Der Vorratsschrank ist prall gefüllt, ein wahres Fest für Schädlinge wie Lebensmittelmotten. Denen soll der Spaß gründlich verdorben werden.
Mal ganz ehrlich - wer hat in Zeiten von Corona nicht etwas mehr gekauft als eigentlich notwendig? Wie auch vor dem "Lockdown light", der seit Montag bis voraussichtlich bis Ende November in ganz Bayern gilt. Nun ist der Vorratsschrank prall gefüllt, und die Befürchtung steigt, dass die ganzen Lebensmittel gar nicht rechtzeitig aufgebraucht werden können.
Hinzu kommt, dass ungebetene Hausgäste wie Motten munter unterwegs sind. Christina Weber-Hoch, Leiterin der Hauswirtschaftsschule Bischofsheim weiß, was zu tun ist. Sie unterrichtet das Fach "Haushalts- und Finanzmanagement" im einsemestrigen Studiengang der Hauswirtschaftsschule: "Wichtig ist es, einen guten Überblick über die Vorräte zu haben und diese regelmäßig zu kontrollieren. Stellen Sie neue Waren nach hinten ins Regal und ältere nach vorne. So verbrauchen Sie diese zuerst."
Fest verschließbare Behälter
Sie rät Trockenvorräte, wie Mehl, Nudeln oder Nüsse in fest verschließbare Behälter umzufüllen. Das verhindere die Ausbreitung von Schädlingen, falls ein Produkt befallen sei. Hierfür eignen sich Gläser mit Schraubverschluss, hochwertige Edelstahlbehältnisse oder Kunststoffboxen mit gut schließendem Deckel. "Lagern Sie Ihre Vorräte immer kühl und trocken, und bringen Sie Fliegengitter an Fenster und Türen an, um einen Zuflug von Motten zu verhindern", rät die Leiterin der Hauswirtschaftsschule.
Alles in die Restmülltonne
Ein Schädlingsbefall sei durch Maden, deren Gespinsten oder durch die Motten selbst zu erkennen. Auch für diesen Fall gibt es Abhilfe: "Werfen Sie die betroffenen Waren sofort in die Restmülltonne und überprüfen Sie auch die anderen Vorräte. Da sich Schädlinge durch die Verpackungen bohren, können auch verschlossene Lebensmittel befallen sein." Wichtig sei auch das gründliche Reinigen der Schränke und Regale. Ritzen, Bohrungen oder sonstige Verstecke sollten mit einem Staubsauger und der Fugendüse ausgesaugt werden. Der Staubsaugerbeutel müsse dann sofort in der Restmülltonne entsorgt werden. Zum Abschluss alles feucht abwischen und gut nachtrocknen.
Übrigens, Mehl- oder Dörrobstmotten können bereits mit dem Einkauf nach Hause gebracht werden Daher sollte schon im Supermarkt auf einwandfreie Ware geachtet werden.
Die Hauswirtschaftsschule führt regelmäßig den einsemestrigen Studiengang durch, der mit dem Abschluss "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" endet. Unter Tel.: 09772/932 80 gibt es hierzu weitere Informationen.