Afrika ganz nah am Saaleufer

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Damespiel selbst gemacht: Meike, Svenja und Annika vergnügen sich am Gemüsekarton, auf dem mit Kronkorken gespielt wird. Fotos: Elisabeth Assmann
Damespiel selbst gemacht: Meike, Svenja und Annika vergnügen sich am Gemüsekarton, auf dem  mit Kronkorken gespielt wird. Fotos: Elisabeth Assmann
Ein Rad ganz aus Holz probierte Leopold aus (im Hintergrund hat es sich Franziska gemütlich gemacht)
Ein Rad ganz aus Holz probierte Leopold aus (im Hintergrund hat es sich Franziska gemütlich gemacht)
 
Spiele selbst gemacht finden alle klasse.
Spiele selbst gemacht finden alle klasse.
 
Eine Hütte mit viel Liebe zum Detail bauten die Kinder zusammen mit ihren Helfern.
Eine Hütte mit viel Liebe zum Detail bauten die Kinder zusammen mit ihren Helfern.
 
Mit so einer Hütte aus Bastmatten und Gras lässt es sich gut leben.
Mit so einer Hütte aus Bastmatten und Gras lässt es sich gut leben.
 
Abends wurde gemeinsam getrommelt.
Abends wurde gemeinsam getrommelt.
 
Mit Händen zu essen macht Spaß, auch wenn Couscous mit Bohnen für manche Kinder gewöhnungsbedürftig war.
Mit Händen zu essen macht Spaß, auch wenn Couscous mit Bohnen für manche Kinder gewöhnungsbedürftig war.
 
Tom Stöth frittiert "Chipsies" (Kartoffelspalten) mit den Kindern.
Tom Stöth frittiert "Chipsies" (Kartoffelspalten) mit den Kindern.
 
Tom Stöth frittiert "Chipsies" mit den Kindern.
Tom Stöth frittiert "Chipsies" mit den Kindern.
 

Das Land kennen die meisten Kinder nur aus Geschichten oder aus den Nachrichten. Die Kultur Afrikas und wie Kinder dort leben, konnten Hammel-

Elf Mädchen und elf Jungen ließen sich vom Verein Afrikahilfe Franken e.V. im Rahmen des Ferienprogrammes der Stadt Hammelburg in den den fernen Kontinent entführen. Ganze 24 Stunden verbrachten die Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren damit, die Sitten und Menschen Afrikas kennen zu lernen.
Übernachtet haben sie im Musikerheim. Doch zum Essen, Spielen und sich Treffen haben sie einen ganzen Tag lang eine afrikanische Hütte aus Bastmatten, Holzpfählen und Schilfmatten mit viel Liebe zum Detail gebaut. Außerdem onnten sie Wassergefäße, original afrikanische Küchengeräte, Spielzeuge aus Holz und Blech sowie Musikinstrumente ausprobieren.
Die Lebensweise afrikanischer Kinder wurde authentisch nachgelebt. Unter anderem stand Mais Stampfen, Kokosnuss raspeln und Wasser auf dem Kopf vom Fluss bis zur Hütte tragen auf dem Programm.
Uwe Tobaben und seine Helfer vermittelten den Kindern mit allen Sinnen, wie Menschen in Afrika leben. So gab es etwas Typisches zu essen: Couscous mit Bohnen. Das war für einige Teilnehmer gewöhnungsbedürftig. Dass man mit der rechten Hand und ohne Besteck isst, machte den meisten Spaß. Auch die "Chipsies" kamen bei den Kindern gut an. "Die schmecken viel leckerer als gekaufte Pommes," war Lara begeistert von den in Fett frittierten Kartoffelstücken. Auf einem selbst geschweißten Ofen aus einer Autoreifenfelge schwammen die Chipsis in einem original afrikanischen Wok in reichlich Öl. Bis kurz vor Mitternacht schälten sich die Kinder Kartoffeln und und schauten gespannt zu, wie sie immer knuspriger wurden. Auch die "Andazis" fürs Frühstück wurden am Abend vorher wie Krapfen in dem Fett ausgebacken.
Dass Kreativität gefragt ist, wenn man sich nicht alles mit Geld kaufen kann, ist klar. So lässt sich aus einen umgedrehten Gemüsekarton und zwei verschiedenen Kronkorkenarten prima ein Damespiel basteln. Auch eine Rhythmusrasssel lässt sich aus Kronkorken, einer Schnur und einer Astgabel bauen. Nach dem Essen wurde gemeinsam bis tief in die Nacht getrommelt.
Am Morgen zeigte Tobaben Bilder von dem Projekt, das die Afrikahilfe unterstützt. Ziel des Vereins ist es, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen über Kindergarten und Schule eine Ausbildung zu ermöglichen. Kommende Woche brechen sie zu dritt auf, um die Bauarbeiten in Kiparanganda in Tansania am 2011 vom Afrikahilfe-Verein begonnenen Kindergarten zu beenden.

Am Samstag, 11.8., werden von 10 bis 12 Uhr Sachspenden wie Kleider, Schuhe, Schulsachen, Federbetten und Plüschtiere von der Afrikahilfe entgegengenommen. Annahme ist in der Kissingerstraße 57 in Hammelburg. hae