Messerangriff in Aschaffenburg: Was wir über die Tat und den Täter wissen
Autor: Agentur dpa
Aschaffenburg, Donnerstag, 23. Januar 2025
In einem Park in Aschaffenburg attackiert ein Messerangreifer mehrere Menschen - offenbar auch gezielt eine Kindergartengruppe. Ein zweijähriger Junge und ein 41 Jahre alter Mann kommen ums Leben, drei weitere Menschen - darunter noch eine Zweijährige - werden schwer verletzt. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Bluttat.
           
Die Bluttat von Aschaffenburg, bei der am Mittwoch (22. Januar 2025) in einem Park zwei Menschen ums Leben kamen, beschäftigt Behörden, Politiker und viele Menschen weit über die unterfränkische Stadt hinaus. Ein zweijähriger Junge und ein 41 Jahre alter Mann starben nach einem Messerangriff am helllichten Tag in einem Park.
Drei weitere Menschen, darunter ein zweijähriges Mädchen, kamen schwer verletzt in ein Krankenhaus. Politiker dringen derweil auf rasche Aufklärung der Tat.
Junge (2) und Mann (41) sterben bei Messerattacke in Aschaffenburg - wichtige Fragen und Antworten
Was wir bisher über die Tat, den mutmaßlichen Täter und die Auswirkungen des Falles wissen.
Wie ist der Stand der Ermittlungen und was ist über den Täter bekannt?
Als mutmaßlichen Angreifer hat die Polizei bereits wenige Minuten nach der Tat einen 28 Jahre alten Afghanen festgenommen. Er soll im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der über die Frage einer Unterbringung in einer Psychiatrie oder Untersuchungshaft entscheiden soll. Nach ersten Erkenntnissen soll er eine Kindergartengruppe in einem Park gezielt und unvermittelt mit einem Küchenmesser angegriffen haben. Ein 41 Jahre alter Passant soll eingeschritten sein und vom Täter verletzt worden sein. Er starb später an seinen Verletzungen.
Worauf konzentrieren sich die Ermittler jetzt?
"Es ist alles noch im Fluss", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen. Man trage nun alle Informationen zusammen, sowohl zum Zustand der drei Schwerverletzten als auch zum Leben des mutmaßlichen Täters. "Das klären wir gerade ab." Über Familienstand oder etwa Beruf des 28-Jährigen ist noch nichts an die Öffentlichkeit gedrungen. Er wohnte zuletzt in einer Asylunterkunft in der Region.
Zudem muss der Tatablauf rekonstruiert werden - mit Hilfe gesicherter Spuren vom Tatort, von Zeugen sowie Bild- und Videomaterial, das Unbeteiligte womöglich vom Geschehen gemacht haben.
Die drei Schwerverletzten - ein zweijähriges Mädchen aus Syrien, ein 72-jähriger Mann und eine 59 Jahre alte Erzieherin - waren nach der Tat in ein Krankenhaus gekommen. Ob bereits heute jemand die Klinik wieder verlassen kann, stand zunächst nicht fest.