Am 21. Oktober schloss das Dorint den historischen Fürstenhof. Zehn Mitarbeiter mussten gehen. Nun kehrten einige auf ihre Arbeitsplätze zurück. Wie kommt's?
Wer an Silvester im Schlosspark unterwegs war, staunte nicht schlecht. Im Fürstenhof, der wegen Streitigkeiten in Sachen Brandschutz am 21. Oktober geschlossen wurde, brennt Licht. Das Gebäude ist wieder in Betrieb - und das schon eine ganze Weile.
Seit 2. Dezember wohnen wieder Gäste im historischen Anwesen, bestätigt Kaspar Müller-Bringmann, Pressesprecher von Dorint. "Das war eine große Erleichterung für uns", sagt Kurdirektorin Andrea Schallenkammer. Alle Zimmer seien mit funkgesteuerten Rauchmeldern ausgerüstet worden. Ansonsten werde der Masterplan für die Sanierung der Brandschutz-Anlagen im Staatsbad fortgeführt.
Grund für die Einigung sind Gespräche, die Ende November zwischen dem Freistaat Bayern und der Neuen Dorint GmbH stattgefunden haben.
"Diese Gespräche werden auf der dabei gefundenen Basis fortgeführt werden, um für den Hotelbetrieb im Staatsbad Bad Brückenau eine langfristig tragbare Lösung zu finden", heißt es offiziell von beiden Seiten.
Mitarbeiter wieder eingestellt "Auch für die Modernisierung des Brandschutzes wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden", enthält die Stellungnahme aber wenig Konkretes zu dem Thema, an dem sich der Konflikt entzündet hatte.
Denn nach eigenen Angaben schloss Dorint den Fürstenhof, weil der Brandschutz unzulänglich sei. Dem widersprach der Freistaat Bayern, Eigentümer der historischen Anlagen im Staatsbad. Zehn Mitarbeiter der Hotel-Kette wurden gekündigt.
Aus Solidarität und um für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu kämpfen, gingen einige Dorint-Mitarbeiter auf die Straße.
"Wir sind jetzt natürlich glücklich, klar", sagt Sylvia König, die die Demo organisiert hatte. Auch ein Großteil der Kollegen ist zurückgekehrt. "Sechs Mitarbeiter sind wieder bei uns in Bad Brückenau tätig, ein weiterer arbeitet mittlerweile in unserem Hotel in Wiesbaden", sagt Müller-Bringmann. Die drei anderen ehemaligen Mitarbeiter hätten sich anderweitig orientiert. So ist erst einmal ein Kampf ausgestanden, der für viel Wirbel sorgte - auf allen Seiten. Die Gespräche würden "in Kürze" fortgeführt, sagt Schallenkammer.
Dabei dürfte es nach Informationen der Saale-Zeitung möglicherweise auch um die Verlängerung der Pacht-Verträge gehen.