Zum 5. Mal finden in Riedenberg am Wochenende die Forsttage statt. Dann verwandeln sich Platz und ehemaliges Bahnhofsgelände in ein Eldorado für Holzmacher.
Alle, die an landwirtschaftlichen Maschinen, sowohl für Freizeit- und Hobby als auch für den gewerblichen Bereich interessiert sind, kommen auf ihre Kosten. Ins Leben gerufen wurde die Ausstellung 2011 von einer Handvoll Jugendlicher aus
Riedenberg. Ein Mann der ersten Stunde war damals Björn Fröhlich (32 Jahre).Im Vorfeld der 5. Riedenberger Forsttage sprach er mit dieser Zeitung.
Frage: Wie kommt man als Jugendlicher auf die Idee eine so ausgefallene Veranstaltung ins Leben zu rufen?
Björn Fröhlich: Wir waren damals eine Gruppe Jugendlicher, die sich regelmäßig in unserem Jugendheim traf. Beim Unterhalt des Gebäudes gab und gibt es zwar immer Unterstützung seitens der Gemeinde, dennoch mussten wir auch weitestgehend für den Unterhalt sorgen. Also mussten wir uns etwas überlegen, wie wir zu Geld kommen. Beach- und Poolpartys gab es ja schon zur Genüge. So kam zunächst der Vorschlag eine Art Hoffest auf dem elterlichen Anwesen zu veranstalten und als Deko ein paar alte Traktoren und Landmaschinen zu verwenden. Die Vorschläge wurden immer ausschweifender, sodass bald klar war, dass in diesen Dimensionen ein Hoffest nicht mehr zu realisieren war. So wurde die Idee geboren, auf dem Festplatz ein größere Ausstellung zu organisieren.
Das lässt sich aber nicht mal eben so aus dem Ärmel schütteln! Wie ging es dann weiter?
Ja, da waren wir erstmal ziemlich blauäugig und unbedarft. Schließlich hatten wir nur noch vier Wochen Zeit das auf die Beine zu stellen. Zuerst einmal galt es einige Aussteller zu finden, die mitmachen wollten und die ganze Logistik musste ja auch geschafft werden. Wir haben den Einkauf für die Bewirtung aus eigener Tasche bezahlt und gehofft, dass wir auch alles verkaufen, damit wir nicht drauflegen mussten.
Letztlich wurde es aber gleich ein großer Erfolg, der sich wahrscheinlich finanziell lohnte?
Allerdings. Wir hatten viel zu wenig eingekauft. Niemals hatten wir mit einem derartigen Ansturm gerechnet. Die ersten teilnehmenden Aussteller waren mehr als zufrieden und regten eine Wiederholung der Forsttage an, die wir dann im folgenden Jahr auch gleich durchgeführt haben. Es wurden immer mehr Aussteller und mittlerweile treten sogar immer neue an uns heran und möchten mitmachen. Die Ausstellung ist vielseitiger geworden und lockt auch immer mehr Menschen an.
Jetzt organisiert die Veranstaltung der Holzhackerverein. Wie kam es zu dessen Bildung?
Irgendwann waren wir dem Jugendheimalter entwachsen. Wollten aber gerne weitermachen. So haben wir zusammen den Holzhackerverein gegründet. Jetziger Vorsitzender ist Christian Schultheiß.
Christian Schultheiß: Wir haben uns seit einiger Zeit breiter aufgestellt und bieten zum Beispiel auch Motorsägenkurse usw. an.
Was erwartet die Gäste in diesem Jahr?
Schultheiß: Neben zahlreichen Ausstellern rund um die Holzwirtschaft, deren Gewinnung und Verarbeitung auch zahlreiche landwirtschaftliche Geräte und Fahrzeuge, auch für Haus und Garten mit Vorführungen. Künstlerisches aus Holz und als Highlight ein großer Holzhackerwettbewerb. Natürlich auch Kulinarisches und Live Musik.
Das Gespräch führte Evelyn Schneider.
Zur Info: Die Forsttage finden von Samstag, 28. April, bis Montag, 30.4. statt .
Am Samstag, 28.4., werden ab 14 Uhr Live-Vorführungen und Ausstellung geboten. Abends: Pulled Pork
Am Sonntag, 29.4., beginnen die Live Vorführungen mit Ausstellung um 10 Uhr. Darüber hinaus gibt es Kettensägen-Schnitzer-Vorführung und Holzhacker-Wettbewerb
Am Montag, 30.4. klingt das Fest ab 17 Uhr mit dem Kesselfleisch-Essen aus. Gegen 19 Uhr findet zudem die Maibaumaufstellung durch den Obst- und Gartenbauverein statt. Ab 20 Uhr sorgt die FeierABänd bei freiem Eintritt für Live Musik