. Aus Sicht des Landkreises Bad Kissingen solle jedoch, "soweit möglich, der Schul- und Sportbetrieb nicht beeinträchtigt werden", so Bold. "Das Dienstgebäude in Bad Kissingen-Hausen (Klosterweg 10) bietet sich insofern als Notunterkunft an, weil es zum einen seit mehreren Monaten teilweise leer steht."

Bis zu 50 Personen in Dienstgebäude des Landratsamts: Bad Kissinger Landrat äußert sich zu Plan für Flüchtlingsunterkunft

"Zum anderen gehört es zu den Liegenschaften des Landkreises und kann deshalb – bis zu einer anderweitigen Nutzung – im Bedarfsfall als Notunterkunft ausgewiesen werden. Dabei handelt es sich, wie schon beschrieben, eben nicht um eine klassische Flüchtlingsunterkunft", betont der CSU-Politiker. Derzeit werde geprüft, inwiefern das Gebäude die baulichen Erfordernisse erfülle. "Bis Dezember sollen die entsprechenden baulichen Voraussetzungen geschaffen werden, maximal können dann bis zu 50 Personen dort untergebracht werden", so Bold.

"Bisher ist es uns gelungen, die uns zugewiesenen Flüchtlinge über den Landkreis verteilt in Gemeinschaftsunterkünften oder dezentralen Unterkünften unterzubringen. Eine Halle oder ähnliches musste bisher noch nicht in Anspruch genommen werden", heißt es weiter. Dieses Ziel habe man auch in Zukunft. "Die Unterkunft in Hausen soll also nur dann zu einer vorübergehenden Unterbringung herangezogen werden, wenn anderweitig keine Möglichkeiten bestehen", erklärt Bold.

"Wir hoffen, dass die Notunterkunft in Hausen nicht belegt werden muss. Das hängt maßgeblich davon ab, wie erfolgreich die Maßnahmen sind, die auf Bundesebene bezüglich der Aufnahme von Geflüchteten getroffen werden", so der Bad Kissinger Landrat abschließend. In Bamberg haben sich derweil Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und CSU-Innenminister Joachim Herrmann zum Ankerzentrums-Problem in die Haare bekommen. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Bad Kissingen findet ihr hier.