Die Planung soll bis Mitte 2020 auf den Weg gebracht sein, hieß es. Die Kothener beschäftigt auch die neue Auersbergbrücke, Bauplätze oder die Friedhofswege.
Straßen und Wege bleiben Kothens Problemstellen, allen voran die Ortsdurchfahrt. Seit das Projekt "OD-Kothen" vor zwei Jahren beim staatlichen Bauamt auf einen anderen Schreibtisch gewandert ist, scheint es auf Eis gelegt. Nun fragt sich die Bevölkerung, ob der damals veröffentlichte Entwurf noch aktuell sei. Änderungen seien nur an der Engstelle zwischen dem Gasthof Zur Postkutsche und dem gegenüberliegenden Getränkemarkt denkbar, informierte Erster Bürgermeister Jochen Vogel (CSU) bei der Bürgerversammlung.
Ansonsten sei das Staatliche Bauamt federführend, Vogel tue sich daher "schwer mit Aussagen", zumal er selbst auf Nachfrage ungenaue Informationen erhalte. Bis Mitte kommenden Jahres solle "die Planung auf den Weg gebracht sein." Obwohl bereits 2017 alle Anliegergespräche geführt worden waren, wolle Vogel erneut "darauf drängen, dass die Mitarbeiter vom staatlichen Bauamt noch einmal mit allen sprechen, damit die Bürger informiert sind. Das wäre mir wichtig."
Ebenfalls vor zwei Jahren hatte Walter Bug die für gehbehinderte Menschen schwierigen Zustände der Friedhofswege moniert. Ein Trupp Ehrenamtlicher sollte sich darum kümmern, dieser hatte sich kurze Zeit später zurückgezogen. "Dass das nicht ganz glücklich ist, ist bei mir angekommen", gab Vogel zu, dennoch seien "alle mit gefordert". In anderen Ortsteilen kümmerten sich Ehrenamtliche um anstehende Aufgaben, die Gemeinde übernehme die Materialkosten. Markus Bug pflichtete seinem Vater jedoch bei. Die Bereitschaft, Arbeiten für die Gemeinde zu übernehmen, habe abgenommen. Er bat um eine "zeitnahe Lösung". Sollten keine Ehrenamtlichen gefunden werden, solle eine Firma beauftragt werden. Auch verärgere Hundekot auf dem Friedhof so manchen Bürger. Vogel sprach sich gegen den Vorschlag aus den Zuhörerreihen aus: "Da hilft auch kein Schild. Man kann nur an die Vernunft appellieren".
Zum Thema Innenentwicklung hatte ein Workshop im April Ideen hervorgebracht. Inwiefern diese Ideen in die Planungen einfließen oder von der Prüfung der Bausubstanz abhängig sind, wollte Markus Bug ebenfalls wissen. In die Ergebnisse der Fachkräfte würden die Ideen eingearbeitet. Die Gemeinde wolle daraufhin "entscheiden, wie man damit umgeht". Aktuell hingegen könne die Kothener Jugend zwei leerstehende Räume des Gemeindehauses beziehen.
Auersberbrücke mit "Küppel"
Im Kernwegeausbau sollen die Wirtschaftswege bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden. Vogel machte deutlich, dass für unbefestigte Wege nicht die Gemeinde, sondern die Anlieger unterhaltspflichtig seien.
Die Auersbergbrücke ist fertiggestellt. An dem Projekt stört sich ein Kothener jedoch an einem "Küppel" mitten auf der Fahrbahn. Zudem hätten die Sandsteine am Geländer durch eine Hochdruckreinigerbehandlung gelitten. Obwohl die Erhöhung auf der Straße "im Toleranzbereich" liege, wolle sich Vogel das ansehen. Den Hinweis, dass der Parkplatz am Sauerbrunnen in Ordnung gebracht werden müsse, gebe er an den zuständigen Verein Naturpark weiter. Auch einen "Wald mitten in der Ortschaft", der auf Grund fehlender Wiesenpflege hinter dem Spielplatz entstehe, wolle er beim Landschaftspflegeverband ansprechen. Die Neubaugebiete in der Gemeinde beschäftigten Alexander Möller. Potentielle Käufer seien an größeren Bauplätzen interessiert, auch müsse im Fuldaer Raum verstärkt Werbung für Bauplätze in Motten gemacht werden. Das Thema "ist aufgenommen", sagte Vogel, dennoch müsse immer im Einzelfall entschieden werden. Vogel lobte die gute Zusammenarbeit mit der Rhönallianz. Der Stromtrassenbau werde wieder aktuell. Der Streckenverlauf von Südlink sei noch nicht im Detail entschieden, zusätzlich ist die Wechselstromleitung P43 im Gespräch. Sie soll auf Masten verlaufen, hier "ist die Feinplanung noch nicht raus", so Vogel.