Herbert Holzheimer, seit 2009 als Lehrer an der Staatl. Berufsfachschule für Holzbildhauer in Bischofsheim tätig, wurde in den Ruhestand verabschiedet.
Doch Schulleiter Kurt Haßfurter ist sich sicher, dass Holzheimer ein "ewig Suchender und Kunstschaffender bleiben wird".
Herbert Holzheimer wurde 1952 in Langenleiten geboren. Von 1966 bis '69 absolvierte er die Ausbildung zum Holzbildhauer an der Bischofsheimer Holzbildhauerschule und war im Anschluss bis 1976 als Bildhauer tätig. Ab 1976 besuchte er die Meisterschule in München und legte 1978 die Prüfung ab. Im gleichen Jahr begann er das Bildhauerstudium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, das er 1983 abschloss. Seither arbeitete er als freischaffender Künstler. 2009 begann er seine Lehrtätigkeit an der Staatlichen Berufsfachschule für Holzbildhauer.
In Langenleiten, seinem Geburts- und Wohnort betreibt er zudem ein Atelier mit Werkstatt. Seine Werke seien unverkennbar: Brand- und Papierbilder, Stelen und Tafeln, Brandhölzer, sakrale Arbeiten, Tücher und Skulpturen und Objekte, Schalen und Gefäße. "Holz ist sein charakteristischer Werkstoff. Nicht selten auch Baumwurzeln, Fundstücke aus der Natur, hohle Stämme etc."
Anregung aus der Natur
"Herbert Holzheimer war und ist ein Suchender, der offen ist für Neues." Lange Wanderungen, Suchgänge und Fahrradtouren durch die Rhön seien von großer Bedeutung für ihn. Mit offenen Augen suche er in der Natur neue Anregungen, eigenwillige Formen und Gestalten. Er bearbeite seine Fundstücke durch Brennen, Meißeln und Schleifen und schaffe so beeindruckende Kunstobjekte, die teilweise durch Vergoldungen ergänzt werden.
Ein großes Thema seines Schaffens sei unter anderem der Sinn des Lebens sowie das Leben und seine Vergänglichkeit. Kurt Haßfurter dankte Herbert Holzheimer für seinen Einsatz und sein Engagement für die Bischofsheimer Holzbildhauerschule. "Wir schätzen ihn als stets zuverlässigen, kompetenten und liebenswerten Kollegen und werden ihn in unserer Mitte vermissen." Für die bevorstehende Zeit der Rente wünschte er ihm vor allem Gesundheit, Lebensfreude, weiterhin Kreativität und Schaffenskraft und die Umsetzung seiner Pläne.