Es ist ein kleiner Verein in Wildflecken, der aber durchaus seine Berechtigung und eine lange Historie hat", beschrieb Wildfleckens Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) die Soldaten- und Kriegerkameradschaft.
Nach ersten Anfängen im Jahr 1888 wurde die Kameradschaft in der Garnisonsgemeinde 1954 neu gegründet. Seit dem Jahr 1978 steht Ottmar Bohn als Vorsitzender an der Spitze. "Fast 37 Jahre einen Verein zu führen, das ist schon eine außergewöhnliche Leistung", machte der Bürgermeister klar.
Gelebte Kameradschaft "Die Kameradschaft wird gelebt. Auch bei traurigen Anlässen zeigt der Verein seine Verbundenheit mit den Kameraden." Fahnenabordnungen bei Gottesdiensten, Prozessionen, Beerdigungen, Segnungen und am Volkstrauertag gehören genauso zu den Aufgaben der Kameradschaft wie die Teilnahme beim sicherheitspolitischen Seminar, bei der Bezirksversammlung oder auch bei runden Geburtstagen.
In anderen Vereinen engagiert 37 Mitglieder hat der Verein derzeit, wobei fast alle Kameraden auch stark in anderen Vereinen engagiert sind. Das wiederum macht es für den Verein zum Beispiel beim Wilden Sommer schwierig, eigene Aktionen auf die Beine zu stellen. "Dafür fehlen mir dann einfach die Helfer, weil unsere Mitglieder zum Beispiel beim Musikzug, bei der Feuerwehr oder auch im Sportverein an der Spitze stehen und in der Vereinsführung eingebunden sind", sagte Ottmar Bohn bei der Jahresversammlung.
Dass von den 37 Vereinsmitgliedern 21 zur Versammlung gekommen waren, wertete Bohn als positives Signal, zumal einige Mitglieder aus triftigen Gründen entschuldigt waren. Turnusgemäß mussten alle Vorstandsposten neu gewählt werden.
"So lange ich weitermache, stehen mir auch alle anderen Vorstandsmitglieder treu zur Seite", zeigte sich Bohn stolz auf den starken Zusammenhalt im Verein. Traditionsgemäß trat nun auch Bürgermeister Gerd Kleinhenz dem Verein bei, wie bereits sämtliche Bürgermeister zuvor. So nahmen auch die beiden Alt-Bürgermeister Walter Gutmann und Alfred Schrenk an der Versammlung teil.
Rekordtempo Auch im Januar ist die Kameradschaft bereits aktiv gewesen, zum Beispiel beim sicherheitspolitischen Seminar in der Rhönkaserne und beim Neujahrsempfang des Sportvereins. Im Rekordtempo von nicht einmal 30 Minuten hatte der Verein alle Formalitäten samt der Wahlen über die Bühne gebracht. Bohns Versprechen, möglichst lange weiterzumachen, wenn es die Gesundheit erlaubt, stimmte den Bürgermeister und die Vereinsmitglieder zuversichtlich.