Dass in der Eltingshäuser Kulturscheune nachgebessert werden muss, machten die jüngsten Veranstaltungen deutlich. Nach einer Ortsbesichtigung hat der Gemeinderat entschieden, in schallabsorbierende Elemente zu investieren.
"Die Akustik der Eltingshäuser Kulturscheune ist katastrophal." Zu diesem Ergebnis kam ein Schallschutzgutachten, das die Gemeinde Oerlenbach vom Ingenieurbüro Wölfel (Höchberg) fertigen ließ. Für Abhilfe sollen Schallschutzmaßnahmen an Wänden und Decken sorgen. Diese werden ebenso ausgeschrieben wie eine Küchenausstattung im Nebentrakt am Kirchplatz.
Bei Veranstaltungen erwies sich die Akustik als unzureichend.
Dies habe etwa ein Wirtshaussingen gezeigt. Dort hätten Besucher gesagt, dass sie kaum etwas oder nichts verstanden hätten. Der Gemeinderat ließ den Bau fachlich überprüfen. Die Wölfel-Ingenieure organisierten in der Halle Nachhallzeitmessungen. Und sie fanden heraus: Die Nachhallzeiten liegen dreimal höher, als der Toleranzbereich es vorgibt.
Glas und glatte Wände In ihrer Stellungnahme
schilderten die Ingenieure die Raumsituation: Sie erwähnten ein offenes Dach mit Holzschalung, den Bodenbelag mit Holzdielen sowie glatte Wände mit Putz oder Glas. Es seien schallabsorbierende Elemente an den Wänden der Stirnseiten und im Luftraum zwischen den Querbalken angedacht. Vorgeschlagen wurde, an den Wänden eine Akustikverkleidung mit 25 Millimeter starken Platten mit 60 Millimeter Abstand zur Wand und mit Mineralwolle hinterlegt auf den 65 Quadratmetern
anzubringen. Dazu sollten nach oben zwischen den Pendelleuchten 56 "Baffeln", also Akustikplatten, aufgehängt werden. Diese sind 120 Zentimeter lang, 30 Zentimeter breit und fünf Zentimeter stark.
"Wir wollen die Scheune vernünftig nützen können. Also kommen wir um diese nachträglichen Arbeiten nicht herum", sagte Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU). Mit den schallschluckenden Platten würden die Toleranzen eingehalten.
Der Gemeinderat stimmte einer beschränkten Ausschreibung zu. "Im hohen vierstelligen Bereich dürften sich die Kosten bewegen", erklärte Erhard.
Bei der Neugestaltung der Dorfmitte entstand neben Scheune und Toilettentrakt ein Querbau für Ausschank mit Küche. Dort fehlte bislang die Ausstattung. Der Rat befürwortete eine beschränkte Ausschreibung, um den Raum ähnlich wie in den Mehrzweckhallen nützen zu können. Theke, Kühlschränke, Herd mit Dunstabzug sowie Geschirr- und Gläserschränke sollen gekauft werden.