Als Endo-Prothetik-Zentrum zertifiziert

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Stolz auf die Zertifizierung als Endo-Prothetik-Zentrum der Kreisklinik Bad Neustadt sind Chefarzt Dr. med. Michael Sperlich, sowie (dahinter von links): Silke Christ, Dr. Kristin Wahl und Dr. med. Waldemar Hohm. Foto: Friedrich
Stolz auf die Zertifizierung als Endo-Prothetik-Zentrum der Kreisklinik Bad Neustadt sind Chefarzt Dr. med. Michael Sperlich, sowie (dahinter von links): Silke Christ, Dr. Kristin Wahl und Dr. med. Waldemar Hohm.   Foto: Friedrich

Die Kreisklinik Bad Neustadt ist jetzt offiziell als Endo-Prothetik-Zentrum zertifiziert. "Unterfrankenweit gibt es solche Einrichtungen nur noch im König-Ludwig-Haus in Würzburg und im St. Josefs Krankenhaus in Schweinfurt", sagt Geschäftsführer Dr. med. Waldemar Hohm.

Für den Landkreis Rhön-Grabfeld und insbesondere die Kreisklinik sei dies, wie Dr. Waldemar Hohm sagte, "etwas Herausragendes". Die Geschichte der Endo-Prothetik begann vor 25 Jahren im damaligen Kreiskrankenhaus Bad Königshofen unter Chefarzt Dr. Karl Jaroschik. Jaroschik setzte damals das erste Oxfort-Kniegelenk ein. Sein Spezialgebiet baute er nach seinem Wechsel an das damaligen Kreiskrankenhaus Bad Neustadt aus.
Heute diskutiere die Bevölkerung den Vorwurf, man operiere zu viel und zu schnell. "Deshalb war uns diese Zertifizierung sehr wichtig, denn es müssen dafür extreme Qualitätsrichtlinien erfüllt werden. Wir sind damit gläsern geworden", sagte Hohm.

Dr. med. Michael Sperlich ist der Leiter und Hauptoperateur des neuen Endo-Prothetik-Zentrums und nannte Endoprothesen ein weltweit verbreitetes chirurgisches Behandlungsverfahren, womit Patienten durch den Ersatz von geschädigten Gelenken zum einen schmerzfrei seien und eine Verbesserung der Lebensqualität erreichten. Seit 2007 werden derartige Operationen an der Kreisklinik in größerem Stil vorgenommen. 2013 wurde die Idee der Zertifizierung angegangen. 63 Seiten umfasst ein Erhebungsbogen, der dann zur Zertifizierung vorgelegt werden muss.

In Deutschland werden jährlich mehr als 400 000 künstliche Gelenke eingesetzt, an der Kreisklinik sind es mehr als 400 an Hüfte und Knie. Optimal sei von den Prüfern die Nachbetreuung der Patienten heraus gestellt worden. Ein besonderes Plus der Kreisklinik sei die eigene Knochenbank. Chefarzt Dr. Sperlich: "Bei uns wird der Patient nur operiert, wenn es wirklich notwendig ist."

Mehr "Wechseloperationen"

Steigend sind in der Kreisklinik Bad Neustadt die "Wechseloperationen", also der Austausch von bereits eingesetztem aber nicht mehr intakten Gelenkersatz. Gut sei die Zusammenarbeit mit dem Hersteller, der Geschäftsführung der Kreisklinik und mit der Rehaklinik in Bad Bocklet.