Der SPD-Ortsverein Wildflecken wird in Kürze 50 Jahre alt. Vorsitzender Alfred Schrenk blickte in der Jahresversammlung im Oberbacher Haus des Gastes auf die Aktivitäten der vergangenen Monate zurück und schon einmal voraus auf das Vereinsjubiläum im kommenden Jahr.
                           
          
           
   
          "Wir müssen uns rechtzeitig über einen Termin Gedanken machen und einen Festausschuss gründen. Alleine ist das nicht zu schaffen", machte Schrenk klar. Schrenk selbst, Dr. Robert Römmelt und Adolf Lieb sind zwar nicht mehr in der Kommunalpolitik vor Ort, aber im Bad Kissinger Kreistag für die SPD vertreten. Als ehemaliger Wildfleckener Bürgermeister beschäftigt sich Alfred Schrenk immer noch mit kommunalpolitischen Themen. 
Der Ortsverein der Sozialdemokraten hat derzeit 28 Mitglieder. "Wir dürfen die Mitgliederwerbung nicht vergessen, auch wenn es nicht immer ganz einfach ist", so Schrenks Mahnung. Drei Mitglieder wurden bei der Jahresversammlung für langjährige Treue zur SPD geehrt. Stefan Ankert ist seit 25 Jahren bei den Sozialdemokraten, Alfred Schrenk seit 40 Jahren und Adolf Lieb schon seit 50 Jahren. 
  
  Lob für den Ortsverein
 
Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar lobte nicht nur die Jubilare, sondern auch den aktiven Wildfleckener Ortsverein: "Mehr als die Hälfte der Mitglieder sind zur Versammlung gekommen, das ist schon mal ein sehr gutes Zeichen." Dittmar hob die kommunalpolitischen Leistungen des Jubilars Schrenk über viele Jahre hinweg in ihrer Laudatio heraus. "Du hast deine Spuren hinterlassen." Als Vorsitzender und Begründer des Rhönklub Zweigvereins Oberbach bemühe sich Schrenk neben vielen anderen Tätigkeiten zum Beispiel um die Bewahrung von Traditionen. "Du hast dir lange Zeit gelassen, um in Wildflecken Bürgermeister zu werden. Aber der stete Tropfen höhlt den Stein." Schrenk habe ganz enorme Herausforderungen in der Marktgemeinde meistern müssen. 
"Es gab einige harte Brocken, die da zu bewältigen waren." Der Stadtumbau West habe Wildflecken als kleine Gemeinde unter sehr vielen großen Kommunen im dringend notwendigen Wandel geprägt. "Leer stehende Wohnungen, leer stehende Militärgebäude. Das waren nur zwei von vielen Herausforderungen." 
  
  Auf Kreisebene viel erreicht
 
Dittmar ging auch auf die politische Arbeit auf Kreisebene ein. "Du warst mir immer ein zuverlässiger Weggefährte." Auch Adolf Lieb habe für Wildflecken immer alles gegeben und in seiner kommunalpolitischen Tätigkeit Vieles erreicht. "Als Marktgemeinderat über viele Jahrzehnte hinweg hast du immer weitsichtige Entscheidungen getroffen." Besonders bei Bauangelegenheiten habe Lieb sein fundiertes Wissen in die Wildfleckener Kommunalpolitik eingebracht. 
Auf Kreisebene kümmere sich Adolf Lieb engagiert auch um die Belange der Senioren im Arbeitskreis "60plus". Lieb ist bereits Träger der Willi-Brandt-Medaille. "Eine Auszeichnung, die nicht jeder erreichen kann." Der Jubilar selbst blickte auf die bewegte Geschichte der Sozialdemokratie im oberen Sinngrund zurück. Einst hatte es auch in Oberbach und Riedenberg zwei sehr aktive Ortsvereine der SPD gegeben. 1978 wurde aus dem ursprünglichen Oberbacher und dem Wildfleckener Ortsverein schließlich ein gemeinsamer Verein, Riedenbergs Sozialdemokraten blieben zunächst völlig eigenständig. 
Lieb möchte sich auch weiterhin politisch betätigen, "wenn es die Gesundheit denn zulässt". Der Jubilar weiter: "Mir hat die früher eigenständige Gemeinde Oberbach schon immer sehr am Herzen gelegen. Ich war über 40 Jahre im Gemeinderat aktiv. Da muss man oft Kompromisse eingehen und Durchhaltevermögen beweisen." Der Geehrte appellierte an die Versammlung, dass man sich nun noch viel stärker um junge Mitglieder bemühen müsse: "Der Ortsverein ist etwas überaltert und braucht unbedingt Nachwuchs."