Mit rund 5,6 Millionen Euro Gesamtkosten wird für die Sanierung von Grundschule, Turnhalle und Lehrschwimmbecken in Wildflecken gerechnet.
Die geplante Sanierung von Grundschule, Turnhalle und Lehrschwimmbecken in Wildflecken wird deutlich teurer als ursprünglich angenommen. Derzeit wird mit rund 5,6 Millionen Euro Gesamtkosten gerechnet, was den früheren Ansatz um gut 300 000 Euro übertrifft. Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) machte in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates gleichwohl deutlich: "Das wird trotz der hohen Kosten keine Luxussanierung. Es wird nur das gemacht, was wirklich notwendig ist."
Beton ist brüchig
Die Fundamente des Schwimmbades müssen jedenfalls komplett erneuert werden, weil der Beton mittlerweile brüchig geworden ist und teilweise schon die Stahlarmierungen herausschauen und rostig sind. Das gesamte Becken muss außerdem abgerissen werden. "Das Becken ist in diesem Zustand nicht mehr zu halten, es muss neu gebaut werden", sagte Willi Mathes von der Gemeindeverwaltung.
Alle Lichtschächte werden geschlossen, da sie sich für die Beleuchtung und Entlüftung ohnehin nicht bewährt hatten. Die Belüftung wird stattdessen mit einer neuen Lüftungsanlage geregelt.
In der Turnhalle oberhalb des Hallenbades werden alle Fenster erneuert. Die Heizung wird an die Decke verlagert. "Das ist mittlerweile in allen Turnhallen Standard", so Mathes. Alle Wasser- und Abwasserleitungen müssen ausgetauscht werden. Knapp zwei Millionen Euro investiert die Gemeinde alleine ins Hallenbad. Für die Sanierung der Turnhalle wird rund eine Million fällig.
In der angrenzenden Grundschule, die derzeit leer steht, werden nur diejenigen Fenster erneuert, welche in einem schlechten Zustand sind. "Die Treppen können so erhalten bleiben, wie sie sind", so Mathes. "Sie sind in einem einwandfreien Zustand." In sämtlichen Gebäudeteilen muss die Wasserversorgung erneuert werden.
Auch die alten Heizkörper müssen weichen. "Die Beschattung der Klassenzimmer erfolgt von außen. Das ist ganz wichtig, dass das in den Klassenzimmern funktioniert, damit alle ungestört lernen können."
Im ältesten Teil der Grundschule müssen sämtliche Fenster, zum Teil noch aus Holz, ausgetauscht werden. Auch die Fußböden, Garderoben und WC-Anlagen sind im "Altbau"-Trakt nicht mehr zu halten. Das Dach muss zudem saniert und neu gedämmt werden.
Im neuesten Gebäudetrakt, wo die Bibliothek und der Hort untergebracht sind, ist nach Auskunft von Mathes keine Renovierungsmaßnahme vorgesehen. "Wir bekommen für diesen Gebäudeteil ja auch keine Förderung", so Mathes. Für vier der insgesamt sechs Klassenzimmer werden neue Möbel besorgt. Ein Teil der Möbel kann nämlich aus der derzeitigen Grundschule in der Rhönkaserne übernommen werden.
Pausenhof wird neu gestaltet
Für das Lehrerzimmer sind nach Auskunft von Mathes noch genügend Möbel vorhanden. Der Pausenhof hinter dem Schulgebäude wird neu gestaltet. Baubeginn für das Großprojekt soll im Frühjahr des Jahres 2016 sein. Die Bauzeit beträgt laut Mathes ziemlich genau zwei Jahre. In dieser Zeit wird auch das Schwimmbad geschlossen bleiben. Das neue Blockheizkraftwerk wird das Schwimmbad komplett mit Wärme und den Rest des Gebäudes mit Energie versorgen, es soll so schnell wie möglich installiert werden.
Noch fehlt allerdings der schriftliche Förderbescheid. Bürgermeister Kleinhenz geht von rund 70 Prozent Förderung aus. "1,7 Millionen Euro Eigenmittel sind gleichzeitig der Kreditbedarf für die Gemeinde", so Kleinhenz.