Details für den Oberwildfleckens Bürgerpark vorgestellt

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Die neue Oberwildfleckener Bürgerpark nach den Plänen von arc.grün (Kitzingen). MGO-Grafik
Die neue Oberwildfleckener Bürgerpark nach den Plänen von arc.grün (Kitzingen). MGO-Grafik

Landschaftsarchitektin Katja Weissmann aus Kitzingen präsentiert den Wildfleckener Marktgemeinderäten die Einzelheiten für Oberwildfleckens neues Prunkstück.

Im ersten Bauabschnitt des neuen Bürgerparks in Oberwildflecken geht es um die Errichtung des Kapellenvorplatzes und um die Gestaltung der gesamten Grünanlage.

Landschaftsarchitektin Katja Weissmann vom Planungsbüro arc.grün (Kitzingen) stellte dem Wildfleckener Marktgemeinderat die Ausführungsdetails vor. Die Arbeiten rund um den Bürgerpark werden zwar in den kommenden Wochen ausgeschrieben, können aber erst starten, wenn die neue Kapelle fertig gestellt ist.

Diskussion über Rasenfugen
Größere Diskussionen im Gremium gab es um die ursprünglich geplanten begrünten Rasenfugen auf dem 24 Meter langen und zwölf Metern breiten Kapellenvorplatz, der mit dunklen Basaltplatten gestaltet werden soll und von einem hellgrauen Pflaster eingefasst ist. Einige Räte zeigten sich besorgt, dass die Rasenfugen nach und nach unansehnlich wirken könnten und zudem für den Bauhof zu pflegeintensiv werden. Aus diesen Gründen verzichtet die Gemeinde komplett auf die etwa 33 mm breiten Fugen. "Eine Rasenfuge sieht vielleicht am Anfang noch toll aus, aber später nimmt der Pflegeaufwand überhand", sagte Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW).

Salzunempfindlicher Basalt
"Ich war der Ansicht, dass die Fugen das Gesamtbild auflockern", hielt Weissmann entgegen. Einig waren sich Gremium und Planer jedenfalls auf Anhieb, dass der salzunempfindliche Basalt auch für die Wintermonate eine gute Lösung ist. Auch das helle Pflaster ist nach Herstellerangaben sehr resistent gegen Verschmutzungen. Das halten die Kommunalpolitiker für entscheidend, weil der Kapellenplatz auch für Feste genutzt werden soll. "Ketchup zum Beispiel dringt nicht in das Pflaster ein", erklärte Kleinhenz. Weissmann sprach von einer Art Nano-Effekt des Pflastersteines, der Flüssigkeiten abperlen lässt. Bürgermeister Kleinhenz machte deutlich, dass auf dem Kapellenplatz keine Erdnägel eingeschlagen werden können, wie sie für große Festzelte benötigt werden. In Absprache mit den Oberwildfleckener Vereinen sei dies aber ohnehin nicht notwendig, weil das Waldfest weiterhin auf dem Sportplatz stattfinden wird. Bei den kleineren Festen würden ohnehin nur Pavillons aufgestellt. In der angrenzenden Schulstraße möchte die Gemeinde keinen Betonbordstein, sondern eine Abgrenzung komplett aus Naturstein. "Das würde besser zur Umgebung passen", ist Kleinhenz überzeugt. Weil in der Schulstraße ein sehr tonhaltiger Untergrund gegeben ist, müssen Bereiche des Bodens ausgetauscht werden.

Bank wiegt 4500 Kilogramm
An den Rändern des Kapellenvorplatzes werden 4,8 Meter lange Bänke aus Beton mit hölzernen Sitzflächen errichtet. Weil eine Bank rund 4500 Kilogramm wiegt, können sie nicht verrückt oder entwendet werden. "Dieser Platz braucht diese Kanten als Abschluss", ist Weissmann überzeugt. Bei Festen können die großvolumigen Bänke auch als Ablage genutzt werden. "Der große Vorteil dieser Bänke ist, dass sie niemand wegtragen kann", sagte der Rathauschef. Die tonnenschweren Bänke sehen aus wie schwebende Elemente, weil sie auf "unsichtbaren" Abstandshaltern stehen. "Verankert werden müssen diese Bänke aber nicht", sagte die Landschaftsarchitektin.

Feuerschale und Taufstein
Auf dem Kapellenplatz ist auch eine fest installierte Feuerschale aus Stahl vorgesehen. Sie hat einen Durchmesser von 1,75 Metern und ist 28 Zentimeter hoch. Das Element Wasser wird im Bürgerpark durch das Aufstellen des alten Taufsteins aus der ehemaligen Oberwildfleckener Kirche symbolisiert.

Viele Baumarten
Bei der Beleuchtung strahlen die Mastleuchten nur nach unten ab und erzeugen ein kleeblattartiges Bild. Die Landschaftsarchitektin ging auf die unterschiedlichen Baumarten und Pflanzen im Bürgerpark ein. Spitzahorn, Vogelkirsche, Feuerahorn, Kupferfelsenbirne, Rosen, Lavendel, Buchs und Hecken finden sich im derzeitigen Konzept.