Armin Warmuth geht erneut für die CSU ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Unter Führung des 53-Jährigen hat die Stadt in den vergangenen sechs Jahren zahlreiche Großprojekte umgesetzt und trotzdem Schulden abgebaut.
Wenn er seine knapp sechs Jahre als Bürgermeister zusammenfassen soll, weiß Armin Warmuth (CSU) gar nicht, wo er anfangen soll: "Es ist sehr viel passiert, wir haben viel investiert und trotzdem Schulden abgebaut", fasst der 53-Jährige seine Amtszeit zusammen. Trotz vieler Projekte freue er sich aber vor allem über das gute Miteinander im Stadtrat. "Wir haben eine gute Atmosphäre und ein menschlich gutes Miteinander, die meisten Entscheidungen fallen einstimmig."
Erst im Juli 2019 hatte Armin Warmuth verkündet, dass er eine zweite Amtszeit anstrebt. "Es gab noch einige Dinge zu klären", begründet er die für einen hauptamtlichen Bürgermeister relativ späte Entscheidung. 2014 hatte sich Warmuth gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt, seitdem ist der Diebacher der erste Hammelburger Bürgermeister, der nicht aus der Kernstadt kommt.
Sein erstes großes Bauprojekt im Amt sei der Viehmarkt gewesen, als erste echte Herausforderung bezeichnet er jedoch im Rückblick die große Zahl an Flüchtlingen 2015. "Das haben wir in Hammelburg dank des großen ehrenamtlichen Engagements sehr gut gemeistert", freut sich Warmuth. Auch in anderen Bereichen, von Kunst über Kultur bis Sport, würden viele Vereine und Initiativen zu einer positiven Innen- und Außenwirkung beitragen: "Das strahlt wahnsinnig nach außen ab", lobt der Bürgermeister den Einsatz vieler Ehrenamtlicher.
Ähnlich positiv fällt der Kassensturz nach sechs Jahren Amtszeit aus: "Wir stehen wirtschaftlich so gut wie noch nie da", verweist Warmuth auf hohe Gewerbesteuer-Einnahmen und einen Rückgang der Schulden von mehr als neun Millionen Euro 2014 auf gut drei Millionen Euro aktuell. Dazu beigetragen habe auch, dass die Stadt zwei Jahre lang Stabilisierungshilfe erhielt und für viele Projekte hohe Zuschüsse an Land gezogen wurden, etwa den Umbau von Grund- und Mittelschule, den barrierefreien Umbau des Rathauses oder die Neugestaltung des Museums Herrenmühle mit Ausbau des historischen Baderturmes zum Aussichtspunkt über die Innenstadt.
Hohe Zuschüsse sind auch für das Bürgerhaus zugesagt, für das Warmuth auf eine baldige Baugenehmigung hofft. Zu denken gegeben habe ihm allerdings der Bürgerentscheid zu dem Millionen-Projekt. "Natürlich fragt man sich, woran es lag", gesteht der 53-Jährige. Es sei offenbar nicht gelungen, die Argumente des Stadtrates und der Verwaltung "richtig rüberzukriegen". Auch wenn der Bürgerentscheid das Projekt verzögerte, habe er doch auch sein Positives gehabt: "Rückwirkend betrachtet hat es den Stadtrat mehr zusammengeschweißt", meint Warmuth. Dass sich heuer sogar eine neunte Liste um die 24 Plätze im Gremium bewirbt, sieht der Bürgermeister gelassen: "Wir haben ja bereits italienische Verhältnisse", kommentiert er die Zusammensetzung des Stadtrates. Zur Liste Generation Z sagt Warmuth: "Ich find's gut, wenn sich junge Menschen einbringen."
"Das wird gut", steht Warmuth auch mit Nachdruck hinter den Plänen für den neuen Schul-Campus östlich der Stadt (siehe Interview). Demnächst beginnen soll der Ausbau der Bahnhofstraße. In vollem Gange sei eine Neu-Organisation der Stadtverwaltung. "Es geht aber nicht darum, Personal abzubauen", stellt Warmuth klar. Sehr gut komme das neue Stadtblatt an, das Warmuth in seiner Amtszeit eingeführt hat.
Drei Fragen an Armin Warmuth