Ann-Sophie Brath ist die neue Quellenkönigin

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Quellenkönigin Ann-Sophie Brath trägt ein weit schwingendes, wasserblaues Kleid.
Quellenkönigin Ann-Sophie Brath trägt ein weit schwingendes, wasserblaues Kleid.
Werner Vogel

Eine Hommage an die heilenden Wässer: Ann-Sophie Brath hofft, dass Bad Kissingen wieder unbeschwert feiern kann und setzt eine kleine Tradition fort.

Im Sommer geben sich in Bad Kissingen gekrönte Häupter die Klinke in die Hand. Gerade sind Rosenkönigin und Prinzessin - in einem großen Ball - gewählt worden, jetzt stellt die Kurstadt mit der Quellenkönigin die nächste royale Schönheit vor. Ann-Sophie Brath heißt die bezaubernde junge Dame und sie steht für das Wasser, die heilenden Quellen, deren mineralische Zusammensetzung den Aufstieg zum Weltbad ermöglicht hat. Die bekannteste ist der Rákóczi Brunnen und ihm huldigt die Stadt am letzten Wochenende im Juli mit dem einzigartigen Stadtfest, das an den Namensgeber, den ungarischen Fürst erinnert, der zwar nie in Bad Kissingen war, dem die Stadt aber beim Rakoczyfest zu Füßen liegt. Dem Fürsten Férenc II. aus der Dynastie derer von Rákóczi, wird traditionell eine Quellenkönigin zur Seite gestellt und die allegorische Figur aus der griechischen Mythologie trägt wohl die begehrteste Krone, die ein junges Mädchen in Kissingen sich auf's Haar setzen kann.

Schon als Kind beim Festzug

In diesem Jahr trägt Ann-Sophie Brath das "goldene" Diadem. Sie ist Ur-Kissingerin, hier geboren, stammt aus einer hoch angesehenen Familie, die seit Generationen als Ärzte und Badeärzte mit dem Gesundheitswesen verbunden sind und die auch über den Beruf hinaus viel für das Gemeinwesen der Stadt tut. Auch Ann-Sophie ist im medizinischen Bereich tätig, ist nach ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin wieder zurück in die Heimat gezogen und arbeitet in einer hiesigen Praxis. Sie sportelt gern, singt im Gospelchor "PraiSing", engagiert sich im Partnerschaftskomitee Vernon und malt in ihrer Freizeit an großen Gemälden.

"In Kissingen zu leben ist schön", verrät sie im Gespräch, die Großzügigkeit, die Weite, das kulturelle Angebot und die Ruhe, alles so nahe zusammen, das hat schon was. Auf das Fest freut sie sich riesig, hat schon als Kindergartenkind am Rakoczyfestzug teilgenommen und ist als junges Mädchen im Team der Tanzschule Drossd-Tessari im historischen Kostüm durch die Stadt promeniert. Sie kann sich nicht erinnern, ein Fest verpasst zu haben, selbst beim Studium ist sie zum "Rakoczywochenende" nach Hause gefahren.

Pailletten als Wassertropfen auf dem Kleid

Die 23-Jährige trägt ein wunderbar weit schwingendes Kleid in wasserblau. In der Sonne glitzern die Pailletten wie Kaskaden feiner Wassertropfen. Für das Foto hat sie einen Platz vor dem Springbrunnen im Kurgarten ausgesucht. Für die Festbesucher wünscht sie sich ein Stück Normalität in diesen Zeiten, hofft, dass die Leute viel Spaß haben. Sie

weiß, dass die Tage eine Herausforderung sind, ein Termin den anderen jagt, aber sie kommt auch mit wenig Schlaf gut aus und zudem steht die Familie hinter ihr. Für sich selbst erwartet sie neue Erfahrungen, will das Fest genießen und viele Erinnerungen mitnehmen. Tipps dafür bekommt sie besonders von ihrer Schwester Victoria. Sie war 2016 Quellenkönigin.