Haus Waldenfels: Kosten steigen auf 23,5 Millionen Euro

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Die CSU-Kreistagsfraktion besichtigte die Baustelle für das neue Haus Waldenfels. Fotos: Ulrike Müller
Die CSU-Kreistagsfraktion besichtigte die Baustelle für das neue Haus Waldenfels. Fotos: Ulrike Müller
Aktueller Blick: Vom einst grünen Hang ist nicht mehr viel zu sehen. Die drei Gebäudetrakte sind schon klar zu erkennen. Ende November soll der Rohbau abgeschlossen sein.
Aktueller Blick: Vom einst grünen Hang ist nicht mehr viel zu sehen. Die drei Gebäudetrakte sind schon klar zu erkennen. Ende November soll der Rohbau abgeschlossen sein.
 
Blick in die Zukunft: So wird das neue Haus Waldenfels aussehen. Ein Stockwerk verbindet die ansonsten drei eigenständigen Gebäude. Grafik: Architekturbüro Kauffmann Theilig & Partner
Blick in die Zukunft: So wird das neue Haus Waldenfels aussehen. Ein Stockwerk verbindet die ansonsten drei eigenständigen Gebäude. Grafik: Architekturbüro Kauffmann Theilig & Partner
 
Im Rohbau: Polier Detlef Liche (von links) und Martin Schneider von der Hochbauverwaltung des Landratsamts Bad Kissingen erklären Landrat Thomas Bold, Irmgard Heinrich uns Sandro Kirchner den Baufortschritt.
Im Rohbau: Polier Detlef Liche (von links) und Martin Schneider von der Hochbauverwaltung des Landratsamts Bad Kissingen erklären Landrat Thomas Bold, Irmgard Heinrich uns Sandro Kirchner den Baufortschritt.
 
46 Arbeiter sind aktuell auf der Baustelle beschäftigt.
46 Arbeiter sind aktuell auf der Baustelle beschäftigt.
 
 
Shit happens...
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Für die Besichtigung müssen die Kreisräte hoch hinaus...
Für die Besichtigung müssen die Kreisräte hoch hinaus...
 
Von dem Hang ist gar nicht mehr viel zu sehen...
Von dem Hang ist gar nicht mehr viel zu sehen...
 
... genauso wenig wie von den aufwendigen Sicherungsmaßnahmen.
... genauso wenig wie von den aufwendigen Sicherungsmaßnahmen.
 
Ein kurzer Rundum-Blick zum Abschluss.
Ein kurzer Rundum-Blick zum Abschluss.
 
 
 
 
 
 
 

Tag für Tag wächst der Neubau vor den Augen der Bürger. Die drei wichtigsten Fragen lauten: Wann wird das Seniorenheim eröffnet? Gibt es überhaupt noch freie Plätze? Und wer kommt eigentlich für die Mehrkosten auf?

Kahl sind die Wände, auf dem Boden steht noch etwas Wasser. Wer einmal durch den Rohbau vom neuen Haus Waldenfels spaziert, der bekommt eine Vorstellung von der komplexen Anlage. Das war wohl auch das Anliegen der CSU-Kreistagsfraktion, die der Baustelle am Donnerstag einen Besuch abstattete.

"Es ist das größte Bauprojekt seit langem im Landkreis", sagte Landrat Thomas Bold (CSU) und Vorsitzender des Stiftungsrates der landkreiseigenen Carl von Heß'schen Sozialstiftung, die für das Projekt verantwortlich ist. Anlass dürften aber auch die steigenden Baukosten gewesen sein, die sich mittlerweile auf 23,5 Millionen Euro summieren.

Spätfolgen des Hangrutsches

"Die Hangsicherungsmaßnahmen sind bis auf einen kleinen Abschnitt abgeschlossen", bringt Martin Schneider von der Hochbauverwaltung des Landratsamts Bad Kissingen die Kreisräte auf den neuesten Stand. Aber auch wenn der Hang jetzt keine Probleme mehr macht, die Folgen wirken nach, und zwar deutlich.

500.000 Euro kosteten die Sofortmaßnahmen zur Sicherung des Hanges. Für rund 1,8 Millionen Euro wurde eine Bohrpfahlwand mitsamt Entwässerungssystem gesetzt. Doch damit nicht genug: Durch die Zeitverzögerung steigen die Preise und die Firmen reichen Nachträge ein.

Mehr Fördergelder bekommen

"Das sind letztlich alles Kosten, die dem Hangrutsch zuzuschreiben sind", erklärt Schneider. Doch irgendjemand muss für die Mehrkosten von mehreren Millionen Euro aufkommen. Dafür gibt es ein Schlüsselwort, es heißt "grundstücksbezogene Förderung". Laut Bold habe der Freistaat Bayern nach dem Hangrutsch seine Förderung von 700.000 auf zwei Millionen Euro erhöht. Rund eine Million kam von der Bayerischen Landesstiftung.

Das Rest-Risiko müsse die Stiftung selbst tragen und könne das auch, macht Bold klar. "Die Plätze werden wir so anbieten, dass sie am Markt platzierbar sind", sagt er weiter. Soll heißen, dass die zukünftigen Bewohner nicht zur Kasse gebeten werden sollen - wohl aber der Steuerzahler. Denn der Kreistag hat beschlossen, für "grundstücksbezogene Mehrkosten" aufzukommen - ein Entschluss, der nach dem Hangrutsch bestätigt wurde.

Eröffnung Anfang 2016

Die Brückenauer bekommen also ihr neues Haus Waldenfels. Der "Point of no Return", an dem es kein Zurück mehr gibt, ist schon längst überschritten. Anfang 2016 - zwei Jahre später als geplant - soll der Neubau eingeweiht werden.

"Für die Wohnungen gibt es sehr viele Interessenten", berichtet Martin Pfeuffer, der als Regionalleiter der Heß'schen Stiftung für Haus Waldenfels, Haus Rafael in Zeitlofs und die Einrichtung in Oberthulba, die jetzt gebaut wird, zuständig ist. Wohnungen und Pflegeplätze seien aber noch nicht vergeben.