Otto Kirchner wird für 65-jährige Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberbach ausgezeichnet.
"Beeindruckend und kaum zu überbieten", fasste Bürgermeister Alfred Schrenk (SPD) zusammen, sei, was die Freiwillige Feuerwehr Oberbach mit 198 Mitgliedern (davon 102 Aktive) im vergangenen Jahr geleistet habe.
Laut Christoph Schmitt, Vorsitzender und Kommandant der Oberbacher Wehr, hatten sich die Feuerwehrleute bei insgesamt elf Einsätzen mit 180 Stunden eingebracht. Es wurde rege geübt, und auch die Weiterbildung kam nicht zu kurz. Bei der Stationsausbildung sei erstmals die Bergwachtbereitschaft Oberbach integriert worden. Laut Schmitt eine gute Kombination, wenn sich Hilfsorganisationen ergänzten. Vier Kameraden hätten die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger absolviert, so dass die Wehr aktuell über acht einsatzfähige Atemschutzgeräteträger verfügt.
Weitere fünf Leute warteten auf einen Lehrgangsplatz.
Mit der steigenden Zahl an Atemschutzgeräteträgern mache es auch Sinn, dass im Zuge des geplanten neuen Atemschutzkonzepts für die Marktgemeinde Wildflecken auch die Oberbacher Wehr mit entsprechendem Gerät ausgestattet werde, sagte Schmitt. Zwar bedeute das mehr Arbeit und Verantwortung, aber man komme heute bei Brandeinsätzen nicht mehr ohne aus. Das bekräftigte auch Kreisbrandmeister Wolfgang Kenner. Wegen der großen Verantwortung sei es aber wichtig, die Übungen und Untersuchungen wahrzunehmen, lautete sein Appell.
Wie Schmitt weiter berichtete, hatten die Mitglieder umfangreiche Renovierungsmaßnahmen am Feuerwehrgerätehaus durchgeführt und in 340 ehrenamtlichen Arbeitsstunden das neue Feuerwehrfahrzeug für den Einsatz hergerichtet. Die Fahrzeugsegnung ist für Ende Mai geplant.
Für 65 Jahre Treue zum Verein wurde am Samstag Otto Kirchner geehrt. Der 89-Jährige wäre gerne in den aktiven Dienst eingetreten, musste aber in den Krieg und war fünf Jahre in russischer Gefangenschaft. Er sei zu spät gekommen und nach der Gefangenschaft auch nicht fähig gewesen, Feuerwehrdienst zu leisten, bedauert er. Deshalb habe er den Verein so lange als passives Mitglied unterstützt und sich daneben 25 Jahre als Feldgeschworener-Obmann, als Gemeinderat und beim Bauernverband engagiert.
65 Jahre dabei sind auch Walter Nüchter, Reinhard Martin und Emil Übelacker, die jedoch entschuldigt waren.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde Harald Breitenbach ausgezeichnet. Entschuldigt waren Walter Rüttiger, Karl Girz, Lothar Bühner und Albert Hüther.