Ein Augen- und Ohrenschmaus in der Riedenberger Bütt

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Als sexy Schulmädchen traten diese Tänzerinnen in Riedenberg auf. Foto: Evelyn Schneider
Als sexy Schulmädchen traten diese Tänzerinnen in Riedenberg auf. Foto: Evelyn Schneider
Die Politik nahm sich Hubert Dorn als Till Eulenspiegel vor. Foto: Evelyn Schneider
Die Politik nahm sich Hubert Dorn als Till Eulenspiegel vor. Foto: Evelyn Schneider
 
Christian Wolf begeisterte mit seiner Ein-Mann-Turnershow das Publikum in der voll besetzten Halle. Foto: Evelyn Schneider
Christian Wolf begeisterte mit seiner Ein-Mann-Turnershow das Publikum in der voll besetzten Halle. Foto: Evelyn Schneider
 
Lady Gaga hätte ihre Freude daran gehabt. Zu ihren Hits hatten die Tänzerinnen einen Tanz zusammengestellt. Foto: Evelyn Schneider
Lady Gaga hätte ihre Freude daran gehabt. Zu ihren Hits hatten die Tänzerinnen einen Tanz zusammengestellt. Foto: Evelyn Schneider
 
Auch eine Eisprinzessin und Einhörner traten auf. Foto: Evelyn Schneider
Auch eine Eisprinzessin und Einhörner traten auf. Foto: Evelyn Schneider
 
Eine Homage an Amerika und Las Vegas. Foto: Evelyn Schneider
Eine Homage an Amerika und Las Vegas. Foto: Evelyn Schneider
 
Als gruselige Zombies lehrten diese Tänzerinnen das Publikum das Fürchten. Foto: Evelyn Schneider
Als gruselige Zombies lehrten diese Tänzerinnen das Publikum das Fürchten. Foto: Evelyn Schneider
 
Seit seiner Kindheit gehört Stefan Leitsch zum festen Bestandteil der Büttenabende. Diesmal trat er als gestresster Faschingsprinz in die Bütt. Foto: Evelyn Schneider
Seit seiner Kindheit gehört Stefan Leitsch zum festen Bestandteil der Büttenabende. Diesmal trat er als gestresster Faschingsprinz in die Bütt. Foto: Evelyn Schneider
 
Hubert Dorn mit seinen Elferrätinnen. Foto: Evelyn Schneider
Hubert Dorn mit seinen Elferrätinnen. Foto: Evelyn Schneider
 
Zu einem wahren Lachflash brachte "Hausmeister" Matthias Dorn die auf die Bühne geholten Bürgermeister aus Zeitlofs, Oberleichtersbach und Geroda. Foto: Evelyn Schneider
Zu einem wahren Lachflash brachte "Hausmeister" Matthias Dorn die auf die Bühne geholten Bürgermeister aus Zeitlofs, Oberleichtersbach und Geroda. Foto: Evelyn Schneider
 
Als "ungebetener und ungeliebter Gast" tauchte Donald Trump , alias Edwin Dorn auf. Foto: Evelyn Schneider
Als "ungebetener und ungeliebter Gast" tauchte Donald Trump , alias Edwin Dorn auf. Foto: Evelyn Schneider
 
Seinen letzten Auftritt als Gemeindediener hatte Gerhard Zeier, der 41 Jahre diese Figur auf den Büttenabenden verkörperte. Nun geht er in den Ruhestand. Foto: Evelyn Schneider
Seinen letzten Auftritt als Gemeindediener hatte Gerhard Zeier, der 41 Jahre diese Figur auf den Büttenabenden verkörperte. Nun geht er in den Ruhestand. Foto: Evelyn Schneider
 
Die jüngste Garde. Foto: Evelyn Schneider
Die jüngste Garde. Foto: Evelyn Schneider
 

In Riedenberg klagt ein Jugendlicher über die Sorgen eines Rentners, Bürgermeister müssen Korken in den Mund nehmen und Donald Trump kommt.

Riedenberg, Helau - so hieß es am Wochenende endlich wieder. Nach einem Jahr Zwangspause starteten mehr als 150 Mitwirkende den ersten der drei Büttenabende in der vollbesetzten Turnhalle des Kinderdorfs St. Anton.
Eine Woche lang hatten die Mitglieder täglich bis in die späten Nachtstunden aus der kahlen Turnhalle einen prunkvollen Narrentempel gemacht und das Programm immer und immer wieder geübt. Dann konnte Sitzungspräsident Hubert Dorn mit seinen Elferrätinnen in schmucken Bollywood-Kostümen einziehen.


