Auf Asylbewerber zugehen

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Begrüßungstafel in Ebenhausen: Die Bevölkerung will auch die Asylbewerber willkommen heißen, die ab 1. Dezember im Ort vorübergehend angesiedelt werden. Fotos: Angelika Luga-Braun
Begrüßungstafel in Ebenhausen: Die Bevölkerung will auch die Asylbewerber willkommen heißen, die ab 1. Dezember im Ort vorübergehend angesiedelt werden.  Fotos: Angelika Luga-Braun
Etwa 50 Menschen in Not, Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisenregionen der Welt, sollen in diesen beiden Häusern in Ebenhausen eine Unterkunft bekommen. Bislang haben hier US-Army-Angehörige gelebt.
Etwa 50 Menschen in Not, Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisenregionen der Welt, sollen in diesen beiden Häusern in Ebenhausen eine Unterkunft bekommen. Bislang haben hier US-Army-Angehörige gelebt.
 

Ebenhausen bereitet sich auf die Ankunft von etwa 50 Menschen in Not und Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisenregionen vor. Die ersten werden Ende November erwartet.

Ende des Monats November sollen Asylbewerber in das Haus Arnold in der Bahnhofstraße einziehen. "Wir hatten bisher mit den Flüchtlingen, die in Waldsiedlung Rottershausen und Schwarzer Pfütze vorübergehende Bleibe gefunden hatten, keinerlei Probleme", schilderte Bürgermeister Siegfried Erhard in der Herbstversammlung der Vereinsvorsitzenden.
Sie wollen zusammen mit der Bevölkerung helfen, dass sich die Gäste in ihrer neuen und fremden Umgebung einigermaßen zurecht finden werden.
Erhard gab Grundinformationen weiter: Die Asylbewerber aus Syrien, Afrika, den Balkanländern oder den GUS-Staaten kommen zunächst zu einer schnellen Erstprüfung nach Zirndorf und werden von dort aus zugeteilt. Die Prüfung der Asylanträge dauert nach Angaben des Bürgermeisters im Normalfall etwa ein drei Viertel Jahr. Woher die Menschen, die nach Ebenhausen kommen, stammen, sei derzeit noch nicht bekannt. Sie ziehen bis zum 1. Dezember in das genannte Mehrfamilienhaus ein. Dort stehen 12 Wohnungen für je vier Personen und ein Gemeinschaftsraum bereit.
"Die Menschen dürfen nicht arbeiten. Nur ehrenamtliche Tätigkeiten sind erlaubt", betotne der Bürgermeister. Für Kinder bestehe jedoch sofortige Schulpflicht. "Mit unserem Kulturkreis sind sie nicht oder kaum vertraut und benötigen für den Alltag praktische Hilfe bei Einkauf, Kindergarten- und Schulbesuch, Lebensart sowie Veranstaltungen", warb Erhard um Unterstützung. Vielfach würden Sprach- und Ortskenntnisse fehlen. Im Wohnhaus dürfte den Menschen "die Decke auf den Kopf fallen".
Als direkte Ansprechhilfe stehe eine Halbtageskraft bereit, informierte Erhard. Vereine und Bewohner seien aufgerufen, den Menschen bei ihrer Eingewöhnung zur Seite zu stehen wie mit Sport, Musik und öffentlichen Veranstaltungen.
Bei den Vereinsvertretern stieß die Bitte des Bürgermeisters auf offene Ohren. Fabian Wahler erklärte sich spontan bereits, als Ansprechpartner zu fungieren. Eine erste Vorbesprechung findet am Mittwoch, 20. November um 19.30 Uhr im Sportheim statt. Außerdem regte das Gremium ein Treffen mit den Flüchtlingen am Freitag, 13. Dezember in der Turnhalle an, um sich kennenzulernen.
Jeder Verein sollte zwei oder drei Betreuer gewinnen, wqar man sich einig. Gut seien ferner Führungen durch Ebenhausen und den weiteren Ortsteilen. Die Weichen jedenfalls sind gestellt, um den Asylbewerbern zur Seite zu stehen.