Bei einem zweitägigen Seminar auf dem Volkersberg wurden Handlungsfelder, Projekte sowie Zielsetzungen aus dem Entwicklungskonzept von 2014 überprüft und neue Themenschwerpunkte festgelegt.
Vor rund sieben Jahren haben die acht Gemeinden der Brückenauer Rhönallianz mit Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE Ufr.) ein Interkommunales Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für die Region erstellt. Seitdem setzt die Allianz daraus entwickelte Projekte und Maßnahmen gemeinschaftlich um. Um aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre der Zusammenarbeit zu lernen und die ILE-Region erfolgreich fortzuführen, wurde von der Brückenauer Rhönallianz nun zunächst ein Evaluierungsprozess angeschoben. Als Auftakt dazu wurde am 28. und 29. Juni ein Seminar durchgeführt, heißt es in einer Pressemitteilung der Brückenauer Rhön Allianz.
Bei diesem Seminar wurden Handlungsfelder, Projekte sowie Zielsetzungen aus dem Entwicklungskonzept von 2014 überprüft und neue Themenschwerpunkte für die zukünftige Zusammenarbeit festgelegt wurden. Das Evaluierungsseminar wurde von zwei Seminarleiterinnen der Schule der Dorf- und Flurentwicklung Klosterlangheim moderiert.
Grundstein für weitere Arbeit gelegt
Aufgrund der Corona-Pandemie fand das Seminar ausnahmsweise außerhalb der oberfränkischen Tagungsstätte im heimischen Haus Volkersberg statt. Es nahmen die Bürgermeister aller Mitgliedskommunen sowie der ILE-Manager und Vertreter der Kommunalverwaltungen teil. Nach Beurteilung der Evaluierungsergebnisse durch das ALE Ufr. kann die ILE-Region ihr Entwicklungskonzept fortschreiben. Sie legt damit den Grundstein sowohl für die weitere Arbeit, als auch die zukünftige finanzielle Förderung des Allianzmanagements sowie von Kleinprojekten aus dem Regionalbudget.
Beispiele für die bisher umgesetzten Projekte und Maßnahmen sind der Rhönexpress Bahn-Radweg, gemeinsame Waschtechnik für Feuerwehren, ein ländliches Kernwegenetz, die Beauftragung von Abwasser- und Klärschlammkonzepten oder die Anlage von Blühflächen für mehr Biodiversität und Insektenschutz. Besonders zu erwähnen ist auch noch die Förderung von 33 Kleinprojekten mit Hilfe des Regionalbudgets seit 2020.
Öffentliche Auftaktversammlung
Die Rhönallianz hat nun das Planungsbüro "Geoplan" aus Bayreuth beauftragt, den Evaluierungs- und Fortschreibungsprozess fachlich zu begleiten. Ein erster Schritt hierzu war eine Onlinebefragung, an der sich 280 Bürger beteiligt haben. Nach dem Seminar und Abschluss der Evaluierungsphase geht es mit Beteiligung der Öffentlichkeit für die Fortschreibungsphase weiter. Die öffentliche Auftaktversammlung dazu findet am Dienstag, 27. Juli, 19 Uhr, in der Schulturnhalle der Sinntalschule Wildflecken statt.
Finanzielle Vorteile
Neben der konkreten Zusammenarbeit und dem wertvollen Erfahrungsaustausch bietet die interkommunale Zusammenarbeit den Kommunen auch konkrete finanzielle Vorteile. Das ALE Ufr. unterstützt die Umsetzung des Entwicklungskonzeptes mit der Förderung für das Projektmanagement, die Erstellung von Konzepten sowie dem "sogenannten ILE-Bonus" bei Maßnahmen im Zuge von Dorferneuerungen und Flurneuordnungen, so der Pressetext der Allianz.