Ungewöhnlich viele Bürger kommen ins Feuerwehrhaus. Die Bürger haben viele Fragen und äußern manche Kritik - zum Beispiel an der Internetseite.
"Etwas mehr Programm" gab es am Donnerstag bei der Bürgerversammlung der Marktgemeinde Geroda, die im Schulungsraum der Feuerwehr stattfand. Man sollte über eine Vergrößerung des Gebäudes nachdenken, scherzte Bürgermeister Alexander Schneider (UWG) angesichts des großen Zulaufs. Interesse hatten wohl die Themen Gemeindejubiläum und Dorferneuerung geweckt.
Die Dorferneuerung setze sehr viel Engagement der Bevölkerung voraus, sagte Schneider. Im Mai wird vom Amt für ländliche Entwicklung ein Seminar angeboten, an dem jeder Bürger teilnehmen kann. Manfred Zeller regte an, einen Externen einzubeziehen. Das wäre eine sinnvolle Investition, unterstützte Reiner Regus diesen Vorschlag. Diese Anregung nahm der Bürgermeister mit.
Zum Gemeindejubiläum 675 Jahre Markt Geroda und Markt Platz informierten Martin Hentschel, federführend für den Chronikkalender, und Monika Bienmüller. Es wird zwei Feste geben: vom 18. bis 20. Juli 2020 in Geroda sowie am 18. und 19. September 2021 in Platz. Mehr Information über das Jubiläum via Gemeindeblatt wurde von den Bürgern gewünscht. Die Treffen des Organisationsteams seien öffentlich, jeder könne teilnehmen und sich einbringen, lud Schneider ein.
Einwohner werden weniger
Der Bürgermeister ging umfassend auf die Projekte des abgelaufenen Jahres und erläuterte wichtige Zahlen. Demnach leben 817 Menschen, davon 529 in Geroda, derzeit in der Marktgemeinde, zwölf weniger als im Vorjahr. Tendenz: weiterhin sinkend. Der Verwaltungshaushalt wies eine Gesamtsumme von 1,34 Millionen Euro auf. Größte Einnahmeposten waren der Einkommensteueranteil mit rund 380 000 Euro, 196 000 Euro Gewerbesteuer und 148 000 Euro Schlüsselzuweisungen.
Auf der Ausgabenseite schlugen die Kreisumlage mit 440 000 Euro zu Buche, die Personalausgaben bezifferte Schneider mit 305 000 Euro. Der Vermögenshaushalt schloss mit 225 000 Euro. Die Schulden werden kontinuierlich abgebaut, es müssen nur noch 69 000 Euro zurückgezahlt werden.
Auch die Rücklagen der Gemeinde können sich sehen lassen. Sie betragen rund 2,25 Millionen Euro.
Schneider informierte über den gemeinsamen Kauf eines Schlauchanhängers mit 500 Metern Schlauch und Standrohr für die Feuerwehren Geroda, Oberleichtersbach, Riedenberg und Schondra.