Rupboden/Bad Brückenau: Sicherheit auf dem Radweg

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Auch in Bad Brückenau gibt es mehrere Kreuzungen, die schlecht einsehbar sind. Wie hier beim ehemaligen Bahnübergang in der Buchwaldstraße weisen Vorfahrt beachten Schilder Fahrradfahrer auf kreuzende Autos hin. Foto: Julia Raab
Auch in Bad Brückenau gibt es mehrere Kreuzungen, die schlecht einsehbar sind. Wie hier beim ehemaligen Bahnübergang in der Buchwaldstraße weisen Vorfahrt beachten Schilder Fahrradfahrer auf kreuzende Autos hin. Foto: Julia Raab
Am Hammelburger Berg ist die Einsicht für Radfahrer in die Bahnhofstraße schlecht. Foto: Julia Raab
Am Hammelburger Berg ist die Einsicht für Radfahrer in die Bahnhofstraße schlecht. Foto: Julia Raab
 
In Rupboden müssen Fahrradfahrer einen Überblick in mehrere Straße haben. Foto: Julia Raab
In Rupboden müssen Fahrradfahrer einen Überblick in mehrere Straße haben.  Foto: Julia Raab
 
Am Hammelburger Berg ist die Einsicht für Radfahrer in die Bahnhofstraße schlecht. Foto: Julia Raab
Am Hammelburger Berg ist die Einsicht für Radfahrer in die Bahnhofstraße schlecht. Foto: Julia Raab
 
Im Staatsbad kreuzt der Fahrradweg die Frankfurter Straße - mit Verkehrsschilder für Auto- und Radfahrer. Foto: Julia Raab
Im Staatsbad kreuzt der Fahrradweg die Frankfurter Straße - mit Verkehrsschilder für Auto- und Radfahrer. Foto: Julia Raab
 
Der Radweg kreuzt die Buchwaldstraße. Aus vier Richtungen können Autos queren. Foto: Julia Raab
Der Radweg kreuzt die Buchwaldstraße. Aus vier Richtungen können Autos queren. Foto: Julia Raab
 

In Rupboden hat ein Anwohner Bedenken, ob die Sicherheit der Radfahrer auf dem neuen Radweg gegeben ist. Das Thema beschäftigt auch den Stadtrat.

Gerhard Schmidt, Rentner aus Rupboden, fährt ein paar Mal in der Woche nach Bad Brückenau. Doch seitdem der neue Rhönradweg fertig ist, fühlt er sich nicht mehr wohl bei der Ein- und Ausfahrt von Rupboden. Der Fahrradweg kreuzt dort genau Abbiegemöglichkeiten für Autofahrer. "Einmal kam ein kleines Mädchen auf dem Fahrrad gefahren. Sie konnte gerade noch anhalten und absteigen,als ich mit meinem Auto nach links abbog", sagt Schmidt. Seit diesem Zeitpunkt ist der Rentner in Habt-Acht-Stellung. Bedenken hat er vor allem, wenn das Wetter schöner wird. Die Vegetation schränke an mehreren Stellen die Einsicht vom Radweg aus auf die Straße ein. Und "jetzt sind ja noch nicht viele Radfahrer unterwegs, die kommen erst noch, wenn es wärmer wird", so Schmidt.

Schilder angebracht

Verständnis für diese Art von Bedenken hat Klaus Wiesler, Verkehrsreferent der Polizei Bad Brückenau. Die Beschilderung, so der Polizist, "mag ja ein wenig dürftig aussehen, doch die Vorgaben zur Verkehrssicherung sind in dem Fall alle berücksichtigt", sagt Wiesler. Auf dem Radweg wie auf der Straße seien Hinweisschilder angebracht. Die Radfahrer würden darauf aufmerksam gemacht, dass Autos Vorfahrt haben, und Autos würden auf kreuzende Radfahrer hingewiesen. "Das sind eindeutige Hinweise für alle Verkehrsteilnehmer", sagt er.

"Die Verantwortung", so Wiesler weiter, "setze ich bei allen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen voraus, egal ob Fahrradfahrer oder Autofahrer". Im Ermessen der jeweiligen Stadt liege es, weitere Sicherungsmaßnahmen anzubringen, wie beispielsweise ein Quergitter, das den Radfahrer zum Absteigen zwingt. "Wenn das in Betracht gezogen wird, dann muss die Stadt dafür sorgen, dass diese Hindernisse für Radfahrer ausreichend gekennzeichnet und beleuchtet werden", so der Verkehrsreferent. Denn versicherungstechnisch könne die Stadt im Falle eines Unfalls an diesem Gitter belangt werden.

Auch in der Haushaltsberatung des Stadtrats war die Sicherheit ein Thema. "Meiner Meinung nach ist das unzureichend", sagte Verkehrsreferent Karlheinz Schmitt (CSU) über die weißen Linien, die teilweise an den Übergängen angebracht sind. Er stellte den Antrag, die Stadtverwaltung möge prüfen, ob die Verkehrssicherung in dieser Form statthaft sei. Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) machte deutlich, dass die amtliche Beschilderung längst aufgestellt sei. Zusätzliche Schilder könnte die Stadt aber auf ihren eigenen Grundstücken jederzeit aufstellen lassen.

"Diese Schilder sind relativ klein", monierte Florian Wildenauer (SPD). Er selbst sei mehrfach den Übergang des Radwegs über die Buchwaldstraße abgefahren, bis er die Hinweise entdeckt hätte. "Die Bürger nehmen das nicht wahr", sagte Wildenauer. Er schlug vor, einen Hinweis auf dem Radweg selbst anzubringen - gemalt auf den Asphalt. Von dieser Vorgehensweise berichtete auch Erwin Miller (FB) auf dem Radweg von Bischofsheim nach Bad Neustadt. Dort würden Dreiecke auf dem Radweg auf Gefahrenstellen hinweisen.

Eine Absperrung, die Radfahrer zum Absteigen zwingt, hätte Meyerdierks am liebsten beim ehemaligen Bahnübergang in Römershag aufstellen lassen. Dort kreuzt die Bundesstraße den Radweg. Das sei aber nicht zulässig, sagte sie. Leo Romeis, Leiter für Infrastruktur, Tourismus und Finanzen bei der Stadtverwaltung, erklärte, dass der Rettungsdienst noch auf den Radweg einfahren können müsse. Thomas Eigenbrod (CSU) berichtete, ihm sei in der Buchwaldstraße ein Radfahrer regelrecht vor das Auto geschossen. Dritter Bürgermeister Dieter Seban (CSU) fügte an: "Wir müssen auch die Fahrradfahrer sensibilisieren", schließlich hätten Autos Vorfahrt.

Stadträtin Heike Kötzner (CSU) sagte zum Abschluss: "Noch mehr Schilder, auch kreative Schilder, bringen auch nichts!" Die Verwaltung wird die Anregungen nun an das Fachbüro Toponeo in Burgsinn, das für die Gestaltung des Radwegs zuständig ist, weitergeben.