Zeiers letzter Auftritt

Seinen letzten Auftritt absolvierte Gerhard Zeier. 41 Mal gab er den alles beobachtenden Gemeindediener, vor dem nichts verborgen bleibt. Mit Ende der diesjährigen Büttenabende geht er in den Ruhestand - nicht ohne Wehmut, wie man wohl bemerken konnte. Er gehörte all die Jahrzehnte zu einem festen Bestandteil dieser Veranstaltungen. Acht Ghostwriter haben ihm im Verlauf der Jahre die Reden auf den Leib geschrieben, die er immer, in der ihm eigenen Art, vortrug. Wie die künftige Figur des Ortsbeobachters nun aussehen wird, steht noch nicht fest, wie Sitzungspräsident Hubert Dorn mitteilte. Vielleicht identisch, vielleicht aber auch völlig anders. Man kann also auf nächstes Jahr gespannt sein.


Über die Bühne gewirbelt

Eröffnet wurde der Tanzreigen von der jüngsten Garde unter der Leitung von Anna-Lena Kast und Antonia Koch. Zu den, von einer Musikantenauswahl des ausrichtenden Musikvereins live gespielten, Hits of Marchingband wirbelten die zwölf Mädchen über die Bühne. Rockiger wurde der Gardemarsch der zehn Großen, die von Bianca May trainiert wurden. Noch einmal zogen sie sich in Windeseile um und erschienen als gruselige Zombies.
Weitere Showtänze folgten: Den Anfang machten mit einem Lady Gaga-Medley zwölf junge Damen, die von Martina Schneider und Franziska Dorn trainiert wurden. 16 Tänzerinnen rockten unter der Regie von Nina Moosdorf die Bühne. Nach Amerika entführten acht weitere Tänzerinnen in Las-Vegas tauglichen Kostümen. Hier hatte sich Manuela Schaab für die Einstudierung verantwortlich gezeigt.


Freche und sexy Schulmädchen

Als freche Schulmädchen verkleidet, allerdings äußerst sexy und in Perfektion mit absoluter Körperspannung getanzt, ließen die erwachsenen jungen Damen die Männerherzen höher schlagen.

Erstmals in der großen Bütt dabei war der zwölfjährige Maiko Wagner, der über sein Rentnerdasein erzählte, beziehungsweise wohl eher klagte. Vor lauter Langeweile baute er ein Vogelhäuschen nach dem anderen, erledigte Reparaturen im Haus und ging seiner Ehefrau gehörig auf die Nerven, bis er schließlich inkognito wieder ins Berufsleben eintrat und fortan wieder glücklich war.


Gestresster Faschingsprinz

Schon zu den alten Hasen der Büttenredner gehört Stefan Leitsch. Heuer mimte er einen gestressten Faschingsprinzen, dem so allerlei Skurriles im Verlauf einer Faschingssession widerfahren ist. Immer mit Spannung erwartet wird die Rede des Till Eulenspiegel, der von Hubert Dorn verkörpert mit. Auch in diesem Jahr nahm er die große und die kleine Politik aufs Korn. Oft auch äußerst kritisch, aber immer mit großem Humor.

Matthias Dorn, alias "Der Hausmeister", hatte sich unter anderem Gedanken über die Entstehung der verschiedenen Sprachen gemacht, die ihre Vielfältigkeit dem jeweiligen Klima zu verdanken hätten.


"Gemeinheit " für Bürgermeister

Auch die, wie immer auf die Bühne geholten Promis aus der Lokalpolitik, diesmal die Bürgermeister aus Zeitlofs, Oberleichtersbach und Geroda, erlitten auf der Bühne einen wahren Lachflash. Matthias Dorn hatte sich wieder eine "Gemeinheit" ausgedacht, bei der diese mit einem Korken im Mund Sätze bilden sollten. Als akrobatischer Radfahrer schoss Christian Wolf mit seinem Fahrrad über die Aufgangstreppe auf die Bühne und vollführte atemberaubende Kunststücke. Schließlich verwandelte er sich in einen historischen Turner. Die Schlussnummer aus Cabaret und Musik hatten die Musiker des Musikvereins übernommen. Brisante Themen aus der örtlichen und umliegenden Politik wurden mittels Sketchen und neu getexteten bekannten Liedern zum Besten gegeben.Es ging über die Vermeidung von Leerständen in den Ortskernen, sie hatten dort die zündende Idee eine "Sinn-Philharmonie" mit integrierten Vielfachfunktionen.


Brückenauer therapieren

Große Sorgen machten sie sich auch über die Leerstände in der Bad Brückenauer Fußgängerzone und boten gar einen ganzen Therapietrakt in dem Superbau der Philharmonie an, um den an "Innenstadt-Vereinsamung und Supermarkt-Sammelsucht" Erkrankten zu helfen. Als ungebetener Gast kam noch der neue Präsident der USA, Donald Trump (Edwin Dorn) ins Spiel, der sich mit Angela Merkel (Alois Dorn) kabbelte. Die Musiker klärten dann mit Big Band Sound und Liza Minellis "There's no business like show-business" auf.

Die Möglichkeit all diese Highlights noch einmal zu sehen, hat man am Freitag,17., und Samstag, 18. Februar. Einige wenige Restkarten seien noch zu haben, so Vorsitzender Norbert Schneider.