Größter Gesamthaushalt der Gemeinde

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Die Gemeinde Riedenberg investiert heuer viel Geld. Der Radweg schlägt alleinmit 738 000 Euro zu Buche, hieß es bei den Beratungen im Gemeinderat. Foto: Archiv/Evelyn Schneider
Die Gemeinde Riedenberg investiert heuer viel Geld. Der Radweg schlägt alleinmit 738 000 Euro zu Buche, hieß es bei den Beratungen im Gemeinderat. Foto: Archiv/Evelyn Schneider

Die Gemeinde muss heuer viel Geld für Sanierungen und Straßenausbau ausgeben. Dadurch steigt die Pro-Kopf-Verschuldung von rund 92 auf über 400 Euro an.

Die Gemeinde Riedenberg hat im Bereich Straßenausbau und Kanalsanierung im laufenden Jahr 2018 noch viel vor. Das bedeutet auch hohe Investitionen, die getätigt werden müssen. Wie Kämmerer Lothar Ziegler den Gemeinderäten erläuterte, müssen alleine für die Bauarbeiten in der Bergseestraße 116 000 Euro in die Hand genommen werden. Für die Gerodaer Straße werden 305 500 Euro benötigt. Der Radweg schlägt mit 738 000 Euro zu Buche. Die DSL-Versorgung wird 120 000 verschlingen und der Grunderwerb Dürre Wiese/Barnsteiner Feld beläuft sich auf 116 000 Euro.
Finanziert werden diese und weitere Ausgaben des Vermögenshaushaltes neben Zuführungen vom Verwaltungshaushalt in Höhe von 260 000 Euro , mit einer Rücklagenentnahme in Höhe von 400 000 Euro, Beiträgen in Höhe von 21 700 Euro, Zuweisungen und Zuschüssen in Höhe von 740 000 Euro, Veräußerungen werden 30 700 Euro erbringen . Nötig werden wird eine Kreditaufnahme über 361 000 Euro.
Der zu erwartende Gesamthaushalt ist mit 3 549 000 Euro der bislang größte für Riedenberg. Er ist in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen und liegt 588 500 Euro über dem Ansatz des Vorjahres. Die erforderliche Mindestzuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt wird im Jahr 2018 um 230  500 Euro überschritten werden. Unter Einrechnung der Investitionspauschale in Höhe von 172 800 Euro ergibt sich eine freie Finanzspanne von 403 300 Euro.
Bei einem Einwohnerstand von 1015 (Stand 30.06.2016) wird sich die Pro-Kopf Verschuldung von 92,99 Euro am Jahresanfang auf 422,59 Euro erhöhen.
Da , nach heutigem Stand rückwirkend zum 1.Januar 2018 keine Ausbaubeiträge mehr erhoben werden können, deren Einnahmen für die Straßenbaumaßnahmen angedacht waren, stellt die Gemeinde nun einen Antrag auf Gewährung einer Stabilisierungshilfe. Da auch die Sanierung der Kläranlage in den nächsten Jahren ansteht, würde sich die Pro-Kopf Verschuldung sonst unverantwortlich erhöhen.
Gegen Ende der Gemeinderatssitzung ging Bürgermeister Roland Römmelt noch einmal auf die Anträge aus der Bürgerversammlung ein. So konnte er die Frage von Guido Schneider nach der Befahrbarkeit des neuen Radweges für Feuerwehrfahrzeuge mit Ja beantworten. Innerorts wird die Breite des Radweges drei Meter betragen. Bereits im Vorfeld der Planungen habe man darauf Wert gelegt.
Die Frage von Wilfried Helfrich, ob der Altortkern von Riedenberg zum Sanierungsgebiet erklärt werden kann, musste er verneinen. Eine Ausweisung sei nicht möglich.
Um eine Beförsterung von Privatwald muss man sich selbst kümmern. Möglich sei dies über das Amt für Landwirtschaft und Forsten.
Eine Gemeindliche Ehrung für verdiente Bürger soll im Zuge eines Ehrungsabends stattfinden.
Auch über den Sachstand Berghaus informierte der Bürgermeister. So teilte er mit, dass für die Übergangszeit eine Gastronomie mit sogenannte Fliegenden Bauten, sprich Zeltbewirtung, vom künftigen Pächter geplant sei.