Die Polizeiinspektion beteiligte sich am bundesweiten Blitzmarathon. Auf dem Weg zum Kontrollposten passierte Dienststellenleiter Herbert Markert eine lustige Geschichte...
Sie haben sich an der Straße von Wildflecken in Richtung Oberweißenbrunn aufgestellt: Die Beamten der Polizeiinspektion Bad Brückenau beteiligten sich gestern am bundesweiten Blitzmarathon. Viele Raser gingen ihnen freilich nicht ins Netz.
"Wir hatten insgesamt drei Beanstandungen, die aber alle im Verwarnungsbereich gelegen haben", sagt Reinhard Kuklinski. Dann schaut er wieder durch die Laserpistole. Er visiert das Nummerschild des nächsten Fahrzeugs an, wenn er abdrückt, piept's kurz. Das Display zeigt 84 Kilometer pro Stunde. "Die Leute sind alle durch die Medien gewarnt", kommentiert Kollege Manfred Römmelt. Fünf Stunden lang standen die beiden an der Straße, ein zweites Team kontrollierte ein paar Kilometer weiter in Richtung Bad Brückenau.
Kassiert hat die Polizei heute nichts.
Bewusstsein gestärkt Derweil ist Dienststellenleiter Herbert Markert auf dem Weg zum Kontrollposten. Er nimmt sein Privatauto, einen kleinen, unscheinbaren Wagen. Prompt geben ihm die entgegenkommenden Fahrzeuge Lichthupe. Da lacht der Polizeichef.
"Ich finde den Blitzmarathon schon wichtig, selbst wenn wir heute niemand erwischt haben", sagt Markert. Es gehe ihm weniger um saftige Geldstrafen als vielmehr um die Sicherheit. "So eine Aktion rückt das Thema ins Bewusstsein der Autofahrer."
Je schneller unterwegs desto größer der Schaden Reinhard Kuklinski erklärt: "Es macht einen erheblichen Unterschied, ob man auf der Landstraße mit 80, 100 oder 120 Kilometern pro Stunde unterwegs ist." Dabei sei ihm klar, dass die Polizei durch solche Kontrollen keine Unfälle verhindern
könne, aber "vielleicht können wir dazu beitragen, dass die Leute vorsichtiger fahren."
Im Vorfeld des Blitzmarathons hatten einige Leser im Internet übrigens
Vorschläge für Laser-Kontrollengemacht. Ein Großteil davon liegt allerdings innerorts. "Da macht es wenig Sinn, die Geschwindigkeit zu messen", sagt Kuklinski. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die tatsächliche Geschwindigkeit oft gar nicht so hoch sei, wie sie in der subjektiven Wahrnehmung empfunden werde.