Barfuß auf dem Kreuzberg

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Nach der Barfußwanderung über den Kreuzberg mit dem Rhön-Yeti André Schmitt zeigten die Teilnehmer ihre unversehrten Füße. Die Wanderer freuten sich über so ganz unterschiedliche Erlebnisse auf Steinen, Wiese und im Wald. Foto: Marion Eckert
Nach der Barfußwanderung über den Kreuzberg mit dem Rhön-Yeti André Schmitt zeigten die Teilnehmer ihre unversehrten Füße. Die Wanderer freuten sich über so ganz unterschiedliche Erlebnisse auf Steinen, Wiese und im Wald.  Foto: Marion Eckert

Gekieste Wege, Schlamm, Waldboden und Wiese nahmen die über 30 Teilnehmer auf dem Kreuzberg unter ihre nackten Füße.

Einmal im Jahr bietet André Schmitt - auch bekannt als "Rhön-Yeti" - eine Barfußwanderung über den Kreuzberg an. Über 30 Teilnehmer waren in diesem Jahr mit dabei. Die Barfußwanderung dient immer einem sozialen Zweck, und so konnte eine Spende in Höhe von 150 Euro für die Station Regenbogen Universitätsklinik in Würzburg erlaufen werden.


Spitze Steine, weicher Waldboden

Treffpunkt war das Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg. Von hier aus ging es barfuß los, zunächst über den Asphalt und einige Stufen über die Steintreppen nach oben. Dann wurde es auf dem groben Schotter ernst. "Die spitzen Steine tun ganz schön weh", sagte eines der teilnehmenden Kinder. Auf dem feinen Kies wurde es nicht wirklich viel besser. Aber dann kam auf dem weichen Waldboden endlich die Erleichterung - obwohl, die kleinen Äste und Zapfen konnten auch ganz schön pieksen. "Wir sind es nicht gewohnt, barfuß zu gehen. Die Füße sind nicht abgehärtet", erklärte der Rhön-Yeti.

Die Teilnehmer waren begeistert, auch wenn mancher im Vorfeld doch etwas skeptisch war, ob er wirklich die zwei Kilometer über gekieste Wege, Schlamm, Waldboden und Wiese zur Gemündener Hütte zurücklegen kann. Doch der Rhön-Yeti hatte es nicht eilig. Das Tempo war gemächlich, niemand wurde abgehängt oder musste über die teilweise doch spitzen Steine hetzen.


Spüren der Natur

"Es geht um das Erlebnis, das unmittelbare Spüren der Natur, und das Wahrnehmen der unterschiedlichen Eindrücke", erklärte Andre Schmitt.

Und wie unterschiedlich diese Eindrücke sein können, wurde auf der Tour mehr als einmal deutlich. Manchem Erwachsenen kostete es Überwindung beherzt, in den Schlamm zu treten und die angenehme Kühle der feuchten Erde zwischen den Zehen wahrzunehmen.


Berührungsängste

"Kein Wunder, viele Erwachsene sind zuletzt als Kinder barfuß unterwegs gewesen", zeigt Andre Schmitt Verständnis für die "Berührungsängste".

Über die hohe Wiese ging es zu den drei Kreuzen auf dem Gipfelplateau. Ein angenehmes, weiches, fast schmeichelndes Gefühl an den Füßen.

"Das ist eine kostenlose Fußreflexzonenmassage", sagte Renate Wienröder, die eigens zur Barfußwanderung aus Fulda in die Rhön kam. "Ich laufe sehr gerne barfuß, da war da diese Tour genau richtig. Ich war heute recht müde, das Barfußlaufen hat die Lebensgeister geweckt. Es ist ein bewusstes Laufen, das in der Gruppe sehr viel Spaß macht." Familie Henrik aus Gelnhausen hat im Internet von der Barfußtour gelesen und sich spontan zu einem Ausflug in die Rhön entschieden.


Genau das Richtige für Kinder

Die Eltern Antoni und Patrizia wandern sehr gerne, doch den Kindern mache das oft nur wenig Freude. Die Barfußwanderung war dann genau das Richtige, um auch die Kinder zu begeistern.

"Das war sehr schön, so ganz anders an den Füßen", waren sich Moritz und Tristan einig, und ihre Schwester Marie-Christine betonte: "Man muss viel vorsichtiger gehen." "Allen hat die Wanderung bei angenehmen Temperaturen und guter Fernsicht viel Spaß gemacht", fasste André Schmitt zusammen. "Gerne sehen wir uns in 2017 wieder. Der Termin steht schon fest und zwar am Sonntag, 30. Juli, 14 Uhr, Treffpunkt: Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg.