Die Marktgemeinde steht finanziell ganz gut da. Eigentlich könnte die Kommune in zwei Jahren schuldenfrei sein. Aber noch kann niemand voraussehen, wie sich die Corona-Pandemie auswirken wird.
Bedingt durch die Corona-Pandemie und die Kommunalwahlen hat jetzt erst Kämmerer Lothar Ziegler dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung den diesjährigen Haushalt der Marktgemeinde erläutern können. Nach eingehender Beratung wurde der Haushalt einstimmig beschlossen.
Gute eine halbe Million unter dem Vorjahr
Der Gesamthaushalt der Kommune beläuft sich heuer auf 2,74 Millionen Euro. Die Höhe des Verwaltungshaushalts bezifferte Ziegler mit rund 1,37 Millionen Euro, den Vermögenshaushalt mit 1,37 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen liegt somit 581 000 Euro unter dem Ansatz des Vorjahres.
Die erforderliche Mindestzuführung vom Verwaltungshaushalt zum Vermögenshaushalt wird in diesem Jahr nicht erreicht. Voraussichtlich ist sogar eine Zuführung vom Vermögenshaushalt an den Verwaltungshaushalt nötig, sagte der Kämmerer. Trotzdem ergibt sich unter Einrechnung der Investitionspauschale in Höhe von 145 400 Euro eine freie Finanzspanne von 107 700 Euro. So stehen auch in diesem Jahr Mittel für Investitionen zur Verfügung.
Weder in 2020 noch im gesamten Finanzplanungszeitraum ist eine Kreditaufnahme vorgesehen.
Der Schuldenstand beläuft sich somit zum Ende des Jahres auf knapp 24 000 Euro. Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 29,68 Euro der 804 Einwohner.
Zusätzliche Ausgaben möglich
Im Jahr 2023 wird die Marktgemeinde voraussichtlich schuldenfrei sein. Dies setzt jedoch voraus, dass keine größeren Einnahmeausfälle entstehen und höhere Investitionsausgaben anfallen, sagte der Kämmerer. Auch seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie noch nicht abschätzbar. Wie der Staat seien auch die Kommunen von Steuerausfällen betroffen. Mögliche zusätzliche Ausgaben für die unmittelbare Krisenbewältigung und steigende Sozialausgaben könnten sich ergeben.
Vorgesehen ist eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von knapp 405 000 Euro, um den Haushalt auszugleichen. Es bleiben der Gemeinde aber immer noch rund 2,2 Millionen Euro, auf die sie zurückgreifen kann.