Ein Streifzug durch die Feierlichkeiten in Stadt und Staatsbad in Bad Brückenau.
Wer wilde Par tys erwartet hat, der kennt Brückenau nicht. Und wer bekannte Gesichter in der Menge suchte, der wurde enttäuscht. Denn Stadt und Staatsbad feiern nicht sich selbst, sie feiern mit ihren Gästen.
In der Georgi-Halle wiegen sich Paare im Tanz, manche sind aus Hammelburg gekommen, aus Oberthulba oder Bad Kissingen. Das Duo M&M sorgte für gute Laune, der Saxophonist der Kurkapelle gibt ein Ständchen. In der Sommerhalle legt DJ Bös in bewährter Weise auf. Hier sitzt Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU), die nunmehr zum zwölften Mal die Gäste des Silvesterballs begrüßt. "Ich möchte mal wieder mit meinen Töchtern verreisen, vielleicht nach Schottland", spricht sie über ihre ganz privaten Vorsätze für 2014.
Zwei Feuerwerke in einer Stadt Gut drei Kilometer weiter speisen die Gäste des Dorint-Hotels im Kursaalgebäude. Unter den Augen des Standbildes König Ludwig I. flanieren sie gegen Mitternacht durch den Schlosspark. Dort, auf der Mittelachse zwischen Fürstenhof und Bellevue recken sie die Hälse und bewundern das Lichtspiel, das die Feuerwerker an den dunklen Nachthimmel zaubern.
Es gibt sicher nicht viele Kurstädte in Deutschland, die gleich mit zwei professionellen Feuerwerken aufwarten können. Und während die Raketen hier und dort in die Höhe jagen, donnert ihr Hall durchs Sinntal gegeneinander an.
Von den Brückenauern indes ist nicht viel zu sehen. Manche Gasthäuser sind kalt geblieben. Nicht so die "Krone", die an Silvester ihre Wiedereröffnung feierte. "Wir hatten ein volles Haus", freut sich Dustin Schlößinger, der zusammen mit seiner Freundin Cindy Weniger seit Anfang Dezember das Hotel gepachtet hat.
Und da sitzen sie dann doch, die Brückenauer, und feiern in der Weinstube, die noch so dekoriert ist, wie der Vorbesitzer sie hinterlassen hat. Sie wünschen Guten Beschluss, "wie man in Brückenau sagt". Da bleibt nur eines zu sagen: Frohes Neues!