Nach 10 Jahren liebevoller Pflege: Frau tötet eigene Mutter - Urteil steht fest
Update vom 29.03.2023: Frau tötet pflegebedürftige Mutter - Urteil rechtskräftig
Das Urteil des Landgerichts Aschaffenburg gegen eine Frau wegen Totschlags an ihrer psychisch kranken und pflegebedürftigen Mutter ist rechtskräftig. Das teilte das Gericht am Mittwoch auf Anfrage mit. Die Strafkammer hatte die 58-jährige zu viereinhalb Jahren Haft wegen Totschlags in einem minder schweren Fall verurteilt.
Laut Anklage hatte sie ihre Eltern lange «mit großem Engagement» gepflegt und betreut. Die seit vielen Jahren psychisch kranke Mutter soll ihr soziales Umfeld, vor allem aber ihre Tochter, phasenweise stark unter Druck gesetzt, manipuliert und instrumentalisiert haben. Am 15. August 2022 schlug die Tochter der Mutter eine Flasche auf den Kopf und erstach sie mit einem Küchenmesser. Danach versuchte sie, sich das Leben zu nehmen. Ihre eigene Tochter fand sie und rief die Rettungskräfte.
Die Angeklagte hatte die Tat gestanden. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert, weil die Frau zum Zeitpunkt der Tat nicht steuerungsfähig gewesen sei.
Update 22.03.2023, 7.30: Frau tötet pflegebedürftige Mutter - Vier Jahre Haft
Das Landgericht Aschaffenburg hat eine Frau wegen der Tötung ihrer psychisch kranken und pflegebedürftigen Mutter zu viereinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die Kammer ging nach Gerichtsangaben vom Dienstag von Totschlag in einem minder schweren Fall aus. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft hatte auf vier Jahre und zehn Monate Haft plädiert, die Verteidigung auf Freispruch, weil die Frau zum Zeitpunkt der Tat nicht steuerungsfähig gewesen sei.
Die Angeklagte hatte die Tat zu Prozessauftakt vergangene Woche gestanden. Nach Darstellung der Ermittler schlug sie die 82-Jährige am 15. August 2022 im unterfränkischen Elsenfeld zuerst mit einer Glasflasche auf den Kopf. Danach schnappte sich die 58 Jahre alte Deutsche ein Küchenmesser und stach mehrfach zu. An den Angriff erinnere sie sich nicht, ließ die Angeklagte von ihrem Verteidiger vor Gericht erklären. Danach versuchte sie, sich das Leben zu nehmen. Ihre eigene Tochter fand sie und rief die Rettungskräfte.
Laut Anklage betreute und pflegte die 58-Jährige ihre Eltern lange "mit großem Engagement". Im Sommer 2022 infizierten sich die Eltern und die Frau mit Corona. Ihr Vater zog vier Tage vor der Tat in ein Pflegeheim. Die seit vielen Jahren psychisch kranke Mutter blieb in dem Haus im Landkreis Miltenberg zurück.
Die 82-Jährige soll ihr soziales Umfeld, vor allem aber ihre Tochter, phasenweise stark unter Druck gesetzt, manipuliert und instrumentalisiert haben. Als die Angeklagte am Tatmorgen zu ihrer Mutter fuhr, eskalierte die Lage offenbar.
Ursprungsmeldung: Frau tötet eigene Mutter mit Glasflasche und Küchenmesser - Nach über 10 Jahren liebevoller Pflege
Nach mehr als zehnjähriger Pflege soll eine Frau im vergangenen August im unterfränkischen Elsenfeld ihre psychisch kranke Mutter getötet haben. Zu Prozessauftakt am Mittwoch gestand die 58-Jährige die Tat. "Allerdings erinnert sich die Angeklagte an den Tattag nur rudimentär", berichtete eine Gerichtssprecherin von der Erklärung des Verteidigers im Namen seiner Mandantin.
Vor dem Landgericht Aschaffenburg ist die 58-Jährige wegen Totschlags angeklagt. Sie soll ihre 82 Jahre alte Mutter am 15. August 2022 zuerst mit einer Glasflasche auf den Kopf geschlagen haben. Danach soll die Deutsche sich ein Küchenmesser geschnappt und mehrfach auf ihr Opfer eingestochen haben.
Situation gerät außer Kontrolle: Frau tötet eigene Mutter
Den Ermittlern zufolge versuchte die Verdächtige anschließend, sich das Leben zu nehmen. Ihre eigene Tochter fand sie später und rief die Rettungskräfte.
Laut Anklage betreute und pflegte die 58-Jährige ihre Eltern lange "mit großem Engagement". Im Sommer 2022 infizierten sich die Eltern und die Frau mit Corona. Ihr Vater zog nach wiederholten Krankenhausaufenthalten vier Tage vor der Tat in ein Pflegeheim. Die seit vielen Jahren psychisch kranke Mutter blieb in dem Haus im Landkreis Miltenberg zurück.
Die 82-Jährige soll ihr soziales Umfeld, vor allem aber die Angeklagte, phasenweise stark unter Druck gesetzt, manipuliert und instrumentalisiert haben. Als die Verdächtige am Tatmorgen zu ihrer Mutter fuhr, eskalierte die Lage offenbar. Am nächsten Verhandlungstag, dem kommenden Dienstag, könnten Plädoyers und Urteil gesprochen werden.
